Politik

24.06.2016

Schwierige Putin-Bändigung

Ein Kommentar von Roswin Finkenzeller

Friedfertige Kontinente haben es schwer. Was tun mit einem kriegführenden Potentaten, der sich von der europäischen Friedensliebe nie völlig wird anstecken lassen? Alles gefallen lassen wollen sich die friedfertigen Staaten jedenfalls nicht, weshalb die EU den mittlerweile konventionellen Einfall hatte, Wirtschaftssanktionen zu verhängen. Putin, den keine Macht der Welt drängt, die Krim wieder herauszurücken, soll wenigstens aufhören, die Instabilität der Ostukraine zu vergrößern, wenn er denn schon wenig Lust hat, das auch von Deutschland herbeigeführte Minsker Friedensabkommen in allen Punkten zu erfüllen.

Zurück zum business as usual: Das wäre verkehrt


Selbstverständlich sind Wirtschaftssanktionen eine zweischneidige Angelegenheit. Da der Sinn wirtschaftlichen Verkehrs von beiderseitigem Nutzen ist, bestraft jeder, der Sanktionen verhängt, auch sich selbst. Für zwei Kritiker der Sperre, die CSU und die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, ist das wohl keine neue Erkenntnis. Der unmilitärische, der ökonomische Konflikt schadet jedoch weitaus weniger als der bewaffnete. Deshalb wäre es ein Fehler, die Dauer der bisherigen Strafmaßnahmen nicht um sechs Monate zu verlängern, liefe eine Rückkehr zum „business as usual“ doch nur auf eine achselzuckende Hinnahme der unverminderten Aggressivität Russlands hinaus.
Was nicht heißt, dass rein diplomatische Lösungen nicht den Vorzug verdienten. Allerdings müssten die deutschen Diplomaten ihre Moskauer Kollegen so beeindrucken wie Außenminister Steinmeier, dessen Fernsehgesicht regelmäßig so aussieht, als hege er die tiefsinnigsten Pläne, die er zu gegebener Zeit den richtigen Leuten schon noch unterbreiten werde. In Wirklichkeit lassen die Erfolge einer solchen hauptsächlich imaginären Geheimpolitik auf sich warten. Putin ist von einer sittlichen Europäisierung seiner Politik leider noch immer weit entfernt. Die Gefahr, die von ihm ausgeht, wird wachsen, wenn die Europäer den rüden Umgang Russlands mit der Ukraine nicht als Warnung begreifen.

Kommentare (17)

