Bauen

Nach nur 18 Monaten Bauzeit wurde der neue Hochbehälter West in Betrieb genommen – hier noch im Bau. (Foto: Stadtwerke Bamberg)

03.02.2016

Nachhaltige Wasserversorgung

Der neue Hochbehälter West unterhalb der historischen Altenburg in Bamberg ist in Betrieb

Spätestens im Sommer, wenn die Grünflächen angelegt sind, wird man nicht mal mehr erahnen, dass unter der Erde an der Altenburger Straße in Bamberg ein Bauwerk mit der Grundfläche des Bamberger Bahnhofs und der Höhe eines zweistöckigen Wohnhauses vergraben liegt und von dort aus in Zukunft die Trinkwasserversorgung halb Bambergs sicherstellt.
Nach nur 18 Monaten Bauzeit wurde der neue Hochbehälter West unterhalb der historischen Altenburg Anfang Dezember 2015 offiziell in Betrieb genommen. Er ist Teil eines 16 Millionen schweren Investitionsprojekts, das die Stadtwerke aufgelegt haben, um das „Lebensmittel Nummer 1“ für die Bürgerinnen und Bürger in den nächsten Jahrzehnten sicher zu machen. Damit garantieren sie, dass die Bamberger auch in Zukunft günstig und zuverlässig mit Trinkwasser in Spitzenqualität versorgt werden.

Kostenrahmen eingehalten


Dass der Speicher drei Monate eher als ursprünglich geplant in Betrieb gegangen ist, verdanken die Stadtwerke Bamberg unter anderem den guten Witterungsverhältnissen. „Insbesondere bei den Betonier- und Erdarbeiten sind wir dadurch viel schneller vorangekommen“, so der Abteilungsleiter Bäder und Wasserversorgung Christoph Jeromin, der sich genauso darüber freut, dass der geplante Kostenrahmen eingehalten wurde. Während des Probebetriebs Ende November waren bereits alle relevanten Prüfungen gemäß Trinkwasserverordnung abgeschlossen worden.
Mit dem Bau des neuen Hochbehälters werden die Stadtwerke Bamberg nicht nur den künftigen Anforderungen an eine sichere und zuverlässige Trinkwasserversorgung gerecht, auch den Belangen des historischen Weltkulturerbes Bamberg tragen sie Rechnung. Indem sie den 60,40 Meter breiten und 36,70 Meter langen Bau vollständig unter die Erde gebracht und mit einer bis zu 4,50 Meter hohen Erdschicht bedeckt haben, stellen sie sicher, dass die Sichtachse Altenburg-Michelsberg nicht beeinträchtigt wird, die Teil des Weltkulturerbes der Domstadt ist. Dafür haben sie in den vergangenen anderthalb Jahren 15 000 Kubikmeter Erde bewegt; für den Aushub des Bodens sowie die Anlieferung von Baumaterialien und Beton waren insgesamt mehr als 4000 Lkw-Fahrten notwendig.
Der neue Hochbehälter ersetzt vier ältere sanierungsbedürftige Hochbehälter und speichert rund 8,4 Millionen Liter bestes Trinkwasser. Er speist sich aus dem neuen Wasserwerk im Stadtwald und den beiden Wasserwerken Gereuth und Bug. Er versorgt drei Zonen zuverlässig mit Trinkwasser, das Kerngebiet Stadt, die druckgesteigerte Zone rund um den Behälter bis zur Sutte und die druckgesteigerte Hochzone Altenburg.

Gleicher Druck

Im Osten der Stadt befindet sich ein zweiter großer Trinkwasserspeicher. Der Hochbehälter Ost/Kunigundenruh bevorratet Fernwasser aus dem Donau-Lech-Gebiet und versorgt Bamberg Ost bis etwa zur Bahnlinie. Beide Hochbehälter sitzen exakt auf der gleichen Höhe von 310 Metern und drücken mit einem Maximaldruck von 6,5 Bar auf das Kerngebiet des Bamberger Wassernetzes. So sorgen sie für konstanten Wasserdruck im 322 Kilometer langen Leitungsnetz und genügend Wasserreserven für die rund 13 500 Bamberger Hausanschlüsse.
Nach der Eröffnung des neuen Wasserwerks im Frühjahr 2014 ist mit der Inbetriebnahme des Hochbehälters im Dezember 2015 ein weiterer wichtiger Meilenstein dieses Investitionsprogramms erreicht. Nächster Schritt ist die Sanierung des Leitungsnetzes. Daneben erstrecken sich die Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers von der Ausweisung von Wasserschutzgebieten über Kooperationen mit ansässigen Bauern und Aufklärungskampagnen unter Verbrauchern. (BSZ) (Der neue Hochbehälter speichert rund 8,4 Millionen Liter Trinkwasser - Fotos: Stadtwerke Bamberg)

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