Freizeit und Reise

Rund 480 Teilnehmer waren beim Wandermarathon auf der Strecke. (Foto: Hettler)

30.05.2014

Durchhalten, Spaß haben, glücklich ankommen

Im Frankenwald fand zum dritten Mal der Wandermarathon statt

Das Wandern ist des Müllers Lust“, heißt es in einem deutschen Volkslied. Man könnte diese Strophe aber auch etwas abändern in: „Das Wandern ist des Franken Lust.“ Denn bereits zum dritten Mal fand in diesem Jahr der Frankenwald Wandermarathon statt. Unter dem Motto „Auf und nieder – immer wieder“ ging es quer durch die abwechslungsreiche Mittelgebirgslandschaft.
Der Wandermarathon ist das Folgeevent der „24 Stunden von Bayern“, die 2011 im Frankenwald stattfanden. Mittlerweile ist dieser Wandermarathon fest etabliert und hat bei Aktivurlaubern und Wanderfreunden bereits Kultstatus, wie sein größerer Bruder, die „24 Stunden von Bayern“. „Die Leute rufen bei uns an und fragen, wann sie denn die Rechnung bekommen, weil sie endlich ihr Ticket in den Händen halten wollen“, erklärt Markus Franz, Geschäftsführer von Frankenwald Tourismus und Organisator des Wandermarathons, nicht ganz ohne Stolz.
Wie der Namensteil Marathon schon besagt, betrug die Streckenlänge knapp 43 Kilometer. Rund 480 Wanderwütige machten sich bei besten Wetterbedingungen um sieben Uhr in der Früh von Nordhalben aus auf den Weg, um die rund 1250 Höhenmeter – rauf und runter – zu bezwingen. Dabei informierten alle vier Kilometer Schilder, wie viel Strecke man schon hinter sich gebracht hatte. Jeder Teilnehmer erhielt eine Wanderkarte, unter der ein Wanderzeitplan aufgestellt war, um ein Feedback zu geben, mit welchem Wandertempo man in etwa unterwegs ist. Für diejenigen, bei denen die Kräfte nicht ganz ausreichten, gab es einen flexiblen Shuttle-Service zur nächsten Station oder direkt zurück nach Nordhalben.
Unterwegs sorgten weit über ein Dutzend Erlebnis- und Verpflegungsstationen für Abwechslung sowie für das leibliche Wohl. Ein großes Lob gebührt in diesem Zusammenhang der Rundumverpflegung während der gesamten Veranstaltung. Angefangen mit einem üppigen Frühstück, über die Verköstigung entlang der Strecke bis hin zum Mittag- und Abendessen in Buffetform mit diversen Haupt- und Nachspeisen, alles war bestens organisiert, von überdurchschnittlicher Qualität und geschmacklich hervorragend zubereitet. Sogar an Kaffee und Kuchen hatte man gedacht.
Die Marathonstrecke führte in diesem Jahr durch das Obere Rodachtal mit den Gemeinden Wallenfels, Steinwiesen und Nordhalben. Dieses Gebiet gilt als Herzstück des romantischen Naturparks Frankenwald, einem der schönsten Mittelgebirge Deutschlands. Tief eingeschnittene Wiesentäler, die von sanften, bis auf über 700 Meter ansteigende Höhen eingerahmt werden, findet man wertvolle Naturbiotope mit seltenen Pflanzen und Tierarten.

Perfekt
organisiert


Start des Wandermarathons war, wie bereits erwähnt, in Nordhalben. Passend zum 25-jährigen Jubiläum des Mauerfalls kamen die Teilnehmer in der Nähe des „Dreiherrenstein“ an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze „ohne Passierschein“ nicht weiter. Von dort ging es über die Pfarrleite, Penzelkamm, Neuengrün zum Flößerhaus in Wallenfels, wo man beim Bau eines Floßes zusehen konnte. Ein Stück entlag der Wilden Rodach ging es entlang des Leutnitztal nach Steinwiesen (Kilometer 29), wo auf der „Fanmeile“ Kaffee, Kuchen, Obst und Getränke auf die Wanderfreunde warteten.
Über den Nurner Brocken führte der Weg dann entlang der Ködeltalsperre, Bayerns größter Trinkwassertalsperre, über den Nordhalbener Ködel zurück zum Start beziehungsweise nunmehr Ziel. Je nach Tempo war man zwischen neun bis 13 Stunden unterwegs. Aber für das Gros der Teilnehmer ging es ja in erster Linie nicht um die Zeit, sondern darum, durchzuhalten, Spaß zu haben und anzukommen. Dabeisein ist eben alles.
Auch wenn das Wetter zum Schluss hin leider nicht mehr mitspielte – Regen und Kälte –, war der Wandermarathon perfekt vorbereitet und eine überaus gelungene Veranstaltung, für die man sich Einiges hat einfallen lassen. Organisator Markus Franz freute sich daher auch zu Recht über das ausschließlich positive Feedback der Teilnehmer, aber auch der Helfer. Man darf schon jetzt auf den Wandermarathon 2015 gespannt sein. Aber Vorsicht, denn dieses Event besitzt nicht nur Kult-, sondern mittlerweile auch schon Suchtcharakter. (Friedrich H. Hettler) (Der Start steht unmittelbar bevor; Blick über den Frankenwald; alle vier Kilometer geben Schilder einen Hinweis, wie viel Strecke man schon geschafft hat; hier wird ein neues Floß gebaut und eine alte Brücke in Wallenfels über die Wilde Rodach - Fotos: Hettler) 

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