Wirtschaft

Ilse Aigner setzt auf Erfindergeist und intelligente Lösungen bei der Energiewende. (Foto dpa)

06.06.2014

„Versorgungssicherheit hat Priorität“

Wirtschaftsministerin Ilse Aigner über Energiewende, Gründerszene, Tourismus und die Ansiedlung ausländischer Unternehmen in Bayern

Ilse Aigner (CSU) hat im vergangenen Jahr ihren Job als Bundeslandwirtschaftsministerin aufgegeben, um wieder in ihrer Heimat Bayern tätig sein zu können. Wir sprachen mit ihr über ihre neuen Aufgaben als Wirtschaftsministerin des Freistaats. BSZ: Frau Aigner, was sagen Sie zu den energiepolitischen Querschüssen des Ministerpräsidenten?
Aigner: Von Querschüssen kann keine Rede sein. Wer quer schießt, hat das Ziel aus den Augen verloren – und bei uns ist das Ziel eindeutig: Wir wollen die Energiewende. BSZ: Die Wirtschaft im Freistaat braucht bezahlbare Energie. Wie kann Bayern die Energiewende erfolgreich gestalten?
Aigner: Nach Fukushima haben wir mit dem damaligen Energiekonzept beschlossen, unsere Energieversorgung komplett umzukrämpeln. Und das haben wir bislang toll gemeistert: In keinem anderen Bundesland ist der Anteil erneuerbarer Energien so hoch wie in Bayern! Die Energiewende hat jedoch zu einem starken Anstieg des Strompreises geführt. Das ist ein Problem, das wir anpacken müssen. Sonst schwindet die Akzeptanz in der Bevölkerung. BSZ: Wie wollen Sie das in den Griff bekommen?
Aigner: Wir müssen einen Systemwechsel schaffen hin zu mehr Kosteneffizienz, Markt und Wettbewerb. Im neuen Erneuerbare-Energien-Gesetz werden Anlagenbetreiber jetzt zum Beispiel verpflichtet, ihren Strom selbst und direkt zu vermarkten. Das setzt Anreize für Verbesserung und Effizienz. Außerdem wird spätestens ab 2017 die Förderhöhe nicht mehr durch den Gesetzgeber festgelegt, sondern durch Ausschreibung im Wettbewerb ermittelt. Das waren bayerische Anliegen, die wir in Berlin durchgesetzt haben und die den Strompreisansteig stoppen werden.

BSZ: Wie viele neue Stromtrassen brauchen wir hierfür?
Aigner: Oberste Priorität hat für mich die Versorgungssicherheit. Jeder Wirtschaftszweig, jeder Betrieb und jeder Haushalt ist davon abhängig, rund um die Uhr seinen Strombedarf decken zu können. Hierfür werden wir auch neue Stromtrassen brauchen. Wo und in welchem Umfang hängt vor allem davon ab, wie wir in Zukunft mit dem Strom umgehen können. Wie können wir ihn speichern, wenn keine Sonne scheint oder kein Wind weht? Wie können wir unseren Stromverbrauch senken? Das sind die Zukunftsfragen, die sich mir stellen. Wir brauchen Erfindergeist und intelligente Lösungen...(Ralph Schweinfurth) Lesen Sie das vollständige Interview in der gedruckten Ausgabe der Bayerischen Staatszeitung vom 6. Juni 2014.

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