Kommunales

Nicht immer gleich wegwerfen: Die beiden sogenannten Elektroseelsorger Thomas (links) und Iwan reparieren im Werkstattzelt einen Bautrockner. (Foto: dpa/Thomas Frey)

07.02.2022

Fachgerecht entsorgen ist zu aufwendig

Die Recyclingquote in Deutschland könnte deutlich höher sein

Die beiden sogenannten Elektroseelsorger Thomas und Iwan reparieren im Werkstattzelt einen Bautrockner. Der spendenfinanzierte und ehrenamtlich arbeitende Zusammenschluss Elektroseelsorge(r) besteht aus rund 220 Fachkräften aus Elektrik, Fernmeldetechnik und anderen Bereichen in ganz Deutschland. Sie bringen verschlammte und einst durchnässte Elektrogeräte wie Bohrmaschinen, Akkuschrauber, Küchenmaschinen und Heizgeräte wieder zum Laufen.

Hintergrund: Um es sich zuhause so angenehm wie möglich zu machen, investieren Menschen sehr gerne in neue Fernseher, Backöfen oder auch Kühlschränke. Dafür muss das alte Gerät nicht zwingend defekt sein. Aber was passiert mit kaputten oder ausrangierten Elektrogeräten? Das zeigen die aktuellen Ergebnisse des Plan E-Trendbarometers.

Für das Jahr 2019 konnte Deutschland nur eine Altgeräte-Sammelquote von 44 Prozent nach Brüssel melden. Damit wurde die Mindestquote der EU von 65 Prozent deutlich verfehlt. Dass ein signifikanter Anteil von Elektro-Altgeräten nicht in die Sammelquote einfließt, zeigen die aktuellen Ergebnisse der halbjährlich durchgeführten repräsentativen Umfrage im Auftrag der Stiftung Elektro-Altgeräte-Register (Ear).

Wissensstand wird zwei Mal im Jahr gemessen

Zwei Mal im Jahr misst die Stiftung Ear den Wissenstand der Bevölkerung rund um das Thema E-Schrott-Entsorgung und veröffentlicht die Ergebnisse im Plan E-Trendbarometer. Das aktuelle Trendbarometer liefert interessante Erkenntnisse über den Umgang mit Altgeräten abseits der Entsorgung. So werden viele defekte oder ausrangierte Geräte repariert, verschenkt oder gespendet aber leider auch sehr oft zu Hause gelagert. Während die Weiter- und Wiederverwendung ökologisch wünschenswert und sinnvoll ist, gehen durch das Horten viele wertvolle Rohstoffe dem Recyclingkreislauf verloren.

Daneben macht das Trendbarometer erneut deutlich, dass die Wissenslücken bei der korrekten Entsorgung von Elektroschrott noch zu groß sind, auch wenn hier ein positiver Trend zu erkennen ist. Es herrscht außerdem eine große Unsicherheit in der Bevölkerung, welche Altgeräte wo und wie entsorgt werden können.

Die Entsorgungswege in Deutschland werden von zahlreichen Bürger*innen als viel zu umständlich empfunden. Die Öffnungszeiten von kommunalen Recyclinghöfen sind nicht eben orientiert an den Bedürfnissen der Kundschaft; häufig ist samstags, wenn man Zeit hat, nur bis spätestens mittags geöffnet. Das Personal dort behandelt die Menschen meist unfreundlich und von oben herab. Es gibt also noch einige Hürden auf dem Weg zum Erreichen der Sammelquote. Doch viele Maßnahmen sind bereits gestartet oder stehen kurz bevor. Dazu meint Andrea Menz, die Generalbevollmächtigte der Stiftung Ear, beruhigend: „Ab 2022 wird es mit dem neuen ElektroG3 zahlreiche neue niedrigschwellige Rückgabemöglichkeiten für E-Schrott geben. Und unsere Verbrauchermarke Plan E animiert seit November 2021 mit einer neuen, groß angelegten Kampagne zum Loslassen von geliebten Elektro-Altgeräten aufmerksam.“ (BSZ)

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