Wissenschaft

Nur noch kümmerliche Reste sind übrig von der einst majetätischen Eisplatte. (Foto: Wilfried Hagg)

27.09.2022

Südlicher Schneeferner ist offiziell kein Gletscher mehr

Klimawandel bewirkt in den bayerischen Alpen dramatische Auswirkungen

Der Sommer 2022 hat an den bayerischen Gletschern deutliche Spuren hinterlassen. Unter anderem hat sich der starke Eisschwund am Südlichen Schneeferner weiter fortgesetzt. Neue Georadar-Messungen von Mitte September 2022 zeigen nun das dramatische Ausmaß des Verlustes. Die Eismächtigkeit des Schneeferners hat in weiten Bereichen deutlich abgenommen und erreicht an den meisten Stellen nicht einmal mehr zwei Meter. Selbst an der tiefsten Stelle beträgt die Eisdicke inzwischen weniger als sechs Meter, im Vergleich zu etwa zehn Metern in 2018. Daraus lässt sich schließen, dass das verbleibende Eis innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre vollständig abschmelzen wird.

 

Auf weniger als einen Hektar reduziert



Gleichzeitig hat sich die Gletscherfläche auf weniger als einen Hektar reduziert und damit flächenmäßig seit 2018 etwa halbiert. Aufgrund der geringen Eisdicke kann auch keine Eisbewegung mehr erwartet werden, so dass der Südliche Schneeferner nicht länger als eigenständiger Gletscher betrachtet wird. Die langjährigen Vermessungen, die erstmals 1892 stattfanden und regelmäßig seit der Mitte des 20. Jahrhunderts wiederholt werden, um die Massenveränderung der bayerischen Gletscher zu erfassen, werden daher am Südlichen Schneeferner eingestellt. Die verbleibenden vier Gletscher an der Zugspitze (Nördlicher Schneeferner, Höllentalferner) und in den Berchtesgadener Alpen (Blaueis, Watzmanngletscher) verbleiben bis auf weiteres im glaziologischen Beobachtungsnetz. (Ruth Zapf)

 

 

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