Wirtschaft

So soll es werden: EC-Karte hinhalten und schon ist der Einkauf bezahlt. (Foto: girogo)

28.02.2014

Schnell und kontaktlos bezahlen

BayernLB und DSGV gewinnen Kaiser’s Tengelmann für girogo – Landesbank wickelt künftig Transaktionen an rund 2200 Kassenterminals ab

Die BayernLB und der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) haben Kaiser’s Tengelmann für die Einführung des kontaktlosen Bezahlverfahrens girogo gewonnen. Im Rahmen der Kooperation sind alle rund 2200 Kassenterminals in den zirka 500 Lebensmittelmärkten von Kaiser’s Tengelmann auf die neue Bezahltechnik umgestellt worden. Alle girogo-Bezahltransaktionen der Handelskette wickelt die BayernLB ab. Bereits seit dem Jahresbeginn können die Kunden Einkäufe in Höhe von bis zu 20 Euro durch das Auflegen der girocard bezahlen. Die Beträge werden – ähnlich wie bei einem Prepaid-Handy – vom Guthaben abgebucht, das der Kunde vorher auflädt.
„Von girogo profitieren alle Beteiligten, insbesondere aber unsere Kunden. Sie können mit diesem innovativen Verfahren in Sekundenschnelle ihre Einkäufe bezahlen, indem sie ihre girocard an das Terminal halten. Dadurch verkürzen sich die Kassier-Zeiten um bis zu 25 Prozent, ohne dass Abstriche bei der Transaktionssicherheit gemacht werden müssen“, sagt Henrik Haenecke, Geschäftsführer von Kaiser’s Tengelmann.
Bargeldloses Bezahlen hat sich in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren etabliert. Bei Beträgen von mehr als 50 Euro zücken die Kunden bereits bei jedem zweiten Einkauf Plastikgeld. Kleinere Einkäufe werden aber nach wie vor überwiegend mit Münzgeld und Scheinen beglichen. So zahlen die Verbraucher im Einzelhandel Summen von bis zu 20 Euro in 96 Prozent der Fälle bar. Das von der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) entwickelte girogo-Verfahren ermöglicht es, den Bargeldanteil im Kleinbetrag-Segment weiter zu reduzieren.
„Wir freuen uns, dass wir Kaiser´s Tengelmann bei der Einführung von girogo unterstützen dürfen und stellen damit erneut unsere Leistungsfähigkeit bei Zahlungsverkehr-Dienstleistungen unter Beweis. Perspektivisch können Handelsunternehmen mit girogo die Ausgaben für ihr Bargeld-Management reduzieren und gleichzeitig ihren Kunden ein komfortableres Bezahlen von Kleinbeträgen anbieten. Das kontaktlose Bezahlen wird zum Wettbewerbsvorteil. Die Sparkassen profitieren, weil die girocard für die Privatkunden durch die girogo-Funktion weiter an Attraktivität gewinnt“, so Michael Bücker, der im Vorstand der BayernLB das Firmenkundengeschäft verantwortet.
„Wir sind überzeugt, dass die Zukunft der Kartenzahlung kontaktlos ist. Denn dadurch wird das Bezahlen noch schneller und bequemer. Mit der SparkassenCard mit girogo-Funktion ist die Sparkassen-Finanzgruppe hierbei ganz klar Vorreiter in Deutschland“, so Ludger Gooßens, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des DSGV. Aufgrund der weiter steigenden Akzeptanz von Kartenzahlungen rechnet Gooßens damit, dass der Bargeldanteil am Einzelhandelsumsatz bereits in wenigen Jahren unter die 50-Prozent-Marke sinken wird.
Mit girogo können alle Sparkassen- und Bankkunden bezahlen, deren girocard mit der dafür erforderlichen Technologie ausgestattet ist. Das erkennen die Karteninhaber an einem auf der Karten-Rückseite aufgebrachten Logo. Bis Ende 2015 werden die Sparkassen etwa 45 Millionen girocards mit der girogo-Funktion ausstatten. Um das Verfahren nutzen zu können, müssen die Verbraucher ihre Karte mit einem Guthaben von maximal 200 Euro aufladen. Das geht unter anderem direkt an der Kasse des Geschäfts, an bundesweit 55 000 Geldautomaten oder auf der Webseite www.geldkarte-laden.de. Bei den Transaktionen gelten die gleichen hohen Standards für die Zahlungs- und Datensicherheit wie bei allen Bezahlverfahren der Deutschen Kreditwirtschaft.
Das Netz der girogo-Akzeptanzstellen wächst stetig. Derzeit gibt es deutschlandweit bereits knapp 6000 Akzeptanzstellen für girogo, unter anderem die Esso-, JET- und Score-Tankstellen sowie die Filialen der Douglas-Gruppe (Douglas Parfümerien, Thalia Buchhandlungen, Juwelier Christ, Hussel Süßwaren und AppelrathCüpper Mode). Weitere große Handelsfilialisten planen die girogo-Einführung im Laufe des Jahres.
(Florian Ernst) Info Tengelmann:
Die Kaiser’s Tengelmann GmbH ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Unternehmensgruppe Tengelmann mit Sitz in Mülheim an der Ruhr. Mit zirka 500 Filialen ist das Unternehmen in den Kernregionen Nordrhein, Berlin & Umland sowie München/Oberbayern vertreten. Die Unternehmensgruppe Tengelmann gehört zu den großen deutschen Handelsunternehmen. Zum Firmenverbund zählen unter anderem die Kaiser’s- und Tengelmann-Supermärkte, der Textildiscounter KiK, die OBI Bau- und Heimwerkermärkte sowie die Tengelmann E-Commerce GmbH und die TREI Real Estate. Als Multibranchenhändler ist die Unternehmensgruppe Tengelmann in 20 europäischen Ländern tätig. Im Geschäftsjahr 2012 setzte sie mit mehr als 83 000 Mitarbeitern und rund 4350 Filialen 11,08 Milliarden Euro um.

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