Friedrich kritisiert "abwegige" Debatte über Fachkräftezuwanderung
CSU-Landesgruppenchef: Ein konkreter Arbeitsplatz muss nachgewiesen werden
Quelle: ddp
Berlin (dapd). CSU-Landesgruppenchef Hans-Peter Friedrich hat die Debatte über die Fachkräfte in Teilen als "abwegig" kritisiert. Wo wirklich Fachkräfte in Deutschland gesucht würden, gelte, dass "Deutschland ein weltoffenes Land" sei, sagte Friedrich der Wochenzeitung "Das Parlament". Es müsse aber dabei bleiben, dass ein konkreter Arbeitsplatz nachgewiesen werden müsse. Und die Vorrangprüfung zugunsten einheimischer Arbeitnehmer müsse bleiben.
Vehement wandte er sich gegen Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, die Verdienstschwelle von 66.000 Euro abzusenken, bei der Ausländer ohne Vorrangprüfung nach Deutschland kommen können. "Das halte ich für eine abwegige Diskussion. Das Argument, Deutschland müsse vor allem Hochqualifizierte gewinnen, passt nicht zur Forderung, die Verdienstgrenze weiter zu senken."
Auch gegen Überlegungen, ein Punktesystem für ausländische Fachkräfte einzuführen, wandte sich der CSU-Politiker. Ein solches Punktesystem "führt dazu, dass Arbeitskräfte zu uns kommen, ohne dass gesichert ist, dass sie einen Arbeitsplatz haben und in diejenige Region kommen, in der sie gebraucht werden". Der Bundestag debattiert am Donnerstag über einen Antrag der Grünen-Fraktion zu dem Thema.
Zum Verweis auf Kanada als Vorbild für ein solches Punktesystem sagte Friedrich, Kanada und Deutschland seien "schon nach Größe und Einwohnerzahl kaum zu vergleichen. In Kanada finden trotz Punktwert und Berufsbedarf zudem viele Zuwanderer keine ihrer Qualifikation entsprechende Arbeit." Der großzügige Familiennachzug würde das Punktesystem weiter untergraben. "In Deutschland würde daraus ein Einfallstor zur Zuwanderung in die Sozialsysteme."
Friedrich mahnte, die Wirtschaft müsse "junge Leute ausbilden und Ältere fortbilden. Und sie muss europäisch denken, das heißt etwas dafür zu tun, dass die 22 Millionen Arbeitslosen in Europa, davon drei Millionen Akademiker, eine Perspektive haben." Der CSU-Politiker sagte, es gebe "keinen Anlass, vor dem Stichdatum 1. Mai und dem Start der Freizügigkeit für die EU-Osteuropäer über irgendwelche rechtlichen Veränderungen auch nur zu diskutieren".
dapd
Sollen unangekündigte Tests in der Schule abgeschafft werden?
Unser Pro und Contra jede Woche neuDiskutieren Sie mit!
Die Frage der Woche – Archiv
Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge
Ausschreiber
Bewerber
Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024
Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de
Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung
(PDF 2,1 MB)
Anzeigen@bsz.de Tel. 089/290142-65/54/56
Cookie-Einstellungen
Diese Website verwendet Cookies für ein optimales Webseiten-Erlebnis. Dazu zählen für den Betrieb der Website notwendige Cookies, Cookies für anonyme Statistikzwecke sowie Cookies für Komforteinstellungen. Weiterhin geben wir Informationen über die Verwendung dieser Website an unsere Partner für Analysen und soziale Medien weiter. Unsere Partner für soziale Medien erhalten ebenfalls Informationen über die Verwendung dieser Website und führen diese möglicherweise mit weiteren Daten zusammen. Sie können frei entscheiden, welche Cookie-Kategorien Sie zulassen möchten. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzbestimmungen. Unser Impressum.
Notwendig
Notwendige Cookies machen diese Webseite nutzbar, indem sie Grundfunktionen wie Zugriffsschutz und Cookie-Einstellungen ermöglichen.
Präferenzen
Präferenz-Cookies speichern Website-spezifische Einstellungen wie etwa Sprache, damit Sie diese bei einem erneuten Besuch nicht neu konfigurieren müssen.
Statistiken
Statistik-Cookies helfen uns dabei, die Interaktion unserer Besucher mit unserer Website zu analyiseren. Die Daten werden dabei anonym gesammelt.
Marketing
Marketing-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf Webseiten zu folgen. Die Absicht ist, Anzeigen zu zeigen, die relevant und ansprechend für den einzelnen Benutzer sind und daher wertvoller für Publisher und werbetreibende Drittparteien sind.
Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.
Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.