Wirtschaft

Nicht nur Bahnreisende in Bayern leiden. Auch die bayerische Wirtschaft, die von Zulieferen im Ausland abhängig ist, wir von den Streiks im Güterverkehr massiv getroffen. (Foto: dpa)

06.11.2014

Massiver volkswirtschaftlicher Schaden

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft übt scharfe Kritik am Lokführerstreik

Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. übt scharfe Kritik am aktuellen Lokführerstreik bei der Deutschen Bahn. „Mit 109 Stunden Streik im Güterverkehr und 98 Stunden Streik im Personenverkehr wird ein zentraler Verkehrsträger in unserem Land über Tage lahmgelegt. Das hat gravierende Folgen für die Wirtschaft und insgesamt für unsere auf Mobilität angewiesene Gesellschaft“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Brossardt verwies darauf, dass der Streik im Güterverkehr vor allem viele bayerische Zulieferer, deren Kunden im Ausland sitzen, betrifft. „Sie können ihre Waren nicht rechtzeitig beim Kunden anliefern. Damit besteht die Gefahr, dass diese zu Konkurrenzunternehmen in anderen Ländern abwandern. Umgekehrt verhindert der Streik, dass Zulieferteile von auswärts rechtzeitig bei unserer heimischen Industrie ankommen. Insbesondere die Unternehmen der Metall- und Elektro-Industrie, der chemischen Industrie sowie des Fahrzeug- und Maschinenbaus leiden unter unterbrochenen Lieferketten. Störungen oder gar Ausfälle im Produktionsablauf sind die Folge. Dies schadet der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen erheblich.“

Die vbw machte die Dimension deutlich, mit der der Streik die Wirtschaft treffen kann: Bundesweit transportiert die Bahn jährlich rund 375 Millionen Tonnen an Gütern. Dies entspricht gut 13 Prozent der gesamten, von allen Verkehrsträgern in Deutschland transportierten Güter. Aus Bayern heraus werden jährlich rund 25 Millionen Tonnen an Gütern per Bahn versandt. Nach Bayern werden pro Jahr zirka 30 Millionen Tonnen an Waren über die Schiene geliefert. Brossardt: „Wachstum braucht Mobilität, die mit dem Bahnstreik gefährdet ist.“

Die vbw bedauert auch die Streiks im Personenverkehr. Brossardt: „Dieser hat fatale Folgen. Bayern ist mit seinen Bahnknotenpunkten München, Nürnberg, Augsburg und Ingolstadt besonders betroffen. Für viele Pendler wird es in den kommenden Tagen schwer werden, rechtzeitig ihren Arbeitsplatz zu erreichen.“ Die vbw pocht darauf, dass der Grundsatz der Tarifeinheit gesetzlich festgeschrieben wird. „Die wiederholten und immer länger werdenden Streiks der Lokführer zeigen die Notwendigkeit einer solchen Regelung. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung geht hier in die richtige Richtung. Es muss endlich Schluss damit sein, dass Spartengewerkschaften zentrale Verkehrsträger lahm legen und damit der Volkswirtschaft großen Schaden zufügen“, sagte Brossardt. (IBW)

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