Landtag

Der Genraps gelangte laut Staatsregierung nicht zur Blüte. (Foto: dpa)

20.05.2016

Genmanipulierter Raps auf bayerischen Feldern

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit berichtet über eine Aussaat von nicht zugelassenem gentechnisch veränderten Raps im Freistaat – die Grünen sind sauer

Gentechnisch veränderter Raps ist in der Europäischen Union nicht zugelassen. Zum Jahreswechsel informierte das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) dennoch über die Aussaat von nicht zugelassenem gentechnisch veränderten Raps in Deutschland. „Unter den betroffenen Bundesländern befindet sich laut Information des BVL auch Bayern“, schreibt Jürgen Mistol (Grüne). Er hakte aus diesem Grund bei der Staatsregierung nach, warum und in welchem Umfang die nachgewiesene Sorte OXY-235 ausgesät wurde.

Das Umwelt- und Verbraucherschutzministerium räumt ein, dass sechs Parzellen mit jeweils zirka zehn Quadratmetern auf einem Feld im Landkreis Straubing-Bogen in Niederbayern betroffen waren. „Nach einem von der Kommission übermittelten Analyseprotokoll enthält der ausgebrachte Raps etwa 0,4 Prozent gentechnisch veränderte Bestandteile der Linie OXY-235“, heißt es in der Anfrage. Das betroffene Saatgut sei aus Frankreich gekommen. „Nach Recherchen des BVL könnte die Verunreinigung des Saatguts auf frühere Feldversuche mit gentechnisch verändertem Raps in Frankreich zurückgehen.“

Schuld ist laut Ministerium nicht die Staatsregierung, sondern Frankreich

Der verunreinigte Raps ist laut Ressort von Ulrike Scharf (CSU) nicht zur Blüte gelangt und am 11. November 2015 beseitigt worden. „Nach derzeitigem Sachstand ist nicht damit zu rechnen, dass es zu Nachwirkungen auf Menschen und Umwelt oder zu Resistenzentwicklungen kommt, die Lebensmittelsicherheit konventioneller Agrarerzeugnisse gefährdet wird oder nachteilige Folgen für die Lebensbedingungen spezifischer Tierarten entstehen.“ Über weitere gentechnisch veränderte Rapssamen auf bayerischen Flächen sei dem Ministerium nichts bekannt. (David Lohmann)

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