Kommunales

Bereits seit April 2020 sammelt der Bund Naturschutz mit Hilfe von Bürger*innen Daten über Eichhörnchen. (Foto: Bund Naturschutz)

30.01.2024

Bedrohten Eichhörnchen mit neuer App schneller helfen

Bund Naturschutz präsentiert technische Weiterentwicklung

Der Bund Naturschutz hat seine App zum Erfassen von Eichhörnchen umfangreich überarbeitet. Ab sofort können auch verkehrstote Tiere gemeldet werden. Dadurch verspricht sich der Naturschutzverband sogenannte Roadkill-Hotspots zu identifizieren und als Schutzmaßnahme Eichhörnchen-Brücken zu bauen.

Bereits seit April 2020 sammelt der Bund Naturschutz mit Hilfe von Bürger*innen Daten über Eichhörnchen. „Durch jede Beobachtung erfahren wir mehr darüber, wo sich die Tiere aufhalten und wie sich ihre Zahl regional verändert“, erklärt Martina Gehret, Projektleiterin des Bürgerforscherprojektes. „Mit aktuell 52 000 Meldungen und über 66 000 gemeldeten Tieren konnten wir schon vielen spannenden Fragen nachgehen und unsere Erkenntnisse in zahlreichen Karten und Diagrammen aufbereiten“, so Gehret.

Jetzt hat die App ein umfangreiches Upgrade erhalten und kann ab sofort kostenlos im Google Play Store und im App Store aktualisiert beziehungsweise neu heruntergeladen werden. In der neuen App-Version kann man jedem gesichteten Eichhörnchen eine eigene Fellfarbe zuordnen und hat mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Aktivitäten; hier sind die Optionen „Eichhörnchen läuft über Straße“ und „Eichhörnchen tot“ hinzugekommen.

 

Ohne Bäume lassen sich Straßen nicht überqueren



Mit Hilfe dieser Daten möchte der Bund Naturschutz herausfinden, wo besonders häufig Eichhörnchen überfahren werden und wo Eichhörnchen-Brücken über Straßen helfen können. „Diese Informationen sind wichtig, um sogenannte Roadkill-Hotspots zu identifizieren, an denen Eichhörnchen wegen fehlender Bäume gezwungen sind, Straßen am Boden zu überqueren“, begründet die Naturschützerin.

Denn: Eichhörnchen sind dafür bekannt, Hindernisse wie Straßen und Wege zu überwinden, indem sie von Baum zu Baum springen. Ist dies aber nicht möglich, da die Bäume zu weit auseinander stehen und die Kronen nicht geschlossen sind, müssen die Tiere zwangsläufig auf den Boden ausweichen. Beim Überqueren von Straßen ist die Gefahr für Eichhörnchen groß, von einem Auto erfasst zu werden. Mit Hilfe der neuen App lassen sich solche Gefahrenbereiche identifizieren und im Idealfall entschärfen indem Bäume neu gepflanzt und ausladende Kronen erhalten werden. Wo das nicht möglich ist, können an geeigneten Bäumen entlang vielbefahrener Straßen spezielle Seilbrücken einen gefahrlosen Übergang ermöglichen.

Neben der erweiterten Datenerfassung gibt es in der App auch einen neuen interaktiven Statistik-Bereich. Er ermöglicht Echtzeit-Analysen, verbessert die Benutzererfahrung durch visuelle Darstellungen und schafft somit eine schnelle Identifikation von Trends und Mustern der erfassten Eichhörnchen-Daten. „Auf den neuen Statistikbereich sind wir besonders stolz. Früher mussten wir regionale Datenanfragen recht aufwändig aus unserer Datenbank filtern. Ab sofort kann jeder Interessierte selbstständig bestimmte Datenabfragen vornehmen. Dadurch schaffen wir eine größtmögliche Datentransparenz und ein starkes, zukunftsfähiges Citizen Science Projekt“, freut sich Gehret. (APL)

 

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