Leben in Bayern

Das Alleinsein hat ein Ende: Gemeinsam ziehen die Vögel ihre Bahnen auf dem See von Schloss Rosenau. (Foto: BSZ)

17.08.2017

Mein neuer lieber Schwan

Die Kontaktanzeige der Schlösser- und Seenverwaltung für den verwitweten Vogel von Schloss Rosenau hatte Erfolg: Ein neuer Partner ist gefunden

Es war eine tragische Liebesgeschichte, die ganz Bayern zu Herzen rührte: Nachdem sie jahrelang als Pärchen miteinander ihre Bahnen auf dem rund zwei Hektar großen See von Schloss Rosenau bei Coburg zogen, blieb plötzlich nur noch ein schwarzer Trauerschwan allein zurück. Der andere ist seither verschwunden, vermutlich fiel er einem Fuchs zum Opfer. Ein Gärtner hatte Knochen und Federn in einem nahen Gebüsch gefunden. Das ist nicht gut für den Hinterbliebenen, denn Schwäne verbringen ihr Leben in dauerhafter Partnerschaft - allerdings eher eine Ausnahme im Tierreich. Werden sie ungewollt Single, geht es häufig rasch mit ihnen zu Ende.

Dieses Schicksal des schwarzen Trauerschwans vor Augen, entschloss sich die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung in der vergangenen Woche zu einer ungewöhnlichen Aktion: Deutschlandweit wurde nach einem neuen Partner für den einsamen Vogel im Park von Schloss Rosenau gesucht. Und die Bemühungen waren nach kurzer Zeit bereits von Erfolg gekrönt: Das Tier stammt von einem Züchter aus Ingolstadt, der die Schloss- und Gartenverwaltung Coburg direkt kontaktiert hatte. Es wurde bereits am vergangenen Freitag abgeholt und in die Rosenau gebracht. Das erste Treffen und die ersten Tage zu zweit verliefen nach Aussage der Schlösser- und Seenverwaltung harmonisch, die beiden scheinen sich gut zu verstehen. Einträchtig ziehen sie miteinander ihre Bahnen.

Königin Victoria von England trauerte um ihren geliebten Prinz Albert

„Wir wurden regelrecht mit Presseanfragen aus ganz Deutschland und darüber hinaus überhäuft und danken allen Hinweisgebern auf das Herzlichste“, sagt Christoph Schäftlein, stellvertretender Leiter der Gartenabteilung in Coburg. Der Neuzugang ist erst knapp neun Monate alt. Aus diesem Grund kann man das Geschlecht noch nicht bestimmen, das ist bei Schwänen erst nach drei Jahren möglich.

Schwarze Schwäne sind für Schloss und Park von Rosenau von ganz besonderer Bedeutung. Von dort stammt nämlich Prinz Albert, der früh verstorbene Ehemann der britischen Königin Victoria. Die Monarchin hatte ihren Gatten - nicht unbedingt die Regel angesichts der meist arrangierten Ehen in Europas Königshäusern - sehr geliebt und verfiel nach seinem Tod in große Trauer. Geheiratet hat sie nie wieder und blieb fast 40 Jahre Witwe. Allerdings soll sie - so die Legende - die schwarzen Schwäne als Erinnerung an ihren Albert in dessen Geburtsschloss angesiedelt haben. (APL)


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