  1. topas am 28.06.2016
    nsa falle
  2. Vorsicht Russland-Hetze am 28.06.2016
    VORSICHT!
    Dies ist üble Hetze gegen Russland! Mit Vernunft und journalistischer Sorgfaltspflicht hat dieser Artikel nichts zu tun! Mir fehlen die Worte im Angesicht dieser Kriegstreiberei. Wachen Sie auf! Lassen Sie sich diese Propaganda nicht länger gefallen!
  3. Franz Josef am 28.06.2016
    Hier wird uns wieder eine Geschichte erzählt, die ich so oder ähnlich schon tausendmal in den Medien gelesen habe. Dadurch wird sie aber nicht wahrer. Inzwischen können aber auch wir Leute im Westen zwischen den Zeilen lesen und dank Internet uns seriös und umfassend informieren. Seit über 100 Jahren ist Amerika dabei einen Keil zwischen Europa und Russland zu treiben. Zum Unglück der europäischen Völker leider mit Erfolg.
    Um gegen solche schwachsinnige Artikel ein Zeichen zu setzten werde ich im August an einer 14 tägigen Friedensfahrt nach Moskau teilnehmen. Ich freue mich schon. Ich denke es wird ein unvergessliches Erlebnis. Der Autor ist herzlich dazu eingeladen.
  4. Alustoon am 28.06.2016
    Das Geschmiere zieht einem wirklich die Schuhe aus. Die ersten drei Sätze reichen um zu wissen, wo der Hase hinläuft. Unglaublicher Haß gepaart mit Unwissenheit. Vieleicht weiß der Verfasser sogar besser, wo in der Welt der Hammer hängt.
  5. Zone of Avoidance am 28.06.2016
    "Das oberste Ziel US-amerikanischer Außenpolitik ist seit über 100 Jahren - also bereits vor dem ersten Weltkrieg - zu verhindern, dass sich Deutschland und Russland zu sehr annähern. Denn wenn sich deutsches Geld und deutsche Technologie mit russischen Ressourcen und russischen Arbeitskräften vereinen, ist das die einzige Bedrohung, die den USA tatsächlich gefährlich werden kann." Diese Aussage stammt vom Vorsitzenden des neokonservativen Think Tanks "Stratfor" George Friedman, der die US-Regierung in geopolitischer Hinsicht berät und großen Einfluss auf sie hat. Einfach mal bei YouTube eingeben und genießen. Die Bundesrepublik ist als Verwaltung von den Alliierten installiert worden und somit nicht als souveränes Staatsgebilde, sondern eher als Kolonie zu betrachten, und Frau Merkel ist der Gouverneur und zu 100% weisungsgebunden. Es sind ja schließlich die USA; die auf deutschem Boden über 20 Militärstützpunkte vom deutschen Steuerzahler unterhalten lassen und hier ihre Nuklearwaffen lagern und nicht umgekehrt. Was unsere Medienschergen nicht kapieren ist, dass der künstlich von den USA herbeigeführte Konflikt mit Russland auf deutschem Boden ausgetragen werden wird. Die USA diktieren uns von der anderen Seite des Atlantiks aus, wen wir zu mögen und wen wir zu hassen haben, und unsere Medien übernehmen hier die tragende Rolle des Erfüllungsgehilfen. Und wenn Deutschland dann wieder in Schutt und Asche liegt, heißt es wieder "davon haben wir nichts gewusst". Doch, haben wir, aber wes Brot ich ess des Lied ich sing, richtig Herr Finkenzeller? Gegen unsere heutigen Medien erscheint einem Göbbels wie ein kleiner Chorknabe.
  6. Dmitry am 27.06.2016
