Bauen

Blick auf den Neubau der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik mit dem gläsernen Forum in der Mitte des Gebäudekomplexes. (Visualisierung: Henn)

28.01.2022

Das Forum als Herzstück

Neubau der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der TUM in Garching

Der erste Bauabschnitt des Neubaus der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik am Hochschul- und Forschungsgelände Campus Garching der Technischen Universität München (TUM) wurde Ende 2021 fertiggestellt und vom Staatlichen Bauamt München 2 an die TUM übergeben. Damit ist der erste Schritt der Verlagerung der gesamten Fakultät aus dem Stammgelände der Technischen Universität in der Innenstadt nach Garching getan. Zehn der insgesamt 45 Professuren werden in den rund 74,5 Millionen Euro teuren Neubau mit einer Nutzfläche von gut 8000 Quadratmetern, ausgestattet mit modernster Infrastruktur für Lehre und Forschung, einziehen.

Die Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik gehört national und international zu den Besten und belegt in zahlreichen Rankings regelmäßig die vordersten Plätze. Internet, schnelle und sichere Kommunikation, Robotik, Autonomes Fahren, Elektromobilität, Energieversorgung, Gesundheit und vieles mehr – schneller Wandel und permanente Innovationen sind Motor des Fortschritts und sind ohne Elektrotechnik und Informationstechnik nicht denkbar.

Ideale
Rahmenbedingungen

Gemessen an Umsatz- und Beschäftigtenzahl zählt die Elektrotechnik und Informationstechnik zu den größten Industriezweigen weltweit. Leistungsfähige elektrische und elektronische Geräte sowie Systeme und entsprechende effiziente Algorithmen und vernetzte Datenverarbeitung bilden die Grundlagen für die großen Zukunftsthemen unserer Gesellschaft: Digitalisierung, Industrie 4.0, Cyber-Security, Energieversorgung und Mobilität der Zukunft, Alterung der Gesellschaft.

Die bisherige Unterbringung im Stammgelände der Technischen Universität München kann den hohen Anforderungen nicht mehr genügen. Der Neubau der Fakultät sorgt für ideale Rahmenbedingungen, um auch in Zukunft auf internationalem Niveau wettbewerbsfähig zu bleiben.

Das Hochschul- und Forschungszentrum Garching ist der Technischen Universität München angegliedert und gilt als größter Forschungscampus in Europa. Mit dem Masterplan „Science City Garching“ von 2014 wird der Standort weiträumig ausgebaut. Im Zuge dessen entsteht der Neubaukomplex für die Fakultät für Elektro- und Informationstechnik. Für die Konzeption wurde durch das Staatliche Bauamt München 2 ein europaweiter Architektenwettbewerb ausgelobt. Insgesamt wurden 25 verschiedene Entwürfe eingereicht. Das Architekturbüro HENN Architekten konnte sich dabei mit seinem Entwurf als Gewinner durchsetzen und wurde mit der Planung für den ersten Bauabschnitt beauftragt.

Herzstück des Neubaus ist ein zentrales, öffentliches Forum, um das sich die vier Fakultätsgebäude gruppieren. Das Forum besteht aus einer gläsernen Halle, die die einzelnen Gebäude verbindet. Alle Gebäude werden über das Forum betreten, das aus allen Richtungen zugänglich ist. Es funktioniert wie ein öffentlicher Platz, auf dem sich die Studierenden und Lehrenden ungezwungen treffen und aufhalten können. Dieser Ort wird von allen gemeinsam genutzt und regt bei den alltäglichen Wegen und Begegnungen zwanglosen informellen Austausch an und fördert damit interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Zwei große Hörsäle
im großen Forum

Bei großen Veranstaltungen, wie Ausstellungen und Festen, wird hier die Identität der Fakultät für die Öffentlichkeit sichtbar. Die Möglichkeiten der Begegnung setzen sich im Weiteren wie eine räumliche Sequenz in den Gebäuden fort. Informelle Orte wie Atrien und Innenhöfe, die das Gebäudeinnere gliedern, ermöglichen eine interdisziplinäre und zufällige Kommunikation. Verschiedene zusätzliche Raumelemente wie Stege oder Nischen bieten größeren Gruppen bis hin zu kleinen Lerngemeinschaften Aufenthaltsmöglichkeiten um sich auszutauschen.

Das große und helle Forum nimmt zwei große Hörsäle, eine Cafeteria sowie flexibel nutzbare Flächen für Konferenzen oder Ausstellungen auf. Die vier Lehrgebäude werden um ein Parkhaus ergänzt. Jedes Gebäude ist unterschiedlich in der Grundfläche und Höhe ausformuliert.

Im ersten von zwei Bauabschnitten werden fünf Forschungseinheiten für Mitarbeiter*innen und Studierende gebaut. Um die räumlichen Anforderungen einzelner Nutzungen gerecht zu werden, sind die Werkstätten, eine Versuchshalle für Energiewandlungstechnik sowie die Rein- und Prozessräume im Erdgeschoss angeordnet. Labore, Seminarräume und Büros befinden sich in den Obergeschossen und werden von mehreren Arbeitsgruppen gemeinsam genutzt. Die Realisierung der weiteren Bauabschnitte – insgesamt rund 38 000 Quadratmeter Nutzfläche – soll in den nächsten Jahren erfolgen. (Christian Brandauer, Marléne de Saussure)

Kommentare (0)

Es sind noch keine Kommentare vorhanden!
Die Frage der Woche
Vergabeplattform
Vergabeplattform

Staatsanzeiger eServices
die Vergabeplattform für öffentliche
Ausschreibungen und Aufträge Ausschreiber Bewerber

Jahresbeilage 2023

Nächster Erscheinungstermin:
29. November 2024

Weitere Infos unter Tel. 089 / 29 01 42 54 /56
oder
per Mail an anzeigen@bsz.de

Download der aktuellen Ausgabe vom 24.11.2023 (PDF, 19 MB)

E-Paper
Unser Bayern

Die kunst- und kulturhistorische Beilage der Bayerischen Staatszeitung

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.

Abo Anmeldung

Benutzername

Kennwort

Bei Problemen: Tel. 089 – 290142-59 und -69 oder vertrieb@bsz.de.