Wissenschaft

Anja Zimmermann und Marco Kursawe von der Fachgruppe Ornithologie des NABU Thüringen zählen Vögel für die deutschlandweite Aktion des Naturschutzbundes "Stunde der Wintervögel". Es wird dazu aufgerufen, vom 6. bis 9. Januar eine Stunde lang alle Vögel von Wohnung, Haus oder Garten aus zu erfassen und dem NABU zu melden, natürlich auch in Bayern. (Foto: dpa/Martin Schutt)

05.01.2023

Bürger zählen Wintervögel – haben Mastjahr und milder Winter Folgen?

Spatz, Meise oder Amsel – welche Vögel sind am Futterhaus zu sehen? Das wollen Naturschutzverbände wissen. Vogelfans sollen dabei helfen

Sind in diesem Winter weniger Vögel an den Futterhäusern unterwegs, weil sie in der Natur ausreichend Nahrung finden? Das sollen Bürgerinnen und Bürger von Freitag bis Sonntag (6. bis 8. Januar) wieder bei der "Stunde der Wintervögel" beobachten. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) im bayerischen Hilpoltstein und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) in Berlin rufen in diesem Jahr erneut zu der nach ihren Angaben größten wissenschaftlichen Mitmachaktion Deutschlands auf.

Mehr als 176 000 Menschen hatten sich nach Nabu-Angaben im vergangenen Jahr beteiligt und dabei am häufigsten Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise gesichtet. Spannend sei die Frage, ob es in diesem Jahr weniger Betrieb am Futterhaus gebe, sagt die LBV-Biologin Angelika Nelson. "Bei den milden Temperaturen, ohne Frost und Schnee, finden viele Arten möglicherweise genug Nahrung in der Natur."

Außerdem sei das vergangene Jahr ein Mastjahr gewesen, in dem die Bäume besonders viele Eicheln, Bucheckern und Fichtensamen gebildet hätten, sagt die Expertin. "Für Waldvögel wie Eichelhäher, Kernbeißer und Buchfink gibt es Eicheln und Bucheckern im Überfluss, die den hungrigen Schnäbeln als energiereiche Nahrung dienen." In den vergangenen Jahren habe sich bereits gezeigt, dass sich in milden Wintern weniger Vögel an den Futterstellen bedienten. Für längerfristige Trends seien aber auch diese Beobachtungen wichtig.

Aktion soll Erkenntnisse über Veränderungen in der heimischen Vogelwelt bringen

Bei der "Stunde der Wintervögel" geht es den Naturschutzverbänden nicht um eine vollständige Erfassung aller Vögel. Die Aktion soll vielmehr wichtige Erkenntnisse über Veränderungen in der heimischen Vogelwelt in den Städten und Dörfern bringen. Dafür werden die Daten über mehrere Jahre verglichen. Die Beobachtungen zeigen dem Nabu zufolge zum Beispiel, dass immer mehr Zugvögel auch im Winter in Deutschland bleiben.

Wer mitmachen möchte, soll in dem Zeitraum eine Stunde lang die Vögel im Garten, am Balkon, vor dem Fenster oder im Park zählen und übers Internet, per App, Telefon oder Post melden. Dabei wird von jeder Art die höchste Anzahl notiert, die im Laufe der Stunde gleichzeitig zu sehen ist. (Irena Güttel, dpa)

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