Wirtschaft

Idyllisch gelegen in Wiggensbach im Landkreis Oberallgäu befindet sich der Stammsitz von Swoboda. (Foto: Swoboda Wiggensbach KG)

30.07.2021

Wenn man schnell mal einen Manager braucht

Ein Münchner Unternehmen hilft anderen Unternehmen beim Ausfall von Führungskräften aus der Patsche

Die Corona-Pandemie verlangte von Unternehmen, sich sehr rasch auf die Digitalisierung einzustellen. Denn wegen geschlossener Geschäfte und gestrichener Messen mussten elektronische Kommunikations- und Kontaktformen forciert werden. Hierfür das nötige Managementpersonal zur Verfügung zu haben, war für manch eine Firma eine Herausforderung.

Abhilfe konnte die Interim Excellence GmbH aus München mit ihrer Onlineplattform www.interim-x.com schaffen. „Wir sind in der Lage, Interimsgeschäftsführer oder Interimsprojektmanager innerhalb von 24 bis 48 Stunden bereitzustellen“, sagt Geschäftsführer Martin Franssen. Auf der Plattform akkreditieren sich hochqualifizierte Manager*innen, die ganz bewusst nicht dauerhaft in einem Unternehmen tätig sein wollen.

„Interimsmanager oder operative Berater, die über unseren Service Projekte akquirieren möchten, müssen sich zunächst bei uns akkreditieren, das heißt, den Nachweis erbringen, dass sie in der Vergangenheit erfolgreich als Interim-Manager tätig sowie auch in der Festanstellung erfolgreiche Manager waren. Hierzu holen wir mindestens drei Referenzen von ehemaligen Mandanten beziehungsweise Arbeitgebern ein“, erklärt Franssen. Unternehmen können auch anonymisiert und diskret selbst ein Projekt einstellen beziehungsweise interim-x.com beauftragen. Damit erreichen sie bei jeder Projektveröffentlichung etwa 10 000 Interimsmanager. „In mehr als 90 Prozent der Fälle können wir Unternehmen innerhalb von 24 bis 48 Stunden zwei bis vier passgenaue Kandidaten vorstellen“, betont Franssen. Hierbei beläuft sich die Besetzungsquote auf 70 bis 80 Prozent. Unternehmen honorieren interim-x.com rein erfolgsabhängig, das heißt nur dann, wenn sie einen der vorgestellten Manager*innen engagieren.

Partnerschaftlich und effizient steuern

Nun hört sich das alles nach Aufgaben in Großunternehmen an. Aber weit gefehlt. Viele Klient*innen von interim-x.com kommen aus dem Mittelstand. Denn gerade die digitale Transformation ist für diese Unternehmen nicht so leicht zu stemmen. Interimsmanager können spezifisches Know-how aus vergleichbaren Projekten einbringen, die erstmalig zu besetzende Rolle des Digital Officers übergangsweise ausfüllen oder als agile Experten bei Digitalisierungsprojekten handeln. Sie nehmen auch die Programm- oder Projektsteuerung wahr und stehen als Sparringspartner für die Unternehmensführung zur Verfügung.

Franssen zufolge agieren Interimsmanager oftmals auch als „ehrliche Makler“ zwischen Unternehmensberatungen, die bei Digitalisierungsprojekten eingebunden werden, und der Unternehmensleitung. Dabei geht es darum, die inhaltlichen und kommerziellen Interessen der Unternehmen gegenüber den jeweiligen Dienstleistern zu wahren und diese partnerschaftlich und effizient zu steuern.

Aber Interimsmanager sind auch in ganz klassischen Situationen gefragt. Etwa wenn plötzlich eine Führungskraft beziehungsweise ein Spezialist durch Krankheit, die abrupte Trennung oder sonstige Gründe ausfällt und diese Vakanz sehr schnell, häufig innerhalb weniger Tage besetzt werden muss. „Typische Beispiele sind, dass ein Werksleiter oder ein kaufmännischer Leiter eines Unternehmens für einen bestimmten Zeitraum ausfällt – also die klassische Vakanzüberbrückung“, erläutert Franssen.

Personalengpässe überbrücken

Ein weiterer Grund, einen Interimsmanager anzuheuern, sind Personalengpässe. „Beispielsweise hat ein Unternehmen einen Wettbewerber akquiriert und hat keine ausreichenden personellen Ressourcen, um das aufgekaufte Unternehmen zu integrieren – Stichwort Post Merger Integration. Oder ein Automotive-Unternehmen baut eine Produktionsstätte in Ungarn auf und es fehlt ein Projektleiter für ein solch anspruchsvolles Projekt“, verdeutlicht Franssen das Einsatzfeld eines Interimsmanagers.

Der Bedarf an interimistischen Leistungen in Deutschland steigt kontinuierlich. „Um die Jahrtausendwende betrug das Umsatzvolumen für diese Leistungen etwa 90 Millionen Euro pro Jahr. Heute schätzen Marktteilnehmer das Volumen auf über zwei Milliarden Euro pro Jahr“, so Franssen. Der demografische Wandel, die zunehmende Flexibilisierung und die Globalisierung seien hierfür die Hauptgründe.

„Wir kommen glücklicherweise selten in Situationen, in denen wir zentrale Positionen kurzfristig und interimsmäßig besetzen müssen“, so Matthias Groth, Geschäftsführender Gesellschafter der Swoboda Holding GmbH. „In unserem dynamischen Wettbewerbsumfeld kann es aber passieren, dass auf einmal wichtige Sonderthemen mit spezifischer Expertise für einen gewissen Zeitraum weiterverfolgt werden müssen oder die Vakanz eines Geschäftsführers an einem unserer Standorte überbrückt werden muss. Dann brauchen wir innerhalb weniger Tage einen Interimsmanager, der nicht nur fachlich, sondern auch kulturell zu Swoboda passt. Hier hat Herr Franssen mit seinem Team bisher ein gutes Händchen bewiesen und uns meistens innerhalb von 24 Stunden passende Kandidaten vorgestellt.“

Swoboda ist ein weltweit aktives Technologieunternehmen. Es beschäftigt 4000 Mitarbeitende an zwölf Standorten weltweit. Swoboda entwickelt und fertigt hochpräzise Komponenten und Systeme für die automobile Zukunft. Mit einem Jahresumsatz von rund 450 Millionen Euro beliefert das Familienunternehmen seit über 70 Jahren die namhaften Automobilhersteller und -zulieferer als Systempartner. Swoboda ist damit in einem Geschäftsfeld tätig, das sich derzeit stark transformiert und durch hohe Dynamik und Innovationskraft geprägt ist.
(Ralph Schweinfurth)

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