Bauen

Der Ersatzneubau der Herzog Ludwig Realschule in Altötting. (Foto: Cordula de Bloeme)

16.08.2017

Schule der drei Höfe

Ersatzneubau für die Herzog Ludwig Realschule Altötting

Da sich das Schulleben immer weiter entwickelt, war auch bei der Herzog Ludwig Realschule in Altötting der Wunsch nach fortschrittlichen und zukunftsorientierten Räumlichkeiten vorhanden. Daraus erwuchs die Idee, die Aula und die in die Jahre gekommene und zu klein gewordene, bestehende Turnhalle zu anieren. Nachdem eine statische Untersuchung ergeben hatte, dass die Gebäude aufgrund altersbedingter Mängel nicht mehr genutzt werden durften, wurde vom Landratsamt Altötting gemeinsam mit der Realschule auf Nutzerseite eine Machbarkeitsstudie für einen möglichen Neubau der beiden Gebäudeteile beauftragt. Die Studie ergab, dass ein Neubau die wirtschaftlichste Lösung wäre. Gemeinsam mit der Schule wurde ein Raumprogramm entwickelt, das nicht nur die wegfallenden Räume ersetzen, sondern auch den Bestand räumlich ergänzen sollte. Im Neubau sollten somit auch die dringend notwendigen Lehrräume für Musik- und Informatikunterricht sowie eine Mittagsbetreuung mit Ausgabeküche untergebracht werden. Format Elf Architekten aus Töging gewannen das anschließend ausgeschriebene Vergabeverfahren und präsentierten ihren Entwurf der „Schule der drei Höfe“ das seitens des Bauherrn und Nutzer auf große Zustimmung traf. Die von den Architekten durchgeführte städtebauliche Analyse ergab, dass nach Abriss der beiden Satellitengebäude der Bestand einen Hof umfasste, der im Entwurfskonzept wieder stärker herausgearbeitet werden sollte. Daher entschieden sich die Architekten auch beim Neubau für eine Gebäudestruktur mit Innenhof, die sich im Süden dem Hauptschulhaus angliedert.
Durch die präzise Situierung des Schulneubaus auf dem Grundstück konnte nach Westen mit dem bestehenden Anbau wiederum auch ein Innenhof gebildet werden. Die dadurch entstandenen Gesamtstruktur ermöglichte es ebenfalls, dass die Anbindung des Realschulneubaus über die bestehenden Verkehrsflächen möglich wurde, was zum einen kurze und effiziente Wege für Lehrer und Schüler ermöglicht, zum anderen konnte auch der bereits vorhandene Aufzug im Bestand mit in die Planung integriert werden. Die Architekten entwickelten gemeinsam mit den Fachplanern der Haustechnik ein Konzept, das mit sorgfältig durchdachten konstruktiven Details im Zusammenspiel mit der Technik ein Gebäude auf Passivhaus Niveau ermöglichte. Der Neubau wird über ein Foyer, das auch durch die Vereine als Zugang zur neuen Turnhalle außerhalb der regulären Schulzeiten genutzt werden kann, auf der nördlichen Seite erschlossen. Um den Innenhof wickelt sich die weitere Flurerschließung ab, die immer wieder den Bezug zum Innenhof durch großflächige Verglasung ermöglicht. An die Essensausgabe südlich angegliedert, befindet sich die große zweistöckige Mensa und Aula, die sowohl für Veranstaltungen, Aufführungen aber auch für große Prüfungssituationen durch die Schule genutzt werden kann. Er bietet je nach Bestuhlung Platz für bis zu 400 Personen. Zudem sind im Erdgeschoss noch die notwendigen Sanitär-, Neben- und Lagerräume angeordnet. Das Obergeschoss wird über eine großzügige, einläufige Treppe im Foyer erschlossen. Auch dort wickelt sich der Flur entlang des Innenhofs ab. In diesem Geschoss sind die Unterrichtsräume für Musik und Informatik sowie der Großteil der technischen Gebäudeausstattung untergebracht. Auch hier ist der Neubau über Übergänge sinnvoll mit dem Bestand verbunden, um möglichst kurze und strukturierte Wege zu ermöglichen. Der östliche Teil des Gebäudes ist komplett für die neue Turnhalle mit den entsprechenden Nebenräumen sowie einem Konditionsraum genutzt. Über einen separaten Flur und einer Treppe ist die Halle auch außerhalb der Schulzeiten jederzeit von Vereinen nutzbar. (BSZ) (Blick in den Neubau und die neue Sporthalle - Fotos: Cordula de Bloeme)

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