Freizeit und Reise

Bei Schneeschuhwanderungen kann man die Winterlandschaft so richtig entdecken und genießen. (Foto: Bilderbox)

25.01.2017

Nur in geeignetem Gelände wandern

Bei Schneeschuhtouren sollte man Rücksicht auf die Natur nehmen

Schneeschuhwandern bietet Wanderern und Nichtskifahrern viele Möglichkeiten die verschneite Winterlandschaft zu entdecken. Es ist gesund, stärkt Herz sowie Kreislauf und kurbelt die Energieverbrennung an. Auf einfache Weise verbindet Schneeschuhwandern Sport sowie Naturerlebnis und ist mit wenig Aufwand für alle Generationen machbar. Verschneite Forststraßen eignen sich zum Schneeschuhwandern ebenso wie Winterwanderwege. Durch ihre besondere Konstruktion verhindern die Schneeschuhe ein tiefes Einsinken, sodass man auch abseits der Wege auf Tour gehen kann, was eigentlich dann auch den Reiz einer Schneeschuhwanderung ausmacht. Allerdings sollte man aber besondere Rücksicht auf die Natur nehmen und nur in geeignetem Gelände unterwegs sein. Der Bergwald und der Bereich der Waldgrenze bieten Lebensraum für gefährdete Tierarten. Besonders die Wintermonate sind für die Tiere eine harte Zeit. Rauhfußhühner, zu denen Birkhühner, Auer- und Schneehühner gehören, überleben beispielsweise nur durch Anpassung und äußerste Energieeinsparung. Sie sind auf bestimmte, eng begrenzte Überwinterungsgebiete angewiesen. Selbst wenn man die Tiere nicht sieht, kann es zu Fluchreaktionen kommen. Werden sie zu oft gestört, fallen die Mahlzeiten aus. Die Tiere überleben den Winter nicht, sie verhungern.
Wer naturverträglich unterwegs ist und über entsprechende Kenntnisse verfügt, steigert sein Erlebnis. Gleichzeitig sollte aber auch derjenige, der im Winter in den Bergen wandert, immer die Lawinengefahr berücksichtigen.

Vernunft und Rücksichtnahme


Seit jeher ist das Spitzingsee-Rotwand-Gebiet in der Nähe von Schliersee eine sehr beliebte Wander- und Skitourenregion. Gleichzeitig ist dort eine Vielzahl seltener Pflanzen- und Tierarten beheimatet. Bereits 1986 haben unter anderem die zuständigen Sektionen des Deutschen Alpenvereins (DAV), das Forstamt Schliersee, das Landratsamt Miesbach, die Bergwacht und die Skiclubs die Aktion „Skifahren und Natur schützen“ ins Leben gerufen. Diese Aktion schuf dann auch die Grundlage für das Projekt „Skibergsteigen umweltfreundlich“ in dieser Region. Sensible Bereiche sind im Rahmen des Projekts „Skibergsteigen umweltfreundlich“ als „Wald-Wild-Schongebiete“ ausgewiesen worden. Dort sind Skifahren und Schneeschuhgehen nicht naturverträglich. Der Deutsche Alpenverein und alle beteiligten Behörden und Verbände setzen auf Vernunft und Rücksichtnahme der Wintersportler. Doch nur wenn die Empfehlungen akzeptiert werden, lässt sich das bewährte Prinzip der Freiwilligkeit im Spitzingsee-Rotwand-Gebiet auch in Zukunft beibehalten. Die neue DAV-Kampagne „Natürlich auf Tour“ soll maßgeblich dazu beitragen.
(Friedrich H. Hettler)

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