Politik

Bald wird er wieder so schön leuchten: Der Steigerwald im Herbst. (Foto: dpa)

30.08.2016

Bündnis fordert Steigerwald als Option für Nationalpark

Der Streit um den Steigerwald nimmt kein Ende. Wieder fordern Naturschützer, ihn zum Nationalpark zu erklären. Doch das Ministerium bleibt bei seiner Linie

In der Diskussion um einen dritten Nationalpark in Bayern bringt ein Bündnis mit Beteiligung des Bundes Naturschutz (BN) erneut den Steigerwald ins Spiel. "Der Steigerwald darf beim Suchprozess für einen Nationalpark und der möglichen Wertschöpfung in Millionenhöhe nicht ausgeschlossen werden", forderten unter anderem der BN-Vorsitzende Hubert Weiger, der Verein Nationalpark Nordsteigerwald, der Landesbund für Vogelschutz sowie der Ebracher Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD).

Bei ihrem Ziel, einen neuen Nationalpark im Freistaat einzurichten, hatte sich die Staatsregierung bereits festgelegt, dass der Steigerwald dabei ausgeschlossen sein soll - unter anderem, weil es dort einen Rechtsstreit um ein Waldschutzgebiet gebe. "Ein definitiver Ausschluss des Steigerwalds von der Diskussion - ohne sachliche Prüfung und ohne fachliche Begründung - wäre ein internationaler Skandal "made in Bayern"", kritisierten die Naturschützer.

Staatsregierung hat Steigerwald als Option bereits ausgeschlossen

Das fränkische Buchenwaldgebiet habe "bereits jahrelangen Vorsprung vor anderen Gebieten", argumentiert das Bündnis: Eine Umfrage in der Region habe eine mehrheitliche Zustimmung zu einem Nationalpark ergeben und es gebe hier mittlerweile einen der größten Bürgervereine pro Nationalpark in Deutschland. Auch bei einem Ranking für das Unesco-Weltnaturerbe habe der Nordsteigerwald unter den Buchenwaldgebieten den Spitzenplatz in Bayern erzielt.

Ein Sprecher des Umweltministeriums sagte: "Der herausragende naturschutzfachliche Wert des Steigerwalds wird vom Bayerischen Umweltministerium nicht in Frage gestellt. Die Einzigartigkeit des Steigerwalds muss für künftige Generationen erhalten bleiben." Dies könne aber nur zusammen mit den Menschen vor Ort gelingen.

Die politisch verantwortlichen Repräsentanten der Steigerwaldregion einschließlich des Schweinfurter Landrats Florian Töpper (SPD) hätten im Rahmen des bisherigen Diskussionsprozesses deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht im Steigerwald kein Nationalpark in Betracht kommt, so der Sprecher. Der Dialog solle transparenter und unter Beteiligung der Bürger fortgesetzt werden. "Die Region wird entscheiden, wie der künftige Schutz des Steigerwalds gestaltet wird." (dpa)

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