Kommunales

Das AKW Grafenrheinfeld war seit 1981 in Betrieb. (Foto: dpa)

25.10.2016

Grafenrheinfeld: BUND und Landratsamt kritisieren AKW-Rückbau

Die Strahlenbelastung für die Bevölkerung müsse minimiert werden

Der Bund Naturschutz hat für den geplanten Rückbau des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld (Landkreis Schweinfurt) mehr Sicherheit für die Bevölkerung gefordert. Die Strahlenbelastung für die Bevölkerung müsse minimiert werden, zum Beispiel durch eine massive Senkung der Grenzwerte, sagte Edo Günther, Sprecher des BUND-Arbeitskreises Atomenergie und Strahlenschutz.

"Grafenrheinfeld ist und bleibt ein Atomstandort." Die Pläne des Betreibers PreussenElektra berücksichtigten die Frage der Lagerung des radioaktiven Materials auch nach dem Rückbau nicht ausreichend, sagte Günther weiter, der auch Vorsitzender der BUND-Kreisgruppe Schweinfurt ist.

Am heutigen Dienstag, 25. Oktober, treffen sich Umweltschützer und andere, die Einwände eingereicht haben, mit Vertretern des Betreibers, dem Ministerium und dem Tüv Süd als Sachverständiger bei einem Erörterungstermin in Grafenrheinfeld. Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) hatte zu den Plänen gesagt: "In Grafenrheinfeld soll wieder eine grüne Wiese entstehen. Der Rückbau wird von den Aufsichtsbehörden genauso intensiv und sorgfältig beaufsichtigt wie der laufende Betrieb."

Betreiber liebäugelt mit erneuter Inbetriebnahme


Neben dem Bund Naturschutz hatten die Grünen im Landtag und zahlreiche Privatpersonen Einwände. Auch der Landkreis Schweinfurt kritisierte die Rückbaupläne für das Atomkraftwerk scharf. Das Landratsamt will verhindern, dass für 3500 Tonnen beim Abriss anfallende schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Unterfranken ein eigenes Zwischenlager gebaut wird. Dafür gebe bereits es ein Landes-Zwischenlager mit ausreichend Platz im oberpfälzischen Mitterteich. Unterdessen schließt Betreiber PreussenElektra schließt ein erneutes Hochfahren des AKW nicht aus. Man wolle abwarten, was bei der Verfassungsbeschwerde der Energiekonzerne wegen der zwangsweisen Stilllegung ihrer Atomkraftwerke herauskommt. Dann stehe die Entscheidung an, ob das im Juni 2015 stillgelegte AKW Grafenrheinfeld möglicherweise wieder hochgefahren wird. Das sagte der Delegationsleiter von PreussenElektra, Christian Müller-Dehn. (BSZ)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sollen Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.