Das Wetter ist hervorragend. Die Sonne lacht vom strahlend blauen Himmel. Keine Wolke ist am Firmament zu sehen und trübt den Blick. Rund 20 Minuten von schweizerischen Gstaad entfernt befindet sich auf 1546 Metern der Col du Pillon. Von hier gelangt man in einer 15-minütigen Bergfahrt

mit einer Kabinenseilbahn und einmaligem Umsteigen ins einzigartige Gletscherskigebiet des Glacier 3000. Hier oben auf rund 3000 Metern über dem Meer gibt es eine Attraktion, die weltweit erste und einzige Hängebrücke, die zwei Berggipfel verbindet, den „Peak Walk by Tissot“. Verbunden werden der Vorgipfel (View Point) mit dem fünf Meter höher gelegenen Hauptgipfel (Scex Rouge).
Die 107 Meter lange und 80 Zentimeter bereite Brücke bietet bei idealen Wettervorausetzungen wie heute eine grandiose Aussicht auf die Alpen. Matterhorn, Mont Blanc, Eiger, Mönch und Jungfrau sind vom Gipfelrundgang auszumachen. Insgesamt 24 Viertausender sind von Gstaads Gletschergipfel, im Berner Oberland, aus zu sehen. Für Besucher des Glacier 3000 ist die Hängebrücke kostenlos zugänglich und ganzjährig, allerdings je nach den Wetterbedingungen, geöffnet.
Außerdem befindet sich auf dem Glacier 3000 auch die höchstgelegene Rodelbahn der Welt. Steile

Kurven, Wellen und Jumps versprechen actionreiches Tempo bis zu 40 km/h auf einer Strecke von einem Kilometer: Der Alpine Coaster lässt den Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen und bringt den Puls zum Rasen. Auf bis zu sechs Metern über dem Boden spürt man die Schwerelosigkeit und erlebt wahre Höhenflüge. Das Rodeltempo bestimmen man mittels Bremshebel selbst. Und auch, ob man wieder und wieder eine Runde drehen möchte ... Alledings ist der Alpine Coaster nur im Sommer geöffnet.
Natürlich kann der Besucher auf dem Gletscher auch skifahren. Die Pisten sind bestens präpariert und versprechen tollen Fahrspaß und -genuss. Etwas für Kenner und Könner ist die sieben Kilometer lange

Olpenpiste. Sie ist eine der längsten und anspruchsvollsten Abfahrten in der Region und gehört zu den Highlights im Gletschergebiet von Glacier 3000. Die Piste startet bei der Bergstation Scex Rouge auf 2971 Metern Höhe und endet auf der Oldenalp auf 1834 Metern über Meer. Die Höhendifferenz beträgt 1137 Meter. Die Oldenpiste ist eine schwarze, anspruchsvolle Piste und bietet grandiose Aussichten.
Daneben gibt es noch eine neue Piste, die Red Run. Die acht Kilometer lange rote Piste führt von Scex Rouge nach Reusch auf 1300 Meter. Sie erweitert das bestehende Angebot auf insgesamt 28 Kilometern Pisten.
Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich auf dem Glacier 3000 den Besuch im Refuge L´Espace. Je nachdem welches Tempo man anschlägt beziehungsweise wie gut man zu Fuß ist, erreicht man das Refuge L´Espace auf 2860 Metern in rund einer Stunde nach einem gemütlichen Spaziergang über den Gletscher.
Das Refuge L’Espace ist die wohl spektakulärste Gebirgslounge der Alpen. Inmitten der eindrucksvollen Gletscherlandschaft kann man sich mit regionalen Köstlichkeiten wie einem Quille du Diable Teller

(Gstaader Rindswurst, Saanenländer Hobelkäse und Brot), einem Tomme Fleurette (warmer Weichkäse von Rougemont mit Trüffelöl und Bratkartoffeln) oder einer herzhaften Gerstensuppe für den Rückweg stärken. Die Speisen sind einfach, aber geschmacklich grandios. Wer etwas Süßes probieren möchte, sollte auf alle Fälle die Apfel Tarte-Tatin aus dem Holzofen der Pächter Inge und Roland Beer kosten. Neben dem kulinarischen Genuss erwartet die Besucher ein atemberaubendes Panorama auf der Terrasse, welche ab und zu auch von einem Bartgeierpaar besucht wird.
Zurück zur Seilbahn geht es dann entweder wieder zu Fuß über das ewige Eise oder mit einer entspannten Fahrt im Snow Bus. So endet ein mit vielen tollen Eindrücken gespickter Gletschertag.
Bestens in Schuss sind nicht nur die Abfahrten auf dem Glacier 3000, sondern auch die im Skigebiet

