Kommunales

Die Nazis entwendeten den Löwen widerrechtlich 1937. (Foto: dpa)

29.10.2014

Bamberg kauft Schönborn'schen Löwenpokal

Stadt erwirbt Raubkunst aus einer jüdischen Privatsammlung von rechtmäßigen Erben für 350 000 Euro.

Die Stadt Bamberg hat ein historisches Kunstobjekt erworben, das ursprünglich Raubkunst aus einer jüdischen Privatsammlung war. Der so genannte "Schönborn'sche Löwenpokal" gelangte vor 77 Jahren widerrechtlich durch die Nazis in die städtische Sammlung. Nun habe man sich mit den Erben auf den Ankauf einigen können, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Der Kaufpreis betrage 350 000 Euro.

Ab 2015 Teil einer neuen Dauerausstellung


Damit könne der Pokal künftig rechtmäßig im Historischen Museum gezeigt werden. Die "exquisite Figur" war Siegtrophäe beim Bamberger "Freien Kunst- und Ritterschießen" im Jahre 1712. Lothar Franz von Schönborn - Mainzer Kurfürst und Fürstbischof von Bamberg in Personalunion - stiftete die Goldschmiedearbeit in Gestalt des Schönborn'schen Wappentieres. Die jüdische Sammlerin Emma Budge erwarb das Kunstwerk später.
Durch eine Untersuchung von Provenienzforschern stellte sich heraus, dass der Pokal am 4. Oktober 1937 von der Stadt Bamberg bei einer Zwangsversteigerung für 3680 Reichsmark weit unter Wert erworben worden war. Daraufhin nahm die Stadt Kontakt mit den Erben auf. Der Pokal soll von April 2015 an in der neuen Dauerausstellung "Jüdisches in Bamberg" zu sehen sein.(dpa)

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