Politik

Horst Seehofer schließt aus, das Ministerpräsidentenamt vor 2018 abzugeben. "Dann müsste schon der Himmel über Bayern zusammenbrechen" (Foto: dpa)

24.10.2016

Seehofer will Ministerpräsident bleiben

Das Amt als Parteivorsitzender würde der CSU-Chef nächstes Jahr zur Verfügung stellen - die Bedingung: Der künftige Chef müsste nach Berlin wechseln

CSU-Chef Horst Seehofer hat erstmals öffentlich signalisiert, dass er bayerischer Ministerpräsident bleiben und nach der Bundestagswahl nicht nach Berlin wechseln möchte. "Ich wäre bereit, mein Amt als Parteivorsitzender nächstes Jahr zur Verfügung zu stellen, um unsere personelle Basis zu verbreitern und in Berlin ein Stück weit mehr Durchschlagskraft zu bekommen", sagte er am Montag bei einer Aufzeichnung der ZDF-Sendung "Was nun Herr Seehofer?" in München. Der als möglicher Kandidat für einen solchen Wechsel gehandelte Finanzminister Markus Söder (CSU) lehnt einen solchen Schritt aber ab. Er will Ministerpräsident werden.

Spitzenkandidatur nicht völlig ausgeschlossen

Seehofer betonte, er selbst strebe die Spitzenkandidatur nicht an, mit einer Einschränkung: "Ich kann aber auch nicht völlig ausschließen, wenn mir das Bilden einer guten Mannschaft nicht gelingen sollte, das hängt ja ab von der Bereitschaft anderer Persönlichkeiten, das dann die Frage doch noch mal auf mich zukommen kann." Dagegen schloss Seehofer aber aus, sein Amt als Ministerpräsident vor dem Ende der Legislatur im Herbst 2018 aufgeben zu wollen. "Dann müsste schon der Himmel über Bayern zusammenbrechen", sagte Seehofer.

Seehofer hatte die Debatte um die Trennung der CSU-Führungsämter bereits vor Wochen angestoßen und gefordert, dass der CSU-Chef künftig in Berlin am Kabinettstisch sitzen müsse. (dpa)

Kommentare (1)

  1. InsideMan am 24.10.2016
    An solchen Tagen wird das Defizit der Bayerischen Verfassungsväter und -mütter schmerzlich spürbar, dann doch auf die Position eines zwar nur repräsentativen, aber formal über dem Ministerpräsidenten stehenden Staatspräsidenten des Freistaats zu verzichten - wie es ja ernsthaft diskutiert wurde in den späten 1940er Jahren. Dieser könnte dann seinen gerade rhetorische, Intellektuelle und logische Purzelbäume schlagenden Premier milde zur Ordnung rufen: Das alles dient hier nicht zu Deiner Gaudi.
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