Wirtschaft

Bayerns Finanz- und Heimatminister Markus Söder erklärt den Pressevertretern auf dem Nürnberger Fernmeldeturm, dem mit 293 Metern höchsten Gebäude im Freistaat, warum sich die Wiedereröffnung eines Cafés in luftiger Höhe nicht mehr lohnt. (Fotos: Schweinfurth)

04.07.2014

Gastrobetrieb lohnt sich nicht

Nürnbergs Fernmeldeturm bleibt weiter für Publikum unzugänglich

Zwischen 12 und 15 Millionen Euro müssten laut Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) investiert werden, damit das 1991 wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossene Drehrestaurant im Nürnberger Fernmeldeturm wieder eröffnet werden könnte. Zu viel Geld, um jemals wieder dort einen Gastrobetrieb einzurichten. "Aber wir werden im kommenden Jahr im Sommer einen Tag des offenen Baudenkmals veranstalten", kündigt Söder an. Darauf habe er sich mit Telekomchef Timotheus Höttges geeinigt. Rund 300 Besucher werden dann die Möglichkeit haben, nach über 20 Jahren einmal wieder die Frankenmetropole von oben zu sehen. Auf 189 Metern befindet sich das ehemalige Drehrestaurant, in dem dann nicht nur der Blick über Nürnberg zu genießen sein wird, sondern noch ein Blick in die Hightech-Welt der Mobilkommunikation. Allerdings werden die Gäste an diesem Tag nicht mit dem ehemaligen Expressaufzug, der 6 Meter pro Sekunde "rast", sondern mit dem langsameren Feuerwehraufzug (2 Meter pro Sekunde) nach oben transportiert. Dieser kann auch nur maximal sechs Personen mitnehmen, während der Expressaufzug 20 befördern kann. Und genau dieser schnelle Aufzug ist auch der Grund für den ruhenden Restaurantbetrieb. Die Tasse Kaffee müsste über 10 Euro kosten, damit der Pächter überhaupt ein Minimum an Gewinn erwirtschaften kann. Denn die monatliche Wartung des schnellen Fahrstuhls verschlingt rund 10.000 Euro, war am Rand der Presseveranstaltung zu erfahren. Besonders die Hochgeschwindigkeitsrollen müssten regelmäßig ausgetauscht werden, damit der Aufzug sein Tempo ausspielen kann - das geht ins Geld. Also wird es am "Tag des offenen Baudenkmals" in 2015 am Nürnberger Fernmeldeturm wohl viele Enttäuschte geben, die nicht den Blick von oben genießen werden können. Dennoch betont Söder, dass dies deutschlandweit eine einmalige Veranstaltung sein wird. Denn auch die Restaurants in den anderen Türmen der Deutschen Funkturm, der Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG, die für diese Bauten verantwortlich ist, rentieren sich nicht. (Ralph Schweinfurth)

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