Wirtschaft

Die riesigen Dachflächen sollen Solarstrom erzeugen. Darauf freuen sich (von links): Messechef Peter Ottmann, Finanzminister Albert Füracker, Ministerpräsident Markus Söder, Oberbürgermeister Marcus König und Messechef Roland Fleck. (Foto: Wraneschitz)

31.03.2023

Selbstversorger werden

Auf den Dächern der Nürnberger Messe werden 21.000 Solarmodule installiert

Modullegung: Vor Kurzem gingen Ministerpräsident Markus Söder, Finanzminister Albert Füracker, Oberbürgermeister Marcus König (alle CSU) und die beiden Nürnberg-Messe-Geschäftsführer (CEO) Roland Fleck und Peter Ottmann vor der Presse in die Knie. Zwischen beiden Seiten lagen ein paar jener Solarmodule, mit deren Hilfe ab Ende 2024 das gesamte Messegelände der Frankenmetropole nahezu ohne Strombezug aus dem Netz auskommen soll.

„Um es auf den Punkt zu bringen: Es geht um Nachhaltigkeit und um energetische Unabhängigkeit“, fasste CEO Fleck den aktuellen Plan zusammen. Wobei dann 75.000 Quadratmeter Dachfläche verschiedener Messehallen mit 21.000 Solarmodulen in einer Spitzenleistung von 9000 Kilowatt (kWp) belegt sein sollen. Außerdem soll bis dahin auch ein Batteriespeicher mit einer Kapazität von 7700 Kilowattstunden (kWh) Strom dafür sorgen, dass auch nachts oder an Tagen ohne genügend Sonnenstrahlung möglichst wenig Elektronen aus dem Netz bezogen werden müssen.

Glaubt man Regierungschef Söder, dann wird die Nürnberg Messe damit zur „Nummer eins bei großflächiger Gebäude-Photovoltaik in Bayern“. Damit das klappt, wurden laut Messegesellschaft eine Nürnberger und eine Münchner Fachfirma mit der Realisierung beauftragt.

Doch damit soll nicht Schluss sein: Im Bauabschnitt 2 soll – vorausgesetzt, der Aufsichtsrat der Messegesellschaft stimmt zu – die Modulleistung auf 20.000 kWp anwachsen, dazu ein Wasserstoffsystem mit Elektrolyse, LOHC-Speicher (LOHC ist ein flüssiger Träger für Wasserstoff) und Brennstoffzelle die saisonübergreifende Versorgung mit Wärme und Strom möglich machen. „Mit einem Autarkiegrad von über 80 Prozent wäre unser Hybridkraftwerk ein echtes Reallabor der Energiewende“, brachte Fleck seine Hoffnung auf einen zustimmenden Beschluss des Aufsichtsgremiums zum Ausdruck.

Von dessen anwesender Spitze – OB König und Minister Füracker – war zumindest an diesem Tag kein „Nein“ zu hören. Markus Söder nannte es gar „keine absurde Idee, dass die Messe einst nicht nur sich, sondern auch umgebende Stadtteile mit Energie versorgt“. Zumal die Wasserstoff-Initiative Bayerns ihren Sitz in Nürnberg hat.
(Heinz Wraneschitz)

 

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