Saanenmöser-Schönried-Zweisimmen-St. Stephan. Das Gebiet befindet sich in der Schneesportregion Gstaad. Rund um den Hornberg, den Rinderberg, das Horneggli und den Saanerslochgrat erwarten Wintersportfans nicht nur zahlreiche Lifte und Pisten, sondern auch der Playground Snowpark Gstaad. Dieser kann mit drei Bereichen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden für Anfänger und Fortgeschrittene aufwarten.
Zusammen bildet das Skigebiet, das von den vier Talorten zugänglich ist, das Zentrum der größten Skiarena der Region. Mehr als 100 Kilometer Pisten verbinden Saanenmöser mit Zweisimmen, St. Stephan und Schönried. Das Teilgebiet Hornberg begeistert Familien und Genießer durch eine große Auswahl an blauen und roten Pisten und verfügt über zahlreiche Restaurants, gemütliche Hütten und Skibars. Neben dem Snowpark gibt es hier auch noch eine Funslope und ein Kinderskiparadies bei der Talstation.
Insgesamt können sich Brettelfans in Gstaad auf Skifahren, Snowboarden und Wandern bis auf 3000

Meter über dem Meer freuen. 47 Bergbahnen eröffnen 200 Kilometer Pisten, Schlittenwege, Snowparks und Panorama-Winterwanderwege, uthentische Landschaften, prächtige Sonnenterrassen und trendige Snowbars laden zum Besuch ein.
Seit diesem Jahr macht die Kutscherei Johann von Grünigen das Fondueland Gstaad mobil: Denn ab sofort gehen die Pferde mit einem gedeckten und beheizten Fonduewagen für maximal 20 Personen (Minimum fünf Personen) jeden Mittwoch und Freitag auf Vorreservierung für eineinhalb Stunden auf Tour durch das Saanenland. Für Gruppen ab zehn Personen ist die einmalige Fahrt in der Fondue-

Kutsche jeden Tag möglich. Die Fonduemischung liefert Michel’s Stallbeizli. Der Wagen kann auch im Sommer genutzt werden.
Gstaad gehört zur Gemeinde Saanen und ist der touristische Hauptort im Saanenland. Mit seinen Top-Hotels, den Gourmet-Restaurants, den Luxus-Chalets und dem nahen Flugplatz Saanen ist der verkehrsfreie Ferienort beliebtes Ziel der internationalen Prominenz. Hier schätzen sie, verglichen mit mondänen Orten wie Zermatt oder St. Moritz, die Ruhe und speziell die Abwesenheit der Autogramm-Jäger.
Eines der besten und führenden Luxus-Hotels in Gstaad ist das Gstaad Palace. Als wie wenn es als Schloss eigens für einem Walt Disney Film geplant worden wäre, thront das Fünf-Sterne-Superior-Haus auf einer Anhöhe über dem Ort und ist quasi auch Gstaads Wahrzeichen. Dabei ist das Palace ein

Traditionshaus, das im Dezember 1913 erstmals seine Türen öffnete. Ende der 1930er Jahre übernahm Familie Scherz das Palace und gehört damit zu den letzten familiengeführten Häusern Europas, wo Promis und weniger Prominente eine Gastgeberkultur erster Klasse erleben.
Die 95 Zimmer und Suiten des Saisonhotels – geöffnet von Mitte Juni

bis Mitte September und dann wieder von Mitte Dezember bis Mitte März – mit außergewöhnlichem Panorama auf das Berner Oberland vereinen gekonnt zeitgenössischen Glamour mit alpiner Behaglichkeit. In fünf Restaurants werden schweizerische, italienische und internationale Speisen aufgetischt. Ferner gibt es eine mit 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnete Gourmetküche. Bekannt für Partys ist der hoteleigene Nachtclub GreenGo. Erholen und die Seele baumeln lassen können die Palace-Gäste in einem 1800 Quadratmeter großen Spa-Bereich. Wer sich einmal so richtig verwöhnen lassen möchte, dem sei das Palace wärmstens ans Herz gelegt. Allerdings hat dieser Luxus natürlich auch seinen Preis.
(Friedrich H. Hettler)
(Direkt am Abgrund steht das kleine Refuge L´Espace. Winzig ist auch die Küche, das Essen dafür aber umso leckerer, wie zum Beispiel der Tomme Fleurette - Fotos: Refuge L´Espace; Gstaad bei Nacht. Es sieht aus, als ob es aus einem Walt Disney Film stammen würde, das Gstaad Palace. Ein Double Deluxe Zimmer und die Spa Lounge - Fotos Hotel; Skifahren im Gebiet um Schönried. Man kann aber auch mit dem Fat Bike die Gegend um Gstaad entdecken - Fotos: Gstaad Tourism)
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