Wirtschaft

Die BayernLB ist wieder eine kerngesunde Bank. (Foto: BayernLB)

22.03.2018

BayernLB verbessert Konzernergebnis

Zinsüberschuss legt rund 13 Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro zu

Die BayernLB hat im Geschäftsjahr 2017 ihr Konzernergebnis (nach Steuern) um 24,4 Prozent auf 677 Mllionen Euro verbessert (Vorjahr: 545 Millionen Euro). Mit 652 Millionen Euro blieb das Vorsteuerergebnis, trotz des im Vorjahr enthaltenen Sonderertrags aus dem Verkauf von Beteiligungen (Visa Europe Ltd. und Deutsche Factoring Bank) in Höhe von 178 Millionen Euro, weitgehend stabil  (Vorjahr: 708 Millionen Euro). Die operativen Erträge konnte der BayernLB-Konzern im Jahr 2017 deutlich steigern, wobei insbesondere der Zinsüberschuss um 12,5 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro (Vorjahr: rund 1,5 Milliarden Euro) zulegte. Gleichzeitig trugen die Anstrengungen der Bank zur Begrenzung der Kosten Früchte. So konnte die BayernLB ihren Verwaltungsaufwand trotz weiterhin hoher Aufwendungen für Regulatorik und Investitionen in Digitalisierungsprojekte leicht um 1,8 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: knapp 1,3 Milliarden Euro) senken. Einen großen Fortschritt erzielte die BayernLB bei der Steigerung ihrer Kapitalquote. Die CET1-Quote (fully loaded) erhöhte sich auf 15,3 Prozent (Vorjahr: 13,2 Prozent).

„Wir haben auch im Jahr 2017 trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds wieder ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet. Darüber hinaus haben wir mit der Rückzahlung der letzten Milliarde an den Freistaat Bayern und der Beendigung des EU-Beihilfeverfahrens den Pflichtteil bei der Neuaufstellung der Bank mehr als zwei Jahre vor der Zeit endgültig abgeschlossen“, so der Vorstandsvorsitzende der BayernLB, Johannes-Jörg Riegler. „Jetzt kommt die Kür, dazu arbeiten wir – parallel zur stetigen Verbesserung unserer operativen Effizienz und der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer digitalen Plattformen – am Feinschliff auf der Ertragsseite. Dazu haben wir ein Paket an strategischen Initiativen erarbeitet, um die BayernLB in den nächsten Jahren noch profitabler zu machen und unsere Position als eine der stärksten Regionalbanken in Europa weiter zu festigen.“

Sparkassen profitieren


Riegler weiter: „Vom wirtschaftlichen Erfolg der BayernLB sollen auch unsere Anteilseigner, der Freistaat Bayern und die bayerischen Sparkassen profitieren. Wir planen dazu eine Ausschüttung in Höhe von 50 Millionen Euro vorzunehmen“.

Die nachhaltig positive Geschäftsentwicklung der BayernLB in den letzten Jahren und die Erfolge des am Kunden orientierten Geschäftsmodells wurden 2017 auch durch ein erneutes Rating-Upgrade bestätigt. Die Agentur Moody's hat im April das langfristige Emittentenrating der BayernLB um eine Stufe von A2 auf A1 angehoben. Es war bereits das dritte Upgrade durch Moody’s seit dem Jahr 2014.

EU-Verfahren vorzeitig beendet


Die BayernLB hat Ende Juni 2017 die letzte noch ausstehende eine Milliarden Euro an stiller Einlage an den Freistaat Bayern zurückgezahlt  und damit zweieinhalb Jahre vor der Zeit die EU-Beihilfeverpflichtung, insgesamt fünf Mrd. Euro Staatshilfen zurückzuführen, erfüllt. Rechnet man die Gebühren für die ehemalige Abschirmung von Risiken durch den Freistaat für ABS-Papiere hinzu (sog. „Umbrella“), hat die BayernLB unterm Strich seit 2012 fast 5,5 Milliarden Euro an den Freistaat Bayern geleistet. Möglich wurde die vorzeitige Rückzahlung durch die sehr positive geschäftliche Entwicklung der BayernLB in den letzten Jahren und die damit einhergehende solide Kapitalausstattung der Bank. 

Neue strategische Initiativen

Ein geschäftspolitischer Schwerpunkt der BayernLB im Jahr 2018 und den Folgejahren ist die Umsetzung von verschiedenen strategischen Initiativen zur weiteren Steigerung der Ertragskraft der Bank. Dabei handelt es sich beispielsweise um Geschäft mit Kommunen außerhalb Bayerns und auch um eine maßvolle Ausweitung der internationalen Aktivitäten in ausgewählten Zielmärkten, ohne das konservative Risikoprofil der Bank zu verändern. Klar im Mittelpunkt des Auslandsgeschäfts der BayernLB steht auch künftig die Begleitung bayerischer und deutscher Firmenkunden bei deren Auslandsaktivitäten sowie die Betreuung der bayerischen Sparkassen im internationalen Geschäft für deren Kunden. Die BayernLB verspricht sich durch die Umsetzung der diversen Maßnahmen mittelfristig eine deutliche Steigerung der Ertragskraft.

Des Weiteren sieht die BayernLB Geschäftspotenziale im „Green Finance“ Bereich. Etwa bei der Finanzierung von Projekten zum Klimaschutz und der Emission von sog. grünen Schuldscheinen und Unternehmensanleihen. Die BayernLB verfügt hier über hohe und langjährige Expertise, wurde Anfang 2018 von der unabhängigen Nachhaltigkeits-Ratingagentur oekom research für ihren Umgang mit sozialen und umweltbezogenen Herausforderungen ausgezeichnet und zählt damit im oekom-Ranking zu den Top 10-Banken weltweit.

Die BayernLB rechnet auch für das Jahr 2018 trotz des äußerst herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds mit der Fortsetzung ihrer positiven Geschäftsentwicklung der letzten Jahre. Geopolitische Risiken und die Entwicklung der Zinsen, der Wechselkurse sowie des Ölpreises stellen Unsicherheitsfaktoren dar. Gleichwohl erwartet der BayernLB-Konzern auf Basis seiner starken Kundenbeziehungen für das Jahr 2018 erneut ein positives Ergebnis vor Steuern im mittleren dreistelligen Millionenbereich.
(BSZ)

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