    Was ist denn mit der deutschen Journalistik passiert... Echt Schade. Es ist so ganz sichtbar, dass die Zeiten von Herren Dirk Sager, Gerdt Ruge und anderen wirklich grossen Reportern , sind vorbei. Sind sie wirklich vorbei? Sogar in schwierigsten Zeiten des echten kalten Krieges fanden die ARD, ZDF und anderen Gelegencheiten die Bilanze zu erhalten, um nicht wie bloede Propagandisten auszusehen. Sofort sichbar leider das Niveau der professionelen Vorberetung. Schade. Pur bloede Propaganda.
  7. arminius am 27.06.2016
    Ich bezeichne derartige Hetzpropaganda hier nicht als Produkt der Lügenpresse und rücke sie auch nicht in die Nähe des Nazi-Blatts 'DER STÜRMER'. Ich kann jedoch nachvollziehen, wie und warum viele meiner Mitmenschen diesen Kommentar genau so bezeichnen und dementsprechend einordnen werden.
    Als ebenfalls noch in der Nazizeit geborener Mensch kann ich zu Herrn Finkenzellers Kommentar nur sagen: Pfui!
  8. Lena am 27.06.2016
    Jemand, wie Herr Roswin Finkenzeller, der 1934 geboren ist und mit neun Jahren als evakuiertes Kind in Bayern gelebt hat, sollte wissen was Krieg (gegen Russland) bedeutet, desto trauriger ist es festzustellen welches Lied er im vorgestrittenem Alter singt. Vermutlich sind seine Kinder und Enkelkinder bereits gut aufgehoben im Übersee und er selber hat nicht mehr viel vom Leben zu erwarten, sonst kann man nicht verstehen warum er für ein Desaster in Europa wirbt und Hetze gegen Russland betreibt, in bester "Wollt Ihr den totalen Krieg" Manier. Fremdschämen ist das richtige Wort dazu. einfach nur mies und brandgefährlich , was dieser betagter Herr zum Besten von sich gibt...Ein Schreibtischtäter, der den Beruf des Journalisten in den Schmutz zieht, und dazu beiträgt, dass sein Land wieder in Türmern liegen wird, wie zu seiner Kindheit, ungeheuerlich...Nur dass nach einem nuklearen Krieg, wie dem NATO vorschwebt, nichts aber gar nichts zum wieder Aufbauen geben wird... Gute Nacht Menschheit...
  9. Georgia am 27.06.2016
    Wann hört das Russland-Bashing endlich auf??? Auf einem solch undifferenzierten Niveau zu argumentieren erscheint mir unerträglich.
  10. VLaval am 27.06.2016
    Dieser Kommentar ist ein weiteres trauriges Beispiel dafür, was man in den deutschen Mainstream-Medien unter seriösem Journalismus versteht. Wer nur einigermaßen aufmerksam die Geschehnisse seit dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik verfolgt hat, konnte zweifelsfrei erkennen, dass jegliche kriegerischen Akte in dieser Welt von unseren "Amerikanischen Friedensbewahrern" ausgingen.
    Wofür steht eigentlich der deutsche Journalismus? Aus meiner Sicht keinesfalls für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen. Man mag ja über Herrn Putin denken was man will, aber ich bin mir sicher, ohne seine Besonnenheit und seinen Weitblick hätten wir schon einen von den Amerikanern heiss ersehnten Krieg.
    Ich vertrete schon länger die Auffassung, dass es für Europa an der Zeit ist, endlich die eigenen Interessen zu verfolgen. Schon zum Wohle der europäischen Bevölkerung, der wohl recht deutlich bewusst ist, was ein Krieg bedeutet. Europa könnte in Kooperation und Zusammenarbeit mit Russland wieder zu einer lange vermissten wirtschaftlichen Stärke und Stabilität finden.
    Glücklicherweise gibt es genug Menschen in Deutschland, welche in der Lage sind, solch miese Schreibe des Herrn Finkenzeller als solche zu erkennen. Dieser Kommentar ist eine Beleidigung für jeden halbwegs intelligenten Menschen.

