Freizeit und Reise

Das traditionelle Zitronenfest in Menton lockt im Februar Hunderttausende von Besucher an. (Foto: dpa/Jerzy Dabrowski)

22.11.2019

Der Sonne hinterher

Regen, Schnee und Kälte: Wer träumt da nicht von ein wenig Sonne. Mit Frankreich und Italien gibt es zwei Reiseziele, die nicht weit weg sind und auch im Winter milde Temperaturen versprechen. So lassen sich auch einmal die Sehenswürdigkeiten abseits der Strände entdecken. Wer es heißer mag, kann mit diesen Tipps in wenigen Flugstunden den deutschen Winter mit Sommer tauschen

Die Tage werden wieder kürzer – und vor allem immer kälter. In Bayern liegt die Durchschnittstemperatur im Dezember bei vier Grad. Jeden zweiten Tag regnet es. So verwundert es nicht, dass es viele Menschen in wärmere Regionen zieht. Obwohl nach wie vor die meisten Deutschen im Sommer in den Haupturlaub reisen, wird der Winter immer beliebter. Laut einer Erhebung von Statista fährt inzwischen die Hälfte der Deutschen regelmäßig im Winter in den Urlaub. Die beliebtesten Winterreiseziele außerhalb des deutschsprachigen Raums sind die Kanaren und Balearen, Frankreich, Italien und Malta.

Welcher Teil der kanarischen Inseln der bessere ist, lässt sich nur schwer beantworten. Mallorca, Ibiza, Formentera oder Menorca laden zum Windsurfen, Segeln, Tauchen, Schnorcheln oder Jet Ski fahren ein. Die Strände von Teneriffa, Gran Canaria, Fuerteventura oder Lanzarote gelten hingegen als Paradies für Wellenreiter, Wind- und Kitesurfer. Fuerteventura wird wegen der Thermik der Passatwinde auf der Insel auch das „Hawaii Europas“ genannt. Das macht allerdings Baden für Kinder trotz Wellenbrecher an den Stränden ein wenig unsicherer. Durchschnittstemperatur auf den Kanaren im Dezember: 15 Grad.

Auch eine Reise nach Frankreich ist im Winter wegen der milden Temperaturen eine gute Idee. An der Côte d´Azur hat es im Dezember 14 Grad. Während Besucher im Sommer meistens doch nur am Strand liegen, bietet sich im Winter Stadtspaziergänge, Museen oder Weihnachtsmarktbesuche ohne Frostbeulen an. In Nizza gibt es neben Hütten mit Kunsthandwerk, einer Schlittschuhbahn und dem Riesenrad viele Vorführungen oder Kulinarikworkshops. Im Februar finden in der gesamten Region Karnevalsumzüge. Und in Menton das traditionelle Zitronenfest, das jedes Jahr Hunderttausende von Besuchern anzieht.

Italien bietet sich im Winter ebenfalls für einen Urlaub an. Nicht ohne Grund wählen viele Zugvögel Süditalien als Winterquartier. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Messina beträgt 18 Grad. Die Stadt ist für ihre Palazzi, Burgen, Brunnen und Sakralbauten berühmt. Aber auch an der Amalfiküste, in Kalabrien, Apulien oder Sizilien herrscht mediterranes Klima mit zahlreichen Sonnenstunden. Unbedingt probieren müssen Besucher den „Frolle di Santa Lucia“, einen sternenförmigen Weihnachtskeks. Wer gerne auf Schnäppchenjagd geht, sollte von Anfang Januar bis Ende Februar nach Mailand reisen. In dieser Zeit finden in der Modehauptstadt die „Winter Sales“ statt.

Winterreisen liegen im Trend: Im Sommer liegt man ja doch nur am Strand

Auf Malta lässt sich auch im Winter perfekt Sonne tanken. Das Reiseziel ist nur rund 2,5 Flugstunden von Deutschland entfernt. Tagsüber liegt die Durchschnittstemperatur in den Wintermonaten zwischen 16 und 21 Grad – dasselbe gilt übrigens auch für die Wassertemperatur. So lässt sich die Unterwasserwelt Maltas und der Schwesterinseln Gozo und Comino angenehm erforschen. Korallenbewachsene Wracks, bunte Riffe und geheimnisvolle Höhlen wie das Blue Hole wollen entdeckt werden. Wer lieber trocken bleibt, kann durch die Gassen der Inselhauptstadt Valletta schlendern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt und 2018 zu den Kulturhauptstädten Europas gehörte.

Wem das alles noch zu kalt ist, der sollte über einen Urlaub in Südafrika nachdenken. Kapstadt und der Tafelberg sind immer eine Reise Wert. In Stellenbosch hat der Weinbau eine rund 300-jährige Tradition. Auf der Garden Route entlang hoher Berge, rauer Küsten, kilometerlanger Strände und dem türkisblauen Meer erwarten Besucher bis zu 26 Grad. Im Addo-Elefanten-Nationalpark lassen sich auch im Winter wilde Tiere beobachten. Gleiches gilt natürlich auch für den Krüger Nationalpark im Nordosten des Landes, wo mancher Besucher aber bei 28 Grad nicht nur wegen der Löwen ins Schwitzen geraten dürfte.

Wer einen dickeren Geldbeutel hat, sollte auf die Malediven fliegen. Das Thermometer misst unschlagbare 30 Grad – auch im Winter. Dort gibt es neben paradiesischen Stränden und einer artenreichen Unterwasserwelt auch Unterwasserrestaurants. Im „Ithaa“ können Gäste für rund 100 Euro auf Augenhöhe mit Fischen und Korallen zu Abend essen. Neben Bananen, Hirse, Mango, Papaya und Süßkartoffeln zählen Fisch, Kokosnüsse und Reis zu den Hauptzutaten der maledivischem Küchen. Wer nicht nur entspannen will, kann einen Ausflug in die Hauptstadt Malé machen. Dort warten zum Beispiel der Präsidentenpalast „Theemuge“, die „Hukuru Miskiiy“-Moschee mit einem beeindruckenden Minarett oder das Nationalmuseum auf Besucher.

Wem das alles noch zu kalt ist, dem bleibt nur das andere Ende der Welt. Wenn bei uns Winter ist, ist in Australien Sommer – mit Temperaturen bis zu 40 Grad. Zu sehen gibt es genug: Neben dem bekanntesten Opernhaus der Welt zum Beispiel den traumhaften Whitehaven Beach auf den Whitsunday Islands, das riesige Great Barrier Reef, die markante Great Ocean Road mit den zwölf Aposteln, die atemberaubenden Blue Mountains, Fraser Island mit endlosen Stränden oder das Wahrzeichen Australiens, den Ayers Rock beziehungsweise Uluru. Aber Vorsicht: Es heißt, wer einmal während unseres Winters in Australien war, möchte immer wieder hin. (BSZ)

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