Kommunales

Die Kombitickets umfassen die Bahnfahrt zum Zielort beim Skigebiet und die jeweiligen Bustransfers mit dem Regionalverkehr Oberbayern (RVO) direkt zu den Liften und natürlich wieder zum Bahnhof zurück. (Foto: dpa/Philipp Schulze)

28.10.2022

Kombi aus Bahnticket und Skipass feiert ein Comeback

Die bayerischen Alpen Plus Skigebiete starten erneut ein gemeinsames Angebot mit RVO und Bayerischer Regiobahn

Viel Geduld ist gefragt, wenn Münchner Wintersportler*innen an schönen Wochenendtagen in die Berge zum Skifahren wollen. Vor allem die Umfahrung von Bad Tölz in Richtung Brauneck sowie von Miesbach mit der Ortsdurchfahrt in Schliersee sind arge Nadelöhre und lange Staus an der Tagesordnung. Umgekehrt drohen dann bei der Rückfahrt wieder Wartezeiten in Richtung München auf der Autobahn A 8.

Die Idee, alternativ Bahnfahrten in Kombination mit Skipässen anzubieten, war da naheliegend. Bereits vor mehr als zehn Jahren begann die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Regiobahn und deren Schwestergesellschaft Bayerische Oberlandbahn. Und das entwickelte sich auch dank des wachsenden Umweltbewusstseins prächtig bis zum Jahr 2020.

Doch dann kam Corona. Mit Ausbruch der Pandemie wollte kaum mehr jemand in vollen Bahnwaggons reisen, die Nachfrage brach komplett ein. Heuer nun sind die Voraussetzungen etwas anders. Zum einen ist die Wahrnehmung der Pandemie anders geworden. Und dazu plagen vor allem die extrem hohen Treibstoffpreise jene Skifans, die gern das eigene Auto nutzen.

Die sogenannten Alpen Plus Skigebiete wollen nun wieder an die guten alten Zeiten anschließen. „Nach drei durch die Corona-Pandemie geprägten Wintern mit der vorzeitigen Schließung der Skigebiete in der Saison 2020/21 sowie behördlich angeordnetem Betriebsverbot für Seilbahnen in der Saison 2021/22 haben wir uns darauf gefreut, wieder mal eine normale Wintersaison vor uns zu haben,“ meint Peter Lorenz, Sprecher der Alpen Plus Partner und Geschäftsführer des Skigebiets am Brauneck. Optimistisch ist auch Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayerischen Regiobahn: „Dass einfache und pauschale Angebote gefragt sind, hat nicht zuletzt die starke Nachfrage während des Zeitraums des 9-Euro-Tickets bewiesen.“

 

Drastisch gestiegene Energiekosten zwingen zur Preisanhebung


Die Kombitickets umfassen die Bahnfahrt zum Zielort beim Skigebiet und die jeweiligen Bustransfers mit dem Regionalverkehr Oberbayern (RVO) direkt zu den Liften und natürlich wieder zum Bahnhof zurück. An den Talstationen gibt es jeweils auch Skiverleihe, man kann also relativ bequem ohne größeres Gepäck anreisen – was vor allem auch für Urlaubsgäste ein gutes Argument ist, die auf andere Ticketangebote zugegriffen haben.
Für die Bergbahnen sind es nach wie vor keine leichten Zeiten. Die drastisch gestiegenen Energiekosten zwingen auch sie zu spürbaren Preissteigerungen. Der Tagesskipass für Erwachsene kostet am Brauneck und am Sudelfeld in diesem Winter 48 Euro – im Vergleich zu 42 Euro im Vorjahr. Am Spitzingsee liegt das Tagesticket bei 45 Euro anstelle von früher 39 Euro. Alternativ im Angebot ist auch ein günstiges Familienticket für 116 Euro am Sudelfeld und Brauneck beziehungsweise 108 Euro am Spitzingsee für die Eltern und alle eigenen Kinder bis 15 Jahre.

Um das Bahnfahren attraktiv zu gestalten, wurden bei den Kombitickets die Preise nicht erhöht. Erwachsene zahlen hier 55 Euro, Jugendliche bis zum Alter von 17 Jahren 52 Euro und Kinder bis zum Alter von zwölf Jahren 31 Euro – jeweils für Hin- und Rückfahrt mit der BRB, Zubringerbus direkt an die Talstation und den Tagesskipass. Im günstigsten Fall kostet die Fahrt mit Bahn und Bus zur Piste und zurück damit nur sieben Euro. „Vor dem Hintergrund, dass der größte Teil der CO2-Belastung eines Skitags bei der Anreise entsteht, ist dies nicht nur preislich ein unschlagbares Angebot, sondern auch ein echter Beitrag im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit“, ergänzt Peter Lorenz.

Bleibt nur zu hoffen, dass es während der Wintersaison nicht zu ähnlich häufigen infrastrukturellen Arbeiten der Deutschen Bahn AG in den betroffenen Streckenabschnitten zwischen Holzkirchen und Lenggries sowie Holzkirchen und Bayrischzell kommt, wo immer wieder Maßnahmen im Rahmen des Schwelleninspektions- und Austauschprogramms der Deutschen Bahn notwendig sind. (Georg Weindl)


Bildunterschrift zum Foto im Text:

Arnulf Schuchmann, Geschäftsführer der Bayerischen Regiobahn. (Foto: BEG)

 

 

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