Freizeit und Reise

Schwarze Sonne. (Foto: Vadehavscentret)

18.08.2022

"Schwarze Sonne" und Austernsafari

In Marschlandschaft und Wattenmeer an der süddänischen Nordsee

Manche Dinge sind im Herbst sogar schöner als im Sommer: In Marschlandschaft und Wattenmeer an der süddänischen Nordsee halten ab September Scharen an Zugvögeln Einzug, im Watt laden Austern zu Tausenden zum Genuss ein. Als Tor zum UNESCO Weltnaturerbe fungiert in der Region das Wattenmeerzentrum bei Ribe, Dänemarks ältester Stadt. Mit Ausstellungen und Touren wird hier den Gästen die spannende Flora und Fauna der Landschaft näher gebracht. Das reetgedeckte Gebäude selbst – ein Entwurf der Star-Architektin Dorte Mandrup – wirkt dabei, als würde es förmlich aus dem Boden wachsen und passt sich perfekt in die flache Marschlandschaft ein. Wer die Region besucht, sollte eine der buchbaren Touren mit den Guides des Informationszentrums nicht verpassen. Sie finden jeweils mindestens auf Dänisch und Englisch statt, die meisten werden zusätzlich auch auf Deutsch angeboten (Informationen und Tickets unter: www.vadehavscentret.dk/de).

„Schwarze Sonne“
Im Spätsommer und Herbst tanzen in Südjütland hunderttausende Stare ein Ballett am Himmel. Um Raubvögeln auszuweichen, fliegen sie faszinierende Formationen: Wie schwarze Wolken zeichnen sie sich vor dem Abendhimmel ab und verdecken die tief stehende Sonne. Die Guides des Wattenmeerzentrums führen die Gäste an die besten Plätze, wo sich die Stare zur Nachtruhe versammeln. Jede Tour dauert etwa 2,5 Stunden.
 
Austernsafari
In Dänemark sind Austern kein Luxusgut: An den Muschelbänken kann jeder Austern sammeln und verkosten so viel er möchte. Die Touren beginnen am Wattenmeerzentrum mit einer Einführung zu allem Wissenswerten über die Auster. Mit Wathosen ausgerüstet geht es dann mit dem eigenen Auto zum Deich. Von hier aus wandern die Guides mit der Gruppe über das Watt zu den Austernbänken. Für die Tour von 4,5 Stunden sollte man gut zu Fuß sein, im Gegenzug erhält man ein außergewöhnliches Natur- und Geschmackserlebnis. 
 
Hochsand Koresand 
Koresand ist mit rund 30 Quadratkilometern derzeit die größte Hochsand des Wattenmeeres und liegt südwestlich der Insel Mandø.  Die Westküste von Koresand liegt mitten im Nirgendwo – Richtung Westen träfe man als nächstes auf England. Die Nordsee spült hier viele spannende und schöne Dinge an wie Schneckenhäuser, Muscheln und Bernstein. Die 3,5-stündige Tour startet ab Mandø mit Guide und Traktorbus, auf Koresand wird die Westseite dann zu Fuß erkundet.

Schnaps aus der Marsch
Die Tour führt in die Salzwiesen hinter dem Nordseedeich auf der Suche nach essbaren Pflanzen und Kräutern für den eigenen Schnaps. Naturguides vermitteln dabei nützliches Wissen über die Pflanzen und ihre Anpassung an das Wattenmeer, unterwegs dürfen natürlich verschiedene Geschmacksproben nicht fehlen. Die Tour dauert etwa 2,5 Stunden und führt mit kleinen Pausen über rund vier Kilometer durch die Landschaft.

Gezeitentour für die ganze Familie 
Am Wattenmeerzentrum packen Groß und Klein ihre Entdecker-Taschen und Kescher und gehen dann zusammen mit Naturguides ins Watt. Dort beginnt die Jagd nach dem seltsamen Leben im Schlamm, Sand und Wasser des Wattenmeeres. Zurück im Informationszentrum könne alle ihren Fang des Tages unter dem Binokular bestaunen. Die 3,5-stündigen Touren sind bereits für Kinder ab vier Jahren geeignet. 

Seehund-Safaris 
Seehunde gehören gerade für Kinder zu den spannendsten Lebewesen der Nordsee. Die Seehund-Safaris starten jeweils in der Naturschule des Wattenmeerzentrums mit einer kurzen Einführung zu Leben und Biologie der Tiere. Anschließend bringt der Traktorbus die Gruppe zum Deich der Insel Mandø. Von dort aus geht es auf eine rund drei Kilometer lange Wanderung hinaus zu den Seehunden-Bänken. Mit Teleskopen und Ferngläsern können die Tiere in einem Abstand von etwa 300 Metern beobachtet werden. Die 4,5-stündige Tour ist bereits für Kinder ab vier Jahren geeignet, die gut zu Fuß sind. (BSZ)

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