    Alle Menschen auf unserem Planten haben doch nur den Wunsch, in Frieden zu leben und die eigenen Bedürfnisse halbwegs befriedigt zu sehen. Was ihnen jedoch immer schwerlicher gelingt. Politik und Wirtschaft, kurzum unsere verkommene Gesellschaft wirft uns steuerzahlenden Sklaven des Konsums immer mehr und größere Steine in den Weg, um ein erfülltes Leben zu führen.

    Ich unterstütze daher unter anderem die Friedensfahrt Berlin-Moskau, welche vom 07.08. bis 21.08.2016 stattfindet mit meiner Teilnahme.
  11. shockwave am 27.06.2016
    Man kann nur froh sein, dass man für solch eine entsetzliche Kriegshetze nicht bezahlen muss - geschenkt ist noch zu teuer. Scheinbar geht der geistige Horizont des Schreibers, Herrn Finkenzeller, nicht über's eigene Schattentälchen hinaus. Traurig wie zugleich erbärmlich. Solche Leute sind sich ihrer zündelnden Gefährlichkeit offenbar nicht bewusst und haben bis zum heutigen Tage noch keinen Blick auf die NATO-Landkarte Europas der letzten 20 Jahre geworfen. Sechs, setzen, Finkenzeller!
  12. Gabi am 27.06.2016
    Die meisten Leute wissen mittlerweile dass nicht Russland aggressiv ist sondern die USA mit der Nato. Es ist albern, solche Berichte zu verfassen.
  13. niemand am 27.06.2016
    Bitte hören sie auf, die Tatsachen zu verdrehen, oder setzen sie sich hin und beschäftigen sie sich mit deer Thematik, das hier ist unterste Schublade....wir alle und, auch sie wissen das es erstunken und erlogen ist...uns ist allen klar, wer die eigentliche Aggessoren sind...soll ich sie ihnen nocheinmal aufzählen, oder denken sie endlich selber.
    Wer das Weltgeschehenn beobachtet wird schnell, schneller, am schnellsten herausfinden wo die Wahrheit liegt.
    Ihrem Schmierblatt wünsche ich in Zukunft_ weniger Auflage und eine ordentliche Recherche der Mitarbeiter!
    "Ist es wirklich Ihr Wunsch unterzugehen? JA? Dannberichten sie weiter einseitig und verb***t!"
  14. Aglo am 27.06.2016
    Putin ist schon so lange ruhig geblieben, kein anderer wäre wohl so professionell und bei der Sache geblieben wie er. Ich habe höchsten Respekt vor ihm und muss aber auch sicher sagen, er wird (so wie Russland es noch nie getan hat) keinen Krieg beginnen.
  15. Aglo am 27.06.2016
    Nur wenn die Europäer begreifen, dass die Gefahr nicht von Russland, sondern von uns kommt (Beweis beide Weltkriege in den 20 Jahrhundert), dann wird auch Frieden in Europa. Bitte hören sie auf gegen Russland dieses Propaganda verbreiten, weil wir Europäer mit USA haben unterstützt den Majdan und die Regierung in der Ukraine, die bis heute schießt auf eigenes Volk in Donbass..., und das wissen sie alleine, deswegen stoppen sie die Regierung in Kiew...
  16. dorn am 27.06.2016
    übelste volksverdummende propaganda aus bayern, danke!
  17. FürFrieden am 27.06.2016
    Bleibt wachsam, erkennt Propaganda.
    Dieser Artikel strotzt vor Falschinformationen, die schlimmerweise der Kriegsvorbereitung gegen Russland dienen.
    Russland gehört zu Europa und übt momentan die friedenssicherndste Politik aller europäischen Länder aus:
    1. Russland verhinderte 2013 einen Militärschlag (Angriffskrieg) der USA auf Syrien nach dem Giftgas-Anschlag von Ghuta durch Vermittlung mit Syrien und Vernichtung der syrischen Chemiewaffen. Lesen Sie 'Wer steckt hinter dem syrischen Giftgas-Anschlag', 'Whose sarin' . Der investigative US-Journalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh sagt, Hillary Clinton habe die Lieferung von Saringas aus Libyen an die syrischen "Rebellen" erlaubt, um den Einsatz Assad unterschieben und in das Land einmarschieren zu können.
    2. Russland verhält sich friedlich, während die Nato sich immer weiter nach Osten ausbreitet und damit gegen die Versprechen bei der deutschen Wiedervereinigung verstößt.
    3. Russland verhält sich friedlich, obwoh die Nato übelste Manöver vor Russlands Grenzen veranstaltet.
    4. Die Aggressionen in der Ukraine gingen nie von Russland aus, sondern von den USA. Nach monatelanger Leugnung beim Ukraine Putsch beteiligt gewesen zu sein, hat US Präsident Obama am 20.02.2015 zugegeben, dass die US-Administration als Strippenzieher im Hintergrund agiert hat. Von Nuland, McCain über die starke CIA-Präsenz in Kiew bis zu den familiären Verstrickungen von US-Vize Biden, RT zeigt die weiteren Verflechtungen und Interventionen der USA in der Ukraine auf.
    Washington hat schon lange vor den Maidanprotesten in Kiew massiv in die Ukraine investiert.
    Nach Angaben von Victoria Nuland, die Topdiplomatin des US-Außenministeriums für Europa, hat Amerika seit 1991 fünf Milliarden US-Dollar an Steuergeldern ausgegeben, um, wie sie es nennt, den Ukrainern zu helfen „demokratische Fähigkeiten und Institutionen“ aufzubauen.

    Was kann man gegen solche Propaganda unternehmen?
    - Beschweren Sie sich beim Presserat.
    - Melden Sie derartige Artikel bei Propagandaschau.
    - Verbessern Sie das Verhältnis zu Russland durch Unterstützung der Friedensfahrt Berlin-Moskau am 7-21 August.

    Möge Frieden gelingen.
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