Wirtschaft

27.09.2016

Versorgungslücke verhindern

Netzausbau hat höchste Priorität für Bayerns Unternehmen

Als längst überfällig bezeichnet Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages (BIHK), bezeichnet die beiden Entwürfe zur Erdverkabelung der Stromleitungen SuedLink und SuedOstLink. „Der Netzausbau muss endlich umgesetzt werden. Wenn 2022 das letzte bayerische Kernkraftwerk abschaltet, darf es keine Versorgungslücke geben – das kann sich die Wirtschaft nicht leisten. Planungsverfahren und Bürokratie dürfen die Versorgungssicherheit nicht länger gefährden. Stattdessen müssen Politik und Netzbetreiber jetzt handeln.“

Der Ausbau der Stromnetze ist für die Unternehmen von größter Bedeutung. Gemäß dem aktuellen IHK-Energiewende-Barometer 2016 fordern 71 Prozent der bayerischen Unternehmen höchste Priorität für den Netzausbau, in der Industrie sind es sogar 81 Prozent. Der nur schleppend vorankommende Netz-ausbau ist aber nicht das einzige Problem.

Driessen kritisiert die hohen Strompreise. „Unsere Betriebe bezahlen bereits jetzt die dritthöchsten Strompreise in Europa. Aufgrund der fehlenden Kapazitäten werden die Übertragungsnetzentgelte nun um 80 Prozent angehoben. Einmal mehr rächt sich also der fehlende Netzausbau auf Kosten von Unternehmen und Verbrauchern. Vor allem die bayerische Industrie kann diese finanzielle Bürde nicht länger tragen. Mit der voraussichtlichen Erhöhung der EEG-Umlage für 2017 steht zudem die nächste Belastung bereits vor der Tür.“

Hohe Stromkosten und der schleppende Netzausbau haben wesentliche Auswirkungen auf die Stimmung der Unternehmen. Derzeit betrachten die Betriebe im Freistaat die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit im Durchschnitt als neutral. Negative Folgen befürchtet hingegen die Industrie. Das IHK-Energiewende-Barometer ermittelt jedes Jahr die Meinung von über 2000 Unternehmen aus ganz Deutschland und aus allen Branchen zur Energiewende.
(BSZ)

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