Bauen

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 15,5 Millionen Euro. (Foto: Verlag Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz Fotografie)

21.08.2024

Verkehrsfluss und Reisequalität verbessert

Dreistreifiger Ausbau der B 505 zwischen der A 3 bei Pommersfelden und der A 73 bei Bamberg

Die Bundesstraße 505 (B 505) übernimmt eine wichtige großräumige Verbindungsfunktion. Sie verbindet im überregionalen Fernstraßennetz die A 3 mit der A 73. Sie dient auch als offizielle Umleitungs- und Entlastungsstrecke für die beiden Autobahnen.

Die B 505 weist auf dem rund 22 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Pommersfelden der A 3 und der Anschlussstelle Bamberg-Süd der A 73 sehr hohe Güter- und Schwerverkehrsanteile im Werktagsverkehr auf und ist damit eine wichtige Lebensader für den Straßenverkehr im Grenzgebiet der drei fränkischen Regierungsbezirke.

Bis zu 12 500 Fahrzeuge nutzen täglich die B 505. Davon entfallen bis zu 2500 Kfz/24h auf den Schwerverkehr. Dies unterstreicht die hohe Verkehrsbedeutung der B 505.

Der fertiggestellte dreistreifige Ausbauabschnitt der B 505 im Bereich nördlich von Zentbechhofen bietet jeweils einen gesicherten Überholbereich je Fahrtrichtung an. Das sich sowohl in Mittel- als auch in Oberfranken liegende Projekt ist rund 3,6 Kilometer lang. Der Überholstreifen in Fahrtrichtung Bamberg misst rund 1,4 Kilometer und der in Fahrtrichtung Pommersfelden knapp 1,7 Kilometer.

Weiterhin wurde eine neue Anschlussstelle gebaut. Die neue Anschlussstelle Zentbechhofen verknüpft nun die Bundesstraße 505 mit der Staatsstraße 2254. Dadurch ist es auch für Rettungskräfte einfacher geworden, auf die Bundesstraße aufzufahren. Im Zuge des Ausbaus wurden auch die im Streckenverlauf befindlichen Brückenbauwerke erneuert. Die Entwässerungseinrichtungen wurden ebenfalls erneuert und insgesamt sechs Regenrückhaltebecken neu angelegt.

Zum Schutz der Wildtiere wurde außerdem ein Wildschutzzaun errichtet.

Der Eingriff in Natur und Landschaft wurde durch naturschutzfachliche Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen, unter anderem durch Aufforstung und Renaturierung.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 15,5 Millionen Euro. Der Kostenanteil des Bundes liegt bei rund 14,9 Millionen Euro, der des Freistaats Bayern bei etwa 600 000 Euro.
Mit den Bauarbeiten wurde im September 2021 begonnen. Aufgrund schlechter Witterung und mehrerer Starkregenereignisse 2023/24 ergab sich eine geringfügige Bauverzögerung, sodass die Verkehrsfreigabe im Juli 2024 erfolgen konnte.

Bau unter
fließendem Verkehr

Eine besondere Herausforderung der Baumaßnahme war der durchgängige Bau unter fließendem Verkehr. Da für den Bau mehrere Behelfsumfahrungen errichtet wurden, konnte die komplette Maßnahme ohne Vollsperrung und Umleitungsstrecken erfolgen.

Zur Verbesserung des Verkehrsablaufs und der Verkehrssicherheit sind weitere Überholabschnitte im Zuge der B 505 geplant, um wechselseitiges Überholen zu ermöglichen. Der nun fertiggestellte Streckenabschnitt ist ein Teil (3. Ausbauabschnitt) von insgesamt fünf Abschnitten zum abschnittsweisen Anbau von Zusatzfahrstreifen entlang der B 505 zwischen der A 3 und der A 73.

Bislang sind bereits die Teilstrecke nördlich der Anschlussstelle Pommersfelden (2. Ausbauabschnitt, Baulänge 2,3 Kilometer, Kosten 3,5 Millionen Euro, Verkehrsfreigabe 2012) und die Teilstrecke zwischen der Anschlussstelle Hirschaid und der Anschlussstelle Pettstadt (1. Ausbauabschnitt, Baulänge 2,7 Kilometer, Kosten 3,2 Millionen Euro, Verkehrsfreigabe 2010) ausgebaut worden.

Noch ausstehend sind der knapp 1,9 Kilometer lange Ausbauabschnitt 4 bei Hirschaid. Hierfür wurde das Planfeststellungsverfahren im Juni 2024 eingeleitet. Für den weiter östlich gelegenen Ausbauabschnitt 5 wurde mit den Planungen begonnen.

Die Verkehrsfreigabe im Beisein von Finanzstaatssekretär Martin Schöffel (CSU) fand Anfang Juli 2024 mit dem Banddurchschnitt und kirchlichem Segen im Bereich der neuen Anschlussstelle Zentbechhofen statt. Der Banddurchschnitt der Verkehrsfreigabe des ausgebauten Teilabschnitts der B 505 erfolgte fast genau auf der Grenze zwischen Ober- und Mittelfranken.

Die Federführung für den Bau des regierungsbezirksübergreifenden Projekts lag beim Staatlichen Bauamt in Bamberg. Dessen Bereichsleiter Straßenbau, Martin Assum, hob im Rahmen der feierlichen Verkehrsfreigabe die Vorteile des Projekts hervor: „Durch den Ausbau wurden sichere Überholmöglichkeiten geschaffen und der Verkehrsfluss und die Reisequalität verbessert. Außerdem wurden die umliegenden Gemeinden durch die neue Anschlussstelle der Staatsstraße 2254 an die B 505 angebunden. Die Ausbaumaßnahme leistet somit auch einen wichtigen Beitrag zu verbesserten Lebens- und Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum.“ (Sabrina Hörl)

 

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