Bauen

Haus Wahnfried und das Museum. (Visualisierung: Staab Architekten)

24.07.2015

Mehr Ausstellungsfläche

Eröffnung des neuen Richard Wagner Museums in Bayreuth

Richard Wagners ehemaliges Wohnhaus „Wahnfried“ in Bayreuth und das Richard Wagner Museum Bayreuth werden wieder öffentlich zugänglich: Ermöglicht wurde das 20-Millionen-Euro-Projekt nicht zuletzt durch namhafte Zuschüsse von Bund, Freistaat Bayern sowie weiteren öffentlichen Zuschussgebern wie der Oberfrankenstiftung, der Bayerischen Landesstiftung und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern.
Am 26. Juli 2015 eröffnen die Richard-Wagner-Stiftung und die Stadt Bayreuth ihr neues und bedeutendstes Museum. Das seit 1976 bestehende Richard Wagner Museum präsentiert sich nach dreijähriger Bauzeit mit einem Erweiterungsbau und drei Dauerausstellungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten vollständig neu und verdoppelt seine Dauerausstellungsflächen – ein Mediaguide ist auf Deutsch, Englisch oder Französisch im Eintrittspreis enthalten.
Im Haus Wahnfried werden die Besucher am authentisch-auratischen Ort eine Dokumentation zu Leben, Werk und Schaffen Richard Wagners erleben. Das Erdgeschoss eröffnet erstmals einen vollständigen Einblick in die Zeit um 1880 und die Lebenswelt Richard Wagners. Viele Freunde und bekannte Persönlichkeiten waren hier zu Gast.
Im Zuge der Neugestaltung wurden das Speisezimmer und Cosimas Lila Salon rekonstruiert. Bei restauratorischen Untersuchungen des Treppenhauses im Mittelrisalit wurden zudem umfangreiche Farbfunde gemacht, die es ermöglichten, die Ausmalung zu Wagners Lebzeiten weitestgehend zu rekonstruieren. Dokumente aus der Handschriften- und Grafiksammlung des Nationalarchivs werden im Zwischengeschoss in wechselnden Ausstellungen präsentiert.
Der Erweiterungsbau, der in Regie des renommierten Berliner Museumsarchitekten Volker Staab konzipiert wurde, widmet sich der Aufführungsgeschichte der Bayreuther Festspiele von den Anfängen bis zur Gegenwart. Präsentiert werden hier die Sammlung der historischen Bühnenbildmodelle, Kostüme und Apparaturen aus dem Bayreuther Festspielhaus. Die wertvolle Sammlung ist erstmals in dieser Vielfalt zu sehen. Der Neubau befindet sich auf einem Grundstückteil, das erst in den 1930er Jahren durch Winifred Wagner zugekauft worden war.
Im Siegfried-Wagner-Haus, dem Nebengebäude, das sich Richard Wagners Sohn Siegfried 1894 zum eigenen Wohnhaus hatte umbauen lassen, erwarten die Besucher im Erdgeschoss die Wohnräume Winifred Wagners, die in Gänze erstmals für die Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Hier wird die Ideologiegeschichte Wagners dargestellt, wie Richard Wagner im Dritten Reich benutzt wurde, welche Beziehungen die Familie Wagner zu den Nationalsozialisten und zu Adolf Hitler persönlich unterhielt.
Dem Richard Wagner Museum angegliedert ist das Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, das Schrift- und Bilddokumente, Druckwerke und Gegenstände, die Leben, Schaffen und Nachwirken Richard Wagners betreffen, sammelt, pflegt und bewahrt. Diese Dokumente und Objekte werden in Ausstellungen des Richard Wagner Museums sowie wissenschaftliche Forschungen und Publikationen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Im Zuge der Neugestaltung wurde unter dem Vorplatz von Haus Wahnfried ein Museumsdepot eingerichtet, in dem die wertvolle Sammlung optimal archiviert wird.
Im Obergeschoss des Neubaus bietet das neue Richard Wagner Museum nun ausreichend Platz für Sonderausstellungen. Zur Eröffnung am 26. Juli 2015 wird hier die Ausstellung Wahnfried oder Aergersheim – Die Geschichte Wahnfrieds des Schweizer Büros artes gezeigt.
Das neue Richard Wagner Museum ist nun mit seinen zahlreichen individuellen Raumkonzepten für verschiedenste Veranstaltungsformen geeignet und ermöglicht ein abwechslungsreiches Programm: Ein Kino wird zukünftig zu Film- und Musikvorführungen einladen, die Ausstellungsfläche bietet Platz für Tagungen, Diskussionen und Vorträge. Ein museumspädagogisches Programm ist in Planung. (BSZ) (Das Museum aus der Parkperspektive - Visualisierung: Staab Architekten)

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