Bauen

17.02.2012

Beitrag zum Klimaschutz

6. Energiebericht für staatliche Gebäude vorgelegt

„Durch die Steigerung der Energieeffizienz und Verbesserungen bei der Energieeinsparung bei unseren staatlichen Gebäuden entlasten wir unsere Staatshaushalte nachhaltig und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sowohl bei staatlichen Neubauten als auch bei Sanierungen des Bestands werden höchste energetische Standards zu Grunde gelegt“, sagte Innenstaatssekretär Gerhard Eck bei der Vorstellung des 6. Energieberichts der Bayerischen Staatshochbauverwaltung. Die staatliche Bauverwaltung betreut nahezu alle Gebäude des Freistaats, des Bundes und der amerikanischen Streitkräfte in Bayern. Davon sind rund 4300 wärmerelevante Gebäude im Besitz des Freistaats, erklärte Eck.
Im Juli 2011 habe die Staatsregierung beschlossen, künftig alle neuen Verwaltungsgebäude im sogenannten Passivhausstandard zu bauen. Zusätzlich laufe eine Pilotphase, in der weitere ausgewählte Bauten im Passivhausstandard errichtet werden. Eck nannte als Beispiele die Erweiterung des Landtags, den Neubau der Polizeiinspektionen Nürnberg Süd und Grafenau sowie der Verwaltungsschule Herrsching.
Passivhäuser seien in der Regel wirtschaftlicher als Gebäude mit herkömmlichem Standard. Die erhöhten Investitionskosten werden laut Eck durch niedrigere Energiekosten kompensiert. Bei allen anderen staatlichen Baumaßnahmen werden die Anforderungen der gültigen Energieeinsparverordnung 2009 an die Gebäudehülle um mindestens 30 Prozent unterschritten.
Mit großem Erfolg sei das bereits 2008 gestartete Sonderprogramm zur energetischen Sanierung staatlicher Gebäude umgesetzt worden. „Damit konnten wir 450 Gebäude sanieren und so insgesamt 900 000 Tonnen Kohlendioxid und jährlich bis zu acht Millionen Euro an Energiekosten einsparen.“
Bei allen Projekten wird der Einsatz regenerativer Energien, wie beispielsweise von Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen, Hackschnitzel- oder Pelletheizungen geprüft, erklärte der Staatssekretär.

Erfolgreiche Contracting-Modelle


Im Rahmen des Energiespar-Contractings nutze man die Bereitschaft privater Unternehmen, auf eigene Kosten Optimierungsmaßnahmen an technischen Anlagen staatlicher Liegenschaften durchzuführen. Diese Kosten würden dann wie die Vergütung des Contractors aus den Einsparungen bei den Energiekosten refinanziert. Bisher seien rund 14 Millionen Euro in energiesparende Anlagentechnik investiert worden. Das bringe 2,6 Millionen Euro Ersparnis und rund 6000 Tonnen CO2-Reduzierung pro Jahr, so Eck.
Ein weiteres erfolgreiches Modell einer öffentlich-privaten Partnerschaft ist laut Eck das Energieliefer-Contracting. Hier plane, errichte, finanziere und betreibe der private Contractor eine Energieversorgungsanlage und liefere die Energie an die staatliche Liegenschaft. Der Unternehmer sei dann auch für die Wartung und Instandhaltung der Anlagen verantwortlich. Er refinanziere sich über den Preis der bereitgestellten Nutzenergie. (Friedrich H. Hettler)

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