Seit Oktober 2015 wird die Messe Bauma (11. bis 17. April 2016) auf dem 605 000 Quadratmeter großen Ausstellungsgelände der Messe München aufgebaut. Dabei wird fleißig gebaggert, gehämmert und gebohrt. Alle drei Jahre läuft hier die gleiche Prozedur bis die Weltleitmesse für Bau-, Baustoff, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte wieder ihre Tore öffnen wird.
Wie vor drei Jahren werden auch 2016 über 600 Schwertransporte die überdimensionalen Exponate aus 50 Ländern in die Bayernmetropole transportieren. Der Surface Miner (4200 SM) beispielsweise mit 30 Metern Länge kommt auf dem Schifffahrtsweg von Andernach am Rhein und rollt dann per Lkw an seinen Standort auf der Messe.
Rekordkräne, Planierraupen, Muldenkipper, etwa 500 Schwertransporte sind mit schwerer Ladung zur Bauma oft tagelang unterwegs. Das Messeteam rechnet mit rund 550 000 Besuchern aus 200 Ländern. Über 3400 Aussteller präsentieren ihre gigantischen Produkte und wollen

die Besucher mit ihren Neuheiten überraschen.
Zahlreiche Weltpremieren werden erstmals auf dieser attraktiven Plattform präsentiert, wobei Effizienz, Nachhaltigkeit und umweltschonendes Bauen nicht nur bei den Produktführern ganz vorne liegen. Das zeigte sich schon im Vorfeld der Messe, deren Anmeldezeit zwischen April 2014 bis 6. März 2015 lag, „dass Themen Energie- und Kosteneffizienz sowie Ergonomie und Komfort weiterhin eine wichtige Rolle spielen“, erklärt Mariele Kästner, Projektleiterin der Messe München.
Auf 4200 Quadratmetern, dem Freigelände Nord, hat sich Peri in diesem Jahr auf der Bauma platziert. Das schwäbische Familienunternehmen für Schalungs- und Gerüsttechnik, kann mit zahlreichen Innovationen glänzen. Als Top 10 der Branche zeigt es Fortschritt bei den Systemgeräten, die die Projektabwicklung rund um Schalung und Gerüst noch sicherer und wirtschaftlicher machen. Zudem erhielt Peri die Auszeichnung für „BesterArbeitgeber in Deutschland 2016 – Top 100“.
Reibungslose Arbeitsabläufe
„Die Bauma ist für uns immer ein äußerst wichtiges Ereignis, sie ist und bleibt für uns die Weltleitmesse“, so Alexander Schwörer, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Peri Gruppe. Über die Entwicklungen der vergangenen drei Jahre meint Schwörer, hätte Peri zur Sicherheit der Anwender vorhandenes Rationalisierungspotenzial ausgeschöpft. Dabei steht BIM (Building Information Modeling), die Zukunftstechnologie, im Fokus. Ein eigens von Peri entwickeltes Projektdatenmanagement PDM ermöglicht es den Mitarbeitern weltweit, gemeinsam an Projekten zu arbeiten.
Effiziente Systemergänzungen stehen für Entwicklungen auf dem Gebiet der Schalungstechnik. Aufgrund der reibungslosen Arbeitsabläufe stehen minimierte Unfallrisiken im Vordergrund. In Sachen Wand- und Deckenschalungen sorgt das weiterentwickelte Konsolensystem trotz geringem Montageaufwand für ein hohes Sicherheitsniveau und ergonomisches Arbeiten. Eine Premiere wird auf dieser Bauma eine bergmännische Stollenschalung sein, die aus mietfähigen Systembauteilen besteht. Mit diesen neuen Entwicklungen möchte man sich auf der Bauma 2016 im Bewusstsein der Besucher und Kollegen als Markt- und Innovationsführer positionieren und zeigen, wie weit der Fortschritt seit den letzten drei Jahren vorangegangen ist.
Neues gibt es auch im Bereich Messekonzept, dazu zählt Kästner den extra Service für die Branche. Mithilfe der Online Plattform „Bauma Open Innovation“ könne für bislang ungelöste technische Anforderungen das komplette Netzwerk der Messe München genutzt werden. Zudem werde die Bauma App gegenüber 2013 weiterentwickelt, damit der Messebesuch optimal organisiert wird.
