Welche die wichtigsten Kriterien beim Immobilienkauf für einen potenziellen Kunden sind, wollte in einer repräsentativ quotierten Online-Befragung der Münchner Bauträger Concept Bau-Premier erfahren. Ziel der Erhebung war es, Ansprüche, Erwartungen und Trends von Verbrauchern in Bezug auf das Thema Immobilien vom Bauträger zu hinterfragen. Die Studie wurde für München und Deutschland durchgeführt. Jeweils 300 Teilnehmer wurden pro Zufalls-Stichprobe im Erhebungszeitraum – Mai 2011 – über Einladungsmails rekrutiert.
Prestige des Projekts
spielt keine Rolle
Die Top-3-Kriterien der Befragten beim Immobilienkauf sind Preis, Lage und Bauqualität. Klar an der Spitze liegt der Preis mit 85 Prozent. Im Deutschlandvergleich ist Münchnern die Lage etwas wichtiger (74 : 65 Prozent). Auch bei der Infrastruktur sind die Münchner anspruchsvoller (30 : 22 Prozent). Das Entwicklungspotenzial der Lage und die Renditeaussicht werden als Kaufkriterien kaum beachtet. Auch interessiert das Prestige des Vorhabens die Kunden nicht.
Dagegen zeigt die Befragung, dass Design und Architektur schon eine Rolle bei der Kaufentscheidung spielen. Design und Architektur sind für 13 Prozent aller Deutschen wichtig – und für elf Prozent aller Münchner.
Männer interessieren sich besonders dafür. Für 15 Prozent der Münchner Männer stellt das Aussehen ein Kaufkriterium dar, während nur sieben Prozent der Frauen so denken. Laut Studie spielt die Gestaltung zudem für Jüngere eine Rolle. Während rund 16 Prozent der 18- bis 34-Jährigen darauf achten, sind es bei den 35- bis 45-Jährigen nur noch zehn Prozent und bei den über 45-Jährigen lediglich drei Prozent.
Ferner gibt es teilweise deutliche Differenzen der Einstellungen zwischen Immobilienbesitzern und Nichtbesitzern: Besitzern sind Lage, Nachbarschaft und Bauqualität wichtiger. Jungen Menschen sind dagegen Design und auch die Nähe zu Bekannten wichtiger.
„Wie die Studie zeigt, spielt das Thema Architektur und Design zwar nur für eine Minderheit eine Rolle – allerdings handelt es sich um eine ernst zu nehmende Nische“, erklärte Emmanuel Thomas, Geschäftsführer von Concept Bau. Der Bauträger achtet seit Jahren darauf, mit bekannten Architekturbüros neue Akzente bei Immobilienneubauten zu setzen. „Der Spagat liegt darin, dass die Architektur einerseits funktionell, unterscheidbar und anders sein muss. Andererseits darf das Objekt nicht derart ausgefallen sein, dass sich der Käuferkreis minimiert. Schließlich hat die Nachfrage einen entscheidenden Einfluss auf die Wertentwicklung“, betont Thomas und ergänzt: „Architektur muss Design-interessierte im besonderen Maß ansprechen, darf andere potenzielle Käufer jedoch nicht irritieren.“
Ein gelungenes Beispiel sind für Thomas die fünf freistehenden Stadtvillen in dem Projekt „LichtBlicke“ in den Isargärten Thalkirchen, die Concept Bau zusammen mit CA Immo Deutschland GmbH (ehemals Vivico Real Estate GmbH) nach Entwürfen des Berliner Architekturbüros GKK+Architekten realisiert hat. „Die Objekte basieren auf der architektonischen Idee von geschossweise versetzten Etagen und deren Variationen im Grundriss. Das Vor- und Zurückspringen der Fassade erzeugt dabei nicht nur eine lebhafte Architektur, die in einem direkten Zusammenspiel mit der umgebenden Natur steht. Zusätzlich entstehen als Folge des lockeren Versatzes viele begrünte Dachflächen, Terrassen und vorgelagerte Gärten. Eine entsprechend großzügige Verglasung gewährleistet zu allen Jahreszeiten den freien Bezug zum umliegenden Park und zur Isar“, sagt Thomas. Darüber hinaus entstehen rund 22 000 Quadratmeter Grünflächen mit ausgedehnten Biotopen sowie einem großen Park zur Erholung und Freizeitgestaltung.
Oberflächennahe
Erdwärmenutzung
Das Gesamtbild der Architektur wird abgerundet durch den Einsatz einer ökologisch sensiblen wie effizienten Haustechnik. Oberflächennahe Erdwärmenutzung zum Heizen und die Vermeidung fossiler Brennstoffe stellen darüber hinaus ein Optimum an Nachhaltigkeit dar. Ressourcenorientiertes Bauen, Kosteneffizienz und eben Nachhaltigkeit sind die Kriterien, die ein Bauträger heute beachten muss, um eine hohe Gesamtqualität einer Anlage zu gewährleisten, die sich ja wiederum wertsteigernd auswirkt.
(Friedrich H. Hettler)
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