Bauen

Der Neubau des Wissenschaftszentrums. (Foto: Staatliches Bauamt Passau)

06.08.2010

Bündelung in Straubing

2. Bauabschnitt des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe ist fertig

Am 5. Juli 2010 wurde im Beisein von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner der 2. Bauabschnitt der Neubauten des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe in Straubing offiziell in Betrieb genommen. Mit der Fertigstellung des Technologie- und Förderzentrums ist das umfangreiche Bauprogramm für das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe nach rund sechs Jahren Bauzeit vollständig umgesetzt.
Im Straubinger Kompetenzzentrum bündelt die Staatsregierung die Aktivitäten rund um die Nachwachsenden Rohstoffe. Hand in Hand arbeiten hier die drei eigenständigen Institutionen Wissenschaftszentrum (WZS), Technologie- und Förderzentrum (TFZ) sowie Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk (CARMEN e.V.) zusammen und vereinen damit Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Förderung der Umsetzung unter einem Dach.
Das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, eine Einrichtung des Landwirtschaftsministeriums ist die bayerische Institution der praxisorientierten Forschung in den Bereichen der Anbauverfahren für Energie- und Rohstoffpflanzen sowie der Technologie nachwachsender Rohstoffe. Es ist außerdem Bewilligungsstelle für die Förderung nachwachsender Rohstoffe.
Bereits in einem ersten Bauabschnitt realisierte das Staatliche Bauamt Passau, das für die bauliche Umsetzung der Neubauten des Kompetenzzentrums verantwortlich ist, mit Gesamtkosten von 5,9 Millionen Euro das „Technikum“, das im Oktober 2005 den Betrieb aufgenommen hat. Darin befinden sich auf 1000 Quadratmetern Nutzfläche moderne Einrichtungen der angewandten Forschung und Entwicklung nachwachsender Rohstoffe: Hallenprüfstände mit Krananlagen, ein Feuerungsprüfstand, Analyselabore und die Hackschnitzelheizung zur zentralen Wärmeversorgung des gesamten Kompetenzzentrums.
Mit dem zweiten Bauabschnitt wurden mit einem Investitionsvolumen von rund 6,5 Millionen Euro der zugehörige Betriebshof, ein Forschungsgewächshaus mit Nebengebäuden, Lagerhallen und die Außenanlagen errichtet.
Mit der Gebäudeplanung für das Technologie- und Förderzentrum beauftragte das Staatliche Bauamt Passau nach einem europaweit ausgelobten Auswahlverfahren das Stuttgarter Architekturbüro Jockers Architekten BDA, die die vielfältigen Funktionen zu einem städtebaulich ansprechenden Gebäudeensemble zusammenfügten. Die Abstimmung der Planung und der Bauausführung der Anlage mit dem Bauvorhaben einer Tiefgarage, die die Stadt Straubing unter dem Betriebshof gleichzeitig realisierte, stellte dabei eine besondere Herausforderung dar.
Bei den Neubauten des zweiten Bauabschnittes kamen nachwachsende Rohstoffe vielfältig zum Einsatz, soweit nicht der Brandschutz oder die Bauphysik höhere Anforderungen an die Baukonstruktion stellten. Die Fassaden der beheizten Gebäude erhielten eine Wärmedämmung aus Holzfaserplatten und Holzleistenschalungen als Fassadenbekleidung. Bei den Lagerhallen mit wechselnden Anforderungen an die Beschickung dienen gestapelte Blockbohlen in Stahlstützenführungen als – bei Bedarf veränderbare – Außenwände. Die Dachtragwerke der nur flach geneigten Dächer sind weitgehend in Holz konstruiert und in der gesamten Anlage als Gründach ausgeführt. Auch der Innenausbau erfolgte weitgehend in Holz und aus Holzwerkstoffen.

Die Auseinandersetzung mit den Forschungsinhalten zu den nachwachsenden Rohstoffen suchte auch die Künstlerin Christine Sabel aus Burglengenfeld. Mit ihrer raumbildenden Plastik aus rechtwinkelig zueinander angeordneten Glaswänden in der Form von Viertelkreisen, die an der Zufahrt zum Kompetenzzentrum den „Kreislauf der Natur“ thematisieren, gewann sie im September 2008 den Kunstwettbewerb für das Technologie- und Förderzentrum.
Ebenfalls bereits fertiggestellt und seit Januar 2009 in Betrieb ist der Neubau des Wissenschaftszentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe. In dem 2800 Quadratmeter großen Hochschulbau, geplant von den Architekten Nickl & Partner, München, und errichtet mit einem Budget von 18,5 Millionen Euro aus Sondermitteln des Investitionsprogramms „Zukunft Bayern“, arbeiten Wissenschaftler aus fünf bayerischen Hochschulen interdisziplinär zusammen, um in grundlagenorientierter Forschung Fragestellungen vom Molekül bis zur Vermarktung von nachwachsenden Rohstoffen umfassend abdecken zu können. (Norbert Sterl)

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