Kommunales

Bezirkstagspräsident Richard Bartsch (Dritter von links) und sein Team hatten die Gelegenheit, Emmanuel Macron (Mitte) kennenzulernen. Robert Hébras (rechts) ist der letzte Überlebende des Massakers, vor Ort auch der Präsident der Nationalen Vereinigung der Märtyrerfamilien, Claude Milord, (hintere Reihe, links). Mit dabei: Gerda Hasselfeldt, Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, der Bürgermeister von Oradur-sur-Glane Philippe Lacroix (mit Schärpe) und Generalkonsul Wilfried Krug (hintere Reihe, rechts). (Foto: BSZ)

22.06.2017

Mittelfränkische Delegation trifft neuen französischen Staatspräsidenten

Bezirkstagspräsident Richard Bartsch und sein Team waren zur Kranzniederlegung in der Partnerregion

Er traf die Kanzlerin, er traf Putin und Trump - und er traf, als ersten deutschen Kommunalpolitiker, den mittelfränkischen Bezirkstagspräsidenten Richard Bartsch. Der neue französische Staatspräsidenten Emmanuel Macron kam mit einer Delegation unter der Leitung von Bartsch bei der Gedenkfeier zum 73. Jahrestag des Massakers von Oradour-sur-Glane zusammen. Der Ort liegt in der mittelfränkischen Partnerregion Nouvelle-Aquitaine. Erste Station des viertägigen Arbeitsbesuches war Anglet. Dort standen unter anderem Gespräche mit Bürgermeister Claude Olive, seinem Stell-vertreter Jean-Michel Barate und weiteren Vertretern der Kommune im Rathaus an. Seit 49 Jahren pflegt der rund 38 000-Seelen-Ort an der Atlan-tikküste eine Städtepartnerschaft mit Ansbach, der Hauptstadt des Regie-rungsbezirks Mittelfranken. Nach einer Verwaltungsreform in Frankreich im letzten Jahr ging die Region Limousin, bis dahin Partnerregion des Bezirks Mittelfranken, in der neuen Großregion Nouvelle-Aquitaine auf. Somit ist die Verbindung von Ansbach und Anglet die 34. kommunale Partnerschaft zwischen Mittelfranken und Nouvelle-Aquitaine. In Bordeaux, der Haupt-stadt der Region Nouvelle-Aquitaine, tauschte sich die mittelfränkische Delegation bei einem Arbeitsgespräch mit Vertretern des Regionalrates aus.

1944 ermordete die SS 642 Frauen, Männer und Kinder


Am vorletzten Tag der Reise stand ein Treffen auf Einladung des Präsidenten Pascal Coste im Haus des
Départements Corrèze, das seit 23 Jahren mit dem Bezirk Mittelfranken partnerschaftlich
verbunden ist, an. Später nahmen die mittelfränkischen Gäste in Tulle an der Gedenkfeier
aus Anlass des dort am 9. Juni 1944 von der Waffen-SS begangenen Massakers teil. Bezirkstagspräsident
Richard Bartsch und der deutsche Generalkonsul Wilfried Krug, der die mittelfränkische Delegation begleitete, legten einen Kranz nieder.

Bewegende Momente gab es auch tags darauf in Oradour, bei dem dortigen Gedenken an ein weiteres
von deutschen Soldaten verübtes Massaker. Am 10. Juni 1944 hatten in dem Ort im Département
Haute-Vienne Mitglieder der Waffen-SS 642 Frauen, Männer und Kinder ermordet. Nur sechs Dorfbewohner überlebten, darunter Robert Hébras, der als Ehrengast an der Gedenkfeier teilnahm. Insgesamt hat die mittelfränkische Delegation die Fahrt nach Frankreich als überaus gelungen wahrgenommen. „Wir stießen überall auf sehr viel Offenheit, unsere Verbindung weiter auszubauen“, so Bartsch.

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