Politik

Knapp jeder 20. Beschäftigte des Freistaats hat eine Behinderung. (Foto: dpa/Frank May)

23.04.2024

Knapp jeder 20. Beschäftigte hat eine Behinderung

Der Freistaat ist nicht nur Heimat und Wohnort vieler Menschen, sondern auch Arbeitgeber. Der Finanzminister würde gerne mehr Menschen mit Behinderungen einstellen - denn es gibt noch Luft nach oben

Knapp jeder 20. Beschäftigte des Freistaats hat eine Behinderung. Die Beschäftigungsquote für Menschen mit Behinderungen in Bayern lag im Jahr 2022 bei 5,38 Prozent. "Beim Freistaat Bayern wird Inklusion gelebt. Wir werben aktiv dafür, dass auch schwerbehinderte Menschen sich für einen Arbeitsplatz beim Freistaat bewerben", sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU) am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur anlässlich der Vorstellung des Beschäftigungsberichts der Staatsregierung für das Jahr 2022. Demnach gab es 192 640 "tatsächlich" mit schwerbehinderten Menschen besetzte Arbeitsplätze. 

Der Freistaat liegt damit zum 17. Mal in Folge über den geforderten fünf Prozent, auch wenn die Quote um 0,03 Prozentpunkte niedriger lag als 2021. Der bisherige Spitzenwert wurde 2011 mit 5,78 Prozent erreicht. Spitzenreiter unter den Ministerien ist das Sozialministerium mit 12,68 Prozent, Schlusslicht mit 4,08 Prozent das Wissenschaftsministerium.

Bundesweit belegt der Freistaat mit den 5,38 Prozent aber keine Spitzenposition. Die Beschäftigungsquote für schwerbehinderte Menschen lag 2021 bei öffentlichen Arbeitgebern in Deutschland mit 6,3 Prozent klar über dem bayerischen Wert. Der Freistaat lag damit aber auch unter dem Schnitt aller öffentlichen Arbeitgeber im Freistaat selbst (6,8 Prozent). Die Pflichtquote für alle Arbeitgeber mit mehr als 20 Beschäftigten beträgt fünf Prozent. Wer diese nicht erfüllt, muss eine Ausgleichsabgabe zahlen.

Mehr Frauen als Männer

Laut Bericht betrug der Anteil schwerbehinderter Frauen zum 31. Dezember 2022 rund 58 Prozent und lag damit deutlich höher als der Männeranteil. Knapp 3 Prozent aller Neueinstellungen im Jahr 2022 waren schwerbehinderte Menschen. Der Freistaat Bayern ergreife zahlreiche Maßnahmen zur Förderung von Menschen mit Behinderung, hieß es aus dem Ministerium. Die Inklusionsrichtlinien sorgten für bestmögliche Arbeitsbedingungen und passgenaue Arbeitsplatzausstattung. Daneben seien im Staatshaushalt jedes Jahr 200 Stellen speziell der Einstellung schwerbehinderter Menschen vorbehalten.

"Schon im Bereich der Ausbildung sorgen wir für unsere schwerbehinderten Kolleginnen und Kollegen für eine bestmögliche Teilhabe", betonte Füracker. So gebe es etwa in der Landesfinanzschule Ansbach ein Gesamtpaket an baulichen, organisatorischen und pädagogischen Maßnahmen: Von einem Blindenleitsystem über Induktionsschleifen und barrierefreie Lehrgangsunterlagen und Klausuren bis hin zu speziell geschulten Dozentinnen und Dozenten. Füracker lobte auch, dass das Landesamt für Steuern 2022 mit dem Inklusionspreis "JobErfolg" in der Kategorie öffentlicher Dienst ausgezeichnet worden sei. "Ein klarer Beleg für unsere erfolgreiche Arbeit." (Marco Hadem, Christoph Trost, dpa)

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