Kommunales

Stadtwerke begreifen ihre Kommune ihre Kommune als System, in der Strom- und Wärmeversorgung, Mobilität und Digitalisierung zusammengehören. (Armin Weigel, dpa)

17.09.2019

Ladeinfrastruktur, Photovoltaik, Windenergie

Stadtwerke voll auf Kurs zu neuen Energien

Stadtwerke sind weiter voll auf Kurs in Richtung neuer Energiewelt. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 300 Energieexperten in den Stadtwerken. Mehr als 80 Prozent der Befragten haben demnach angegeben, dass ihr Stadtwerk einen Beitrag zur Energiewende vor Ort leistet,  indem  es in Ladeinfrastruktur, Elektromobilität und Photovoltaik investiert. Über 60 Prozent der Befragten investieren in die Wärmewende und ungefähr die Hälfte in Windenergie.  Die Umfrage wurde anlässlich des VKU-Stadtwerkekongresses durchgeführt, der vom 17. Bis 18. September  2019 in Kassel stattfindet.  

VKU-Hauptgeschäftsführerin Katherina Reiche: „Die Stadtwerke gehen die Herausforderungen der Energiewende entschlossen und mit einem ganzheitlichen Ansatz an. Sie begreifen ihre Stadt als System, in der etwa Strom- und Wärmeversorgung, Mobilität und Digitalisierung zusammengehören."

Einen Schwerpunkt des kommunalen Kraftwerksparks stellen Anlagen mit Kraft-Wärme-kopplung dar, die über  40 Prozent an der Gesamterzeugungsleistung der Stadtwerke ausmacht. KWK bildet zusammen mit Wärmenetzsystemen das Rückgrat der Wärmewende in den Städten. Denn durch einen Fuel-Switch von Kohle auf Gas-KWK und einem steigenden Anteil von Erneuerbaren in der kommunalen Wärmeversorgung leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele im Wärmebereich.

"Wir brauchen verlässliche politische Rahmenbedingungen"

 „Damit unsere Mitgliedsunternehmen diesen Kurs erfolgreich fortsetzen können, brauchen sie verlässliche politische Rahmenbedingungen. Dazu gehören die Verankerung des 65-Prozent-EE-Ziels im EEG und ein umfassendes Beschleunigungs- und Akzeptanzprogramm für die Windenergie, ebenso wie die Verlängerung des KWK-G bis 2030 und eine Reform des Systems der Abgaben und Umlagen. Es ist wichtig, dass das Klimakabinett am kommenden Freitag konkrete Maßnahmen auf den Weg bringt", unterstreicht Katherina Reiche.

Fast die Hälfte der befragten Energieexperten wünscht sich laut VKU-Umfrage von der Bundesregierung Unterstützung für die Energiewende durch eine Verbesserung der Förderung von KWK und Wärmenetzen. Eine Reform der Abgaben-, Entgelte und Umlagensystematik sehen sogar rund zwei Drittel der Unternehmen als notwendig an.

Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Stadtwerke ist vor dem Hintergrund des festgelegten Kernenergieausstiegs und der geplanten Kohlereduzierung  die Wahrung der Versorgungssicherheit bei Strom und Wärme.  „Wir brauchen dringend neue gesicherte Kraftwerkskapazitäten, etwa auf Gasbasis. Die Politik muss handeln, wenn die Vorschläge der Kommission Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung umgesetzt werden sollen. Dazu gehören die bereits genannte Novellierung des KWKG, um einen Fuel-Switch von Kohle- auf Gas-KWK zu forcieren, aber auch die notwendige Prüfung eines systematischen Investitionsrahmens für neue gesicherte Kapazitäten", so Katherina Reiche.  (BSZ)

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