Nach dem Messegiganten Liebherr, der mit seiner Ausstellungsfläche von 14 000 Quadratmetern und 60 Exponaten aus dem Maschinen- und Miningprogramm Platz Eins belegt, folgt die Wirtgen Group mit 11 721 Quadratmetern. Aufgrund des Zusammenschlusses der Unternehmen Wirtgen, Vögele, Hamm, Kleemann und Bennighoven wird die komplette Prozesskette im Straßenbau abgedeckt. Jeder für sich, als Spezialist auf seinem Fachgebiet, focussiert sich auf die eigenen Technologien, woraus eine enorme Innovationskraft entsteht, versichert die Unternehmensführung. Neuheiten aus der Sparte Kaltfräsen, Schneidtechnologie und Walzen werden auf der Bauma 2016 aus erster Hand die Lösungskompetenz des Unternehmensverbunds präsentieren.
Think big!, so heißt ein interaktives Programm rund um technische Ausbildung, Studium und Karrieremöglichkeiten in der Bau- und Baustoffmaschinenindustrie. Diese tägliche Live-Veranstaltung findet zum zweiten Mal auf der Bauma statt. Initiiert wurde sie vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau zusammen mit der Messe München. Während der Bauma laufen zahlreiche Mitmach- und Infoaktionen rund um diese vielfältige Berufsparte. Bildungswerk, Verbände und an die 20 Unternehmen informieren über den Ausbildungs- und Berufsalltag.
Das soziale Engagement nicht vergessen
Interessierte Schüler, Berufsschüler und Studenten können ihre Fragen direkt an Mitarbeiter der jeweiligen Personalabteilungen, Techniker und Ingenieure stellen. Und zur Demonstration vor Ort sind gleich nebenan die Maschinenriesen zu besichtigen. Joachim Schmid, Geschäftsführer Bau- und Baustoffmaschinenindustrie, sieht im Vergleich mit 2013, dass sich diese Initiative stark verbessert hat, nachdem auch Berufs- und Hochschulen dazugekommen sind (
www.facebook.com/thinkbigbub).
Engagement für Bildung und Karriere ist eine Sache, doch dabei sollte das soziale Engagement nicht vergessen werden. Mit der „Bauma Charity Alliance“ wollen die Firmen zeigen, dass ihnen neben dem Tagesgeschäft, das nicht selten vor Ort in Entwicklungs- und Schwellenländern stattfindet, nicht nur Gewinnmaximierung interessiert. „Geschäftliches und soziales Engagement von Unternehmen sind kein Gegensatz. Im Gegenteil: Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen beide Faktoren Hand in Hand gehen“, erklärt Klaus Dittrich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe München.
Bewerben können sich ausschließlich ausstellende Unternehmen der Bauma 2016, die Projekte in den Bereichen, Ernährung, Gesundheit, Soziale Integration oder Umwelt unterhalten. Am 14. April werden besonders effiziente Hilfsprogramme ausgezeichnet.
Da die Anmeldeliste für diese Messe jedes Mal länger und länger wird, bietet der Veranstalter jetzt eine neue, zusätzliche Plattform für Teilnehmer ohne Fläche. Sie können sich über Online-Medien beteiligen.
Eine weitere Variante ermöglicht Zutritt zur „Bauma Branchentreff Lounge“ oder mit dem dritten Paket kann in der Lounge für die gesamte Laufzeit ein fester Tisch gebucht werden (www.bauma.de und
exhibiting(at)bauma.de).
Wie gefragt die Bauma vor allem international ist, beweisen ihre Ableger in Shanghai und in Indien. Mit einer weiteren Bauma in Johannisburg (Südafrika) wurde im letzten Jahr die erfolgreiche Veranstaltung sogar auf den afrikanischen Kontinent ausgedehnt. Nachdem die Bauma am 17. April 2016 ihre Tore schließt, beginnt kurz darauf in Dehli der Aufbau für die Bauma Conexpo, wo sich vom 12. Dezember bis 15. Dezember 2016 wieder alles ums Bauen, Baggern und Bohren dreht. (
Eva-Maria Mayring)
Abbildung: Blick auf das Messegelände. (Foto: Messe München)
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