Freizeit und Reise

Der Innenraum der Basilika. (Foto: Touristikamt Ottobeuren)

26.02.2020

Musikalische Brillianz und barocke Pracht

In diesem Jahr sind bei den „Ottobeurer Konzerten“ wieder weltberühmte Orchester zu Gast

Weit über 350.000 Besucher haben die hochklassigen Basilika-Konzerte in der Klosterkirche von Ottobeuren über die Jahrzehnte schon ins Unterallgäu gelockt. In diesem Jahr beginnt der Kartenvorverkauf für die Aufführungen weltberühmter Orchester vor einzigartiger Kulisse am 2. März 2020.

Der Auftakt der Konzertreihe am 21. Juni ist gleichzeitig vertraut und völlig neu: Mit der 8. Symphonie von Anton Bruckner, diesem gewaltigen, rund 80-minütigen Werk, das gerne als „Krone der Musik des 19. Jahrhunderts“ bezeichnet wird, erklingen in dem mächtigen Barockraum der Basilika altbekannte Töne. Schließlich nehmen die Werke des Komponisten in der 70-jährigen Geschichte der Ottobeurer Konzerte eine besondere Stellung ein – zum ersten Mal war eine Bruckner-Symphonie hier 1954 zu hören. Die Dresdner Philharmonie dagegen, geleitet vom neuen Chefdirigenten Marek Janowski, war bisher noch nicht im Unterallgäu zu Gast. Dabei blickt das deutsche Spitzenorchester selbst bereits auf 150 Jahre Schaffenskraft zurück und erarbeitete sich unter seinem Konzertmeister Paul van Kempen den Ruf eines wahren „Bruckner-Orchesters“.

Dass auch Ludwig van Beethoven in seinem Ehrenjahr nicht fehlen darf, versteht sich von selbst: Zu seinem 250. Geburtstag verneigen sich das Orchester Wiener Akademie und der vielfach ausgezeichnete Tschechische Philharmonische Chor aus Brünn vor dem meistgespielten klassischen Komponisten der Welt, indem sie am zweiten Konzertsonntag dessen – in seinen Augen – bedeutendstes Werk aufführen. So erklingt die „Missa solemnis“, eine der berühmtesten Messen der abendländischen Musik, am 19. Juli, zum nunmehr siebten Mal in der Basilika. Geleitet wird das Orchester Wiener Akademie, ein Originalklangorchester, das mit der Konzertserie „Resound Beethoven“ enorme Erfolge feierte, von seinem Gründer, dem österreichischen Organisten und Dirigenten Martin Haselböck.

Der „Missa solemnis“ ebenbürtig ist Johannes Brahms‘ „Ein Deutsches Requiem“, so jedenfalls urteilte einst der schwer zu begeisternde Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick. In Ottobeuren entscheiden die Zuhörer darüber am 13. September: Aufgeführt wird das Meisterwerk, eine Vertonung biblischer Texte zum Thema Sterblichkeit, als drittes und letztes Basilika-Konzert unter der Leitung des weltbekannten finnischen Dirigenten Jukka-Pekka Saraste von den Bamberger Symphonikern und dem Philharmonischen Chor München. Der Trauermusik, die Brahms seinerzeit die ersehnte Anerkennung als Orchesterkomponist einbrachte, nimmt sich damit ein Dirigent an, der für seine außergewöhnliche musikalische Tiefe geschätzt wird, und ein Orchester, das sein Publikum weltweit mit seinem charakteristisch dunklen, runden und strahlenden Klang begeistert.

Mehr hochkarätige Musik in festlichem Rahmen bieten die Ottobeurer Konzerte in der Basilika sowie im Kaisersaal der Benediktinerabtei, wo zwischen dem 23. Mai und dem 19. September insgesamt acht Aufführungen erstklassiger Ensembles, Kammermusiker und Nachwuchskünstler auf dem Programm stehen. An ausgewählten Samstagen werden zudem Orgelkonzerte in der Basilika mit ihrer weltweit einzigartigen Orgel-Trias und der Erlöserkirche veranstaltet. Abseits der größten barocken Klosteranlage der Welt heißt es dann Natur- statt Musikgenuss: Die Allgäuer Wandertrilogie mit ihren „Wiesenwegen“ durch den Biotopverbund Günztal, das weitläufige Radwegenetz, der Nordic-Walking-Parcours, der Kneipp-Aktiv-Park und ein 18-Loch-Golfplatz machen Ottobeuren zum natürlichen Erholungsort im Alpenvorland.

Informationen: Touristikamt Kur & Kultur Ottobeuren, Tel. +49-(0)8332-921950, touristikamt@ottobeuren.de, www.ottobeuren.de. (BSZ)

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