Wirtschaft

Die Module der Industrie 4.0-Anlage des SmartFactory-Partnerkonsortiums verteilen sich auf drei Fertigungsinseln, um eine flexible Produktion zu ermöglichen. (Foto: SmartFactoryKL/A. Sell)

18.04.2018

Erfolg auf breiter Basis

Die TÜV SÜD AG verzeichnete 2017 Bestmarken bei Umsatz und Gewinn

Der TÜV SÜD verfolgt seit Jahren einen erfolgreichen Wachstumskurs, der von der gezielten Weiterentwicklung der Dienstleistungen und vom kontinuierlichen Ausbau des weltweiten Experten- und Labornetzwerks getrieben wird. Daher ist das Unternehmen auch im abgelaufenen Geschäftsjahr nach den Worten seines Vorstandsvorsitzenden, Axel Stepken, profitabel gewachsen. „Politische Unsicherheiten, negative Währungseffekte und protektionistische Tendenzen haben auchunser Geschäft beeinflusst, das im Kern mit dem weltweiten Austausch von Waren und dem Zugang zu internationalen Märkten zu tun hat – und mit der Sicherheit von Produkten, Anlagen und Prozessen“, erklärte Stepken auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens in München. Trotz dieser widrigen Effekte konnte der TÜV SÜD seinen Umsatz auf 2,427 Milliarden Euro (+ 3,6 Prozent) und das Ergebnis (bereinigtes EBIT) auf 217 Millionen Euro (+ 7,4 Prozent) steigern und damit neue Rekordmarken setzen. Dabei wurden laut Stepken 42 Prozent des Umsatzes mit Kunden außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. 2017 investierte der internationale Dienstleister rund 123 Millionen Euro in die Erweiterung der Prüfinfrastruktur und die Entwicklung von Leistungen und Geschäftsmodellen im Umfeld von Digitalisierung und Industrie 4.0 sowie in die Weiterbildung der Mitarbeiter für „Digital Readiness“. Besonders erfreulich ist nach Aussage von Matthias J. Rapp, Finanzvorstand der TÜV SÜD AG, dass alle operativen Bereiche zum erfolgreichen Verlauf des Geschäftsjahrs 2017 beigetragen haben. „Das Segment MOBILITY überzeugte erneut mit einem Umsatzzuwachs von über fünf Prozent auf 772,4 Millionen Euro, das Segment INDUSTRY steigerte den Umsatz leicht um 0,3 Millionen Euro auf über 961 Millionen Euro und das Segment CERTIFICATION setzte seine Erfolgsgeschichte mit einem starken Umsatzplus von 7,4 Prozent auf rund 714 Millionen Euro fort.“ Positiv bewertete Rapp auch die Entwicklung der Division Business Assurance, die zum Segment CERTIFICATION gehört und die im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Blick auf die wachsenden Sicherheitsanforderungen im Umfeld der Digitalisierung neu aufgestellt wurde. „Besonders erfreulich ist, dass auch unsere Leistungen zur Cyber Security schon zum Wachstum dieser Division beitragen“, so der Finanzvorstand. Das sei ein positives Signal für die weitere Entwicklung in diesem wichtigen Bereich und für das gesamte, schnell wachsende Leistungsspektrum von TÜV SÜD im Umfeld der digitalen Transformation. Umsatzstärkste Region war 2017 erneut die Region EUROPE, die Europa inklusive Deutschland umfasst. Der Umsatz kletterte um 4,8 Prozent auf über 1,8 Milliarden Euro. „Mehr als 1,5 Milliarden Euro steuerte unser Heimatmarkt Deutschland bei, auf dem wir ein Umsatzplus von 6,5 Prozent verzeichnen konnten“, sagte Rapp. „Das ist ein sehr guter Wert, wenn man unseren hohen Marktanteil und den harten Wettbewerb in Betracht zieht.“ Das prozentual stärkste Wachstum erzielte TÜV SÜD in Nord- und Südamerika, wo der Umsatz um 7,2 Prozent auf über 220 Millionen Euro gesteigert werden konnte. Die Region ASIA leistete einen Beitrag von 380 Millionen Euro zum Gesamtumsatz des Konzerns. Mit Blick auf den aktuellen Geschäftsverlauf sagte Rapp: „Wir sind gut ins Jahr 2018 gestartet und ich bin zuversichtlich, dass wir unsere robuste Geschäftsentwicklung weiter fortsetzen können.“ Die Erfolgsfaktoren seien das internationale Netz an Prüflaboren, das breite Angebot an Dienstleistungen – auch für neue und innovative Technologien – sowie das Know-how und die Erfahrung der mehr als 24 000 Mitarbeiter auf der ganzen Welt. Wie bereits kurz erwähnt, hat der TÜV SÜD auch 2017 kräftig investiert. In den USA wurden insgesamt neun Millionen Euro investiert, unter anderem in den Bau eines hochmodernen Labors für die Prüfung von Elektronikprodukten. In Schottland startete der Aufbau eines Entwicklungs- und Forschungszentrums für Unterwasserpipelines, der – verteilt auf mehrere Jahre – mehr als zehn Millionen Euro erfordern wird. „Die Modernisierung und den Ausbau unserer Prüfeinrichtungen werden wir konsequent fortsetzen“, kündigte Stepken an. So sollen in den nächsten beiden Jahren allein in China drei neue Batterietechnologiezentren errichtet werden und das bestehende Netz von Laboren in Deutschland, Kanada, den USA und Südkorea ergänzen. „Zudem haben wir in Singapur mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen, in dem wir unsere Einheiten und Prüfeinrichtungen an diesem Standort konzentrieren.“ Dazu zählt auch das Center of Excellence Digital Services, das vor zwei Jahren eröffnet wurde. (Friedrich H. Hettler)

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