Wirtschaft

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft kritisiert die mangelnde Pünktlichkeit der Züge im Freistaat. (Foto: Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe)

08.04.2024

Regionale Züge in Bayern immer seltener pünktlich

Die Pünktlichkeit der Züge in Bayern hat einen historischen Tiefstand erreicht - kritisiert die Bayerische Eisenbahngesellschaft. Die Schuld gibt sie vor allem der Infrastruktur

Die Regionalzüge in Bayern werden immer unpünktlicher. Im Schnitt zählte die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) nur 87 Prozent der Regionalzüge und S-Bahnen im vergangenen Jahr als pünktlich, wie sie am Montag mitteilte.

Dafür reichte es bereits, wenn die Züge nicht mehr als 6 Minuten Verspätung hatten. Zudem fielen weitere 6,3 Prozent der Verbindungen ganz aus. Die Pünktlichkeit liege damit auf dem niedrigsten Stand seit der Bahnreform in den 90er-Jahren, hieß es. 2022 hatte sie mit 88,1 Prozent noch etwas höher gelegen.

Wichtigster Grund für Verspätungen war lauf BEG die Infrastruktur, die - ohne Bauarbeiten - für 27,2 Prozent aller Verspätungsminuten verantwortlich war. 23,2 Prozent der Verspätungen hatten demnach betriebliche Gründe, gefolgt von externen Einflüssen mit 18,7 Prozent.

Wichtigster Grund für Ausfälle waren mit 39,5 Prozent Baustellen. Dementsprechend war nur ein Teil der Ausfälle kurzfristig.

"Wir brauchen eine Trendumkehr"

"Die aktuellen Werte bestätigen leider einmal mehr, dass das System Schiene jenseits der Belastungsgrenze ist. Wir brauchen dringend eine Trendumkehr", forderte der bayerische Verkehrsminister und BEG-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Bernreiter (CSU). "Es ist höchste Eisenbahn, dass Bund und DB InfraGO ihre Infrastruktur auf Vordermann bringen und zukunftssicher machen." 

BEG-Geschäftsführerin Bärbel Fuchs zeigte sich zudem über die erwarteten Auswirkungen der anstehenden Generalsanierung der Hochleistungskorridore besorgt: "Monatelange Komplettsperrungen sind für Fahrgäste ein Albtraum", monierte sie. "Es braucht deshalb Schienenersatzverkehr auf einem ganz neuen Niveau, mit einem dichten Takt und Expressbussen. Sonst laufen wir Gefahr, viele Fahrgäste wieder an den Individualverkehr zu verlieren." (Christof Rührmair, dpa) 

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche

Sollen Schwangerschaftsabbrüche entkriminalisiert werden?

Unser Pro und Contra jede Woche neu
Diskutieren Sie mit!

Die Frage der Woche – Archiv
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.