Kommunales

Dieser Sattelauflieger mit großem Tank deckt doppelt so viel Fahrbahnfläche ab wie herkömmliche Winterdienstfahrzeuge. (Foto: Anton Kurenbach)

24.11.2023

Sole haftet besser

Innovatives Winterdienstfahrzeug aus Bayreuth in Ostwestfalen im Einsatz

Während sich manche Verkehrsteilnehmer*innen gerade noch an die Wetterumstellung gewöhnen, stehen die Autobahnmeistereien in den Startlöchern. In Ostwestfalen kommt dabei ein bundesweit neues Verfahren zum Einsatz, das noch effizienter vor Fahrbahnglätte schützen soll. Erfunden wurde es freilich in Bayern.

Es handelt sich dabei um einen Sattelauflieger mit großem Tank, der doppelt so viel Fahrbahnfläche abdeckt wie herkömmliche Winterdienstfahrzeuge. Entwickelt wurde das Pilotprojekt des Kompetenzzentrums Technik Straßenbetriebsdienst der Autobahn GmbH in Bayreuth.

Es handelt sich hierbei um eine Zugmaschine und einen mit Sole beladenen Sattelauflieger, der mit einer Sprühtechnik reine Sole präventiv auf die Fahrbahn aufbringt. Das Neue daran sind das Ladevolumen und die Geschwindigkeit. Die Sole wird auf einer Breite von 12 Metern ausgebracht – das entspricht drei Fahrspuren ohne Seitenstreifen –, und das bei bis zu 80 Stundenkilometern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Streufahrzeugen kann der Sattelauflieger also mit dem fließenden Verkehr unterwegs sein.

Ideal für den Präventiveinsatz

Die Sole haftet besser auf der Fahrbahn und ist daher ideal für den Präventiveinsatz. So soll also etwa überfrierende Nässe verhindert werden. Die Mitarbeitenden der Autobahnverwaltung stehen ständig im Austausch mit den Experten des Deutschen Wetterdienstes, um diese Einsätze zu planen.

Allerdings: Wann die Innovation auch im Freistaat genutzt werden wird, ist bisher noch unklar. Die Staatsregierung hat da wenig mitzureden. Hintergrund: Die Verantwortung für die Autobahnmeistereien ging im Zuge der Bundesfernstraßenreform zum 1. Januar 2021 an den Bund über, konkret an dessen staatseigene Autobahn GmbH. Damit endete die jahrzehntelange Zuständigkeit der Länder für die Autobahnen.

„Sinnvoll für einen effektiven Einsatz sind dreispurige Richtungsfahrbahnen, um das Potenzial des Gerätes maximal ausnutzen zu können“, erläutert Bernd Höhne, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Verkehr der für Ostwestfalen zuständigen Regionalabteilung der Autobahn GmbH des Bundes. Im Frühjahr 2024, so Bernd Höhne, könne man dann eine erste Bilanz ziehen.
(André Paul)

 

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