Bauen

Auch der Innenhof der Berufsschule wurde im Rahmen der Generalsanierung neu gestaltet. (Foto: KJF Augsburg, Lisa Stark)

28.09.2022

Umbau für einen zeitgemäßen Unterricht

Die Prälat-Schilcher-Berufsschule in Augsburg wurde generalsaniert

Die Prälat-Schilcher-Berufsschule in Augsburg ist eine private, staatlich anerkannte Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung mit dem Schwerpunkt Lernen und dem Schulprofil Inklusion. Hier werden rund 800 junge Menschen mit besonderem schulischen Förderbedarf unterrichtet, die Unterstützung und Orientierung beim Lernen und bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit benötigen. „Jugendliche mit Benachteiligungen, psychischen Beeinträchtigungen oder Problemen beim Lernen haben es oft schwer, eine Ausbildung erfolgreich abzuschließen“, erklärt Schulleiter Erich Miller. „Es gehört zum Selbstverständnis unserer Berufsschule, diese jungen Menschen auf ihrem Weg zu einem sinnerfüllten Leben in unserer Gesellschaft zu begleiten. Wir haben das Ziel, dass unsere Schülerinnen und Schüler ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können.“

In enger Kooperation mit dem KJF (Katholische Jugendfürsorge) Berufsbildungs- und Jugendhilfezentrum Sankt Elisabeth in Augsburg sowie externen Ausbildungsbetrieben und -partnern bietet die Prälat-Schilcher-Berufsschule Berufsausbildungen und -vorbereitungsmaßnahmen für insgesamt 31 Berufe. Die Klassengrößen der Berufsschule sind dabei besonders klein. Dadurch bekommen die Schüler*innen mehr vom Unterricht mit als in anderen Schulen. „Unsere Lehrkräfte gehen mit speziellen Unterrichtskonzepten individuell auf die Probleme der Jugendlichen ein“, so Erich Miller.

Dieses besondere Schulkonzept erfordert eine entsprechende Raumgestaltung und Ausstattung der verschiedenen Klassen- und Fachräume, die das rund 40 Jahre alte Schulgebäude der Prälat-Schilcher-Berufsschule langfristig nicht mehr erfüllen konnte. Auch die Erschließungsstruktur des Gebäudes entsprach nicht den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb. So führten verschiedene Erweiterungen in den vergangenen Jahren dazu, dass die ohnehin zu klein gewordenen Fachräume weit voneinander entfernt lagen – eine große Herausforderung für einen reibungslosen Unterrichtsablauf mit erhöhtem Aufsichtsbedarf. Die bisherige Einfach-Sporthalle war zudem nicht auf die stark gestiegene Schüleranzahl ausgelegt.

Um langfristig einen zeitgemäßen Unterricht auf hohem fachlichen und sonderpädagogischen Niveau zu ermöglichen, entschied sich der Träger KJF Augsburg für eine ressourcenschonende Generalsanierung des bestehenden Hauptgebäudes der Berufsschule. Die angrenzenden Gebäudeteile, in denen sich die fachpraktischen Ausbildungsräume und die Einfach-Sporthalle mit Schwimmbad befanden, wurden zurückgebaut und durch einen Neubau ersetzt. Die Gesamtkosten des Bauprojekts von rund 55 Millionen Euro wurden durch eine Förderung des Freistaats Bayern sowie aus Eigenmitteln der KJF Augsburg finanziert.

Nach vier Jahren in einem Ausweichquartier konnten die rund 800 Schüler*innen pünktlich zum Schulstart im September 2022 in das neue Schulgebäude mit neuer Zweifach-Sporthalle, bedarfsgerechten Fachräumen und einer Ausstattung nach aktuellen Standards einziehen. Neben flächendeckendem WLAN verfügen alle Klassenzimmer über digitale Tafeln und Dokumentenkameras. Laptops und Tablets in Klassensätzen ermöglichen einen zeitgemäßen, digitalen Unterricht. Sämtliche Räume des Schulgebäudes sind zudem barrierefrei zugänglich. Für ein optimales Raumklima werden alle Unterrichtsräume mechanisch be- und entlüftet.

„Außerdem war es uns ein großes Anliegen, die Fachbereiche für die verschiedenen Berufsbilder besser und moderner auszustatten“, erklärt Schulleiter Miller. Die Fachräume für die einzelnen Berufsausbildungen liegen nun räumlich zusammen und verfügen über eine optimale Raumgröße und Ausstattung, die stark an der betrieblichen und beruflichen Realität ausgerichtet ist.

So wurde beispielsweise der Fachbereich Gastronomie mit einer professionellen Großküche mit vier Küchenblöcken ausgestattet, die wiederum mit eigenen Vorbereitungsräumen, Spülküchen, Kühlzellen und Lagerräumen verbunden ist. Zusätzlich wurden ein Gastraum und ein Hotelzimmer für die Auszubildenden zur Service-Fachkraft nachgebaut. „Hier lernen die Auszubildenden ihr späteres Arbeitsumfeld in einem geschützten Rahmen kennen“, ergänzt Miller. „Damit ist unser neues Schulgebäude nun bestens auf unser besonderes Schulkonzept und die Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler ausgerichtet.“

Die Prälat-Schilcher-Berufsschule ist eine Schule der KJF Augsburg, einem der größten Anbieter für Gesundheits-, Sozial- und Bildungsdienstleistungen in Bayern. Seit 1911 bietet das Sozialunternehmen vor allem Kindern, Jugendlichen und Familien mit rund 80 Einrichtungen und Diensten Lösungen für die verschiedenen individuellen Bedürfnisse an: in der Kinder- und Jugendhilfe mit Kindertagesstätten, Stationären Wohnformen oder Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung; in Berufsbildungs- und Jugendhilfezentren, durch Angebote für Beruf und Arbeit sowie Integrationsunternehmen und -dienste; in der Medizin mit mehreren Kliniken; in verschiedenen Schulen.

Darüber hinaus bildet die KJF Augsburg kontinuierlich annähernd 400 Fachkräfte für soziale und medizinische Berufe aus. Als christlicher Verband katholischer Prägung ist für die KJF Augsburg und ihre rund 4800 Mitarbeitenden jeder Mensch wertvoll, unabhängig von Herkunft, Status, Religion oder Kulturkreis. (BSZ)
 

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