Bauen

Das Teilprojekt i9-Plaza des i-Campus im Münchner Werksviertel. (Foto: IBF Ingenieure/Jan Greune)

03.09.2021

Aufwendige Lamellenfassade

iCampus im Münchner Werksviertel – Teilprojekt i9-Plaza

Im historischen Industriegebiet Werksviertel München am Ostbahnhof entsteht die neue Quartiersentwicklung „iCampus im Werksviertel”. Das Unternehmen R&S Immobilienmanagement GmbH entwickelt auf einem rund vier Hektar großen Areal ein Quartier, das mehr als ein Büroviertel werden soll. Gemeinsam mit einem Team aus Architekten, Stadtplanern und Entwicklern wurde der iCampus im Werksviertel so konzipiert, dass Handelsflächen, Gastronomie und Office-Angebote intelligent miteinander verbunden sind.

Moderne Architektur mit großzügigen Glasfassaden, innovativen Holz-Hybrid-Bauweisen und die Verknüpfung aus Historischem mit Neuem ergeben ein richtungsweisendes Vorhaben, das den Stadtteil neu prägen wird. Das Gebäudeensemble erhält eine hochwertige und angemessene Präsenz im städtebaulichen Umfeld und stellt einen klaren, aber ruhigen Gegenpol zum benachbarten Firmencampus von Rohde & Schwarz dar.

Riesige Boulderwelt

Als erstes fertiggestelltes Gebäude auf dem „iCampus im Werksviertel“ kommt dem i9-Plaza nicht nur aus planerischer Sicht eine besondere Rolle zu. Die Mixed-Use-Adresse ist Mittelpunkt des Stadtquartiers und beheimatet Einzelhandel, Freizeitmöglichkeiten, Hotellerie und wird somit zum Treffpunkt für das Werksviertel.

Das i9-Plaza wurde bereits 2019 zwei Jahre nach Baubeginn komplett fertiggestellt. Um einen grünen Innenhof gruppieren sich auf einer Gesamtgeschossfläche von rund 25 500 Quadratmetern Einzelhandel, Büros, Hotels und Freizeitangebote. Die architektonische Gesamtplanung stammt aus der Feder der deutschen Niederlassung des britischen Büros Chapman Taylor in Düsseldorf. Die drei Gebäude des Komplexes, die sich um einen begrünten Innenhof herum erstrecken, bestechen mit ihrer aufwendigen Lamellenfassade und der skulpturalen Formgebung.

Zwei Hotels im Areal

Im i9-Plaza stehen knapp 10 000 Quadratmeter an Hotelflächen zur Verfügung. Diese Flächen teilen sich das Moxy sowie das Residence Inn by Marriot Hotels, zwei Hotels mit sehr unterschiedlichen Konzepten und Zielgruppen. Während sich das Moxy an die neue Generation von Reisenden und junggebliebene Gäste richtet, die einen hippen Lifestyle sowie ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis schätzen, wendet sich das Residence Inn an Gäste mit längerem Aufenthalt. In dieser Kombination entsteht für Business-Reisende und Tourist*innen rund um den Münchner Ostbahnhof ein vielseitiges Hospitality Angebot.

Im Erdgeschoss des i9-Plaza stehen außerdem rund 6000 Quadratmeter für den Einzelhandel zur Verfügung. Generalmieter dieser Fläche ist Vinzenzmurr. Zusätzlich zur Metzgerei von Vinzenzmurr ergänzen ein REWE-Supermarkt, Lidl-Discounter, dm-Drogeriemarkt sowie eine Wimmer-Bäckerei das Shopping-Angebot. Kund*innen stehen dabei außerdem rund 350 Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage zur Verfügung.

Angebote für Sport und Freizeit sowie Büroflächen machen das Plaza schließlich komplett. Unter anderem finden sich hier ein Fitnessstudio, eine Praxis für Physiotherapie sowie Münchens größte Boulderwelt. Mit der Eröffnung der Büroflächen für einen Münchner Softwareentwickler wurde das i9-Plaza im dritten Quartal 2019 fertiggestellt.

Als Teil des Werksviertels ist der iCampus optimal in die Infrastruktur Münchens integriert. Die Nachbarschaft zum Ostbahnhof und die Nähe zum Mittleren Ring sichern die Verkehrsanbindung in alle Himmelsrichtungen. Insgesamt entstehen in den kommenden Jahren zehn Gebäude mit rund 110 000 Quadratmetern Geschossfläche, deren unterschiedliche Nutzungskonzepte durch ein harmonisches Architekturkonzept miteinander in Verbindung stehen und unter einem gemeinsamen Markenkonzept firmieren.

Die denkmalgeschützte Rhenania Villa wird auf dem iCampus im Werksviertel zum i1 und gleichzeitig zusammen mit den Neubauten i2 und i3 zum zentralen Eingangspunkt zum iCampus. Das historische Gebäude aus den 1920ern ist planerisch in das neue Ensemble integriert und wird zeitgemäß saniert. Realisiert werden repräsentative Flächen, die sich hinsichtlich Gestaltung und Nutzung in das Gesamtensemble einfügen.

Die transparente Loftarchitektur der flankierenden Neubauten i2 und i3 behandeln die monolithische Villa in ihrer Mitte mit dem notwendigen Respekt. Klar gegliederte Glasfassaden und großzügige Dachterrassen definieren zugleich bewusste Stilwechsel im Gesamtensemble. Eine zukunftsweisende Gebäudetechnik rundet das Konzept ab.

Ein weiteres Highlight entsteht mit dem Holz-Hybrid-Gebäude i8. Geplant ist an der August-Everding-Straße eine rund 20 000 Quadratmeter große Bürowelt als südöstliches Tor zum iCampus im Werksviertel. Das Gebäude soll sowohl das Erbe des ehemaligen Industriegebiets als auch den jugendlichen Charakter des aufstrebenden neuen Stadtteils Werksviertel durch eine industriell geprägte und modern interpretierte Architektursprache widerspiegeln.

Verbesserte Energiebilanz

Die Holzbauweise wird zudem zu einer verbesserten Energiebilanz beitragen und mit einem natürlicheren Raumklima für eine angenehme Arbeitsatmosphäre sorgen. Der Entwurf stammt aus der Feder eines der renommiertesten und größten dänischen Architekturbüros C.F. Møller, das sich unter anderem auf Gebäude mit Holztragwerken spezialisiert hat.

Für die drei einander ergänzenden Büroneubauten i5, i6 und i7 wurden räumliche Grenzen aufgelöst und Arbeitslandschaften entworfen, die die Kommunikation sowie erholsame Auszeiten fördern sollen. Auf einer Geschossfläche von rund 40 000 Quadratmetern entstehen Loftbüros mit einer lichten Raumhöhe von vier Metern. Jedes der Gebäude besticht durch eine eigene Dachterrasse sowie Loggien für alle Mieteinheiten.

Losgelöst vom streng standardisierten Regeltypus für Bürogebäude verkörpern diese drei Gebäude die kreative Industrie am Anfang des 21. Jahrhunderts, deren Bürostrukturen sich durch zunehmend offene und flache Hierarchien kennzeichnen. Die Neubauten sind bereits vor Baubeginn komplett vermietet. Mieter ist eine der größten deutschen Kommunikationsagenturen. (BSZ)

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