Kommunales

Ein großer Müllberg mit Plastik brennt auf dem Gelände eines Entsorgungsbetriebs. (Foto: dpa/Markus Klümper)

25.10.2022

Mehr Brände durch falsch entsorgte Batterien und Akkus

Bundesverband der Entsorgungswirtschaft beklagt Zunahme auf vielen Deponien und Müllautos

Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser-, und Kreislaufwirtschaft (BDE) schlägt Alarm: Angesichts der aktuell weiter ansteigenden Brandfälle mahnt der Verband zu mehr Sorgfalt bei der Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus. Zugleich warnt er vor den teilweise verheerenden Folgen einer falschen Entsorgung dieser kleinen Kraftpakete. „Seit Jahren weisen wir auf die buchstäbliche Sprengkraft hin, die Lithium-Ionen-Batterien und -Akkus bei falscher Entsorgung entfalten können. Die Häufung schwerer Brände in den vergangenen zwei Wochen sind daher für uns Anlass, erneut auf die dramatischen Folgen falscher Batterieentsorgung hinzuweisen und eine sachgerechte Entsorgung anzumahnen,“ sagt BDE-Präsident Peter Kurth. Der Verbandschef nimmt dabei Bezug auf mindestens sieben Brandfälle, die sich bundesweit seit Ende September dieses Jahres in Abfallbehandlungsanlagen und auf Entsorgungsfahrzeugen ereigneten.

„Bei einer falschen Entsorgung der Akkus über den Hausmüll oder die Wertstoffsammlung droht in nahezu allen Sektoren der Recycling- und Entsorgungswirtschaft eine erhebliche Brandgefahr. Ein Feuer durch falsch entsorgte Akkus in Abfallsammelfahrzeugen oder Behandlungs- und Recyclinganlagen führt nicht nur zum Verlust der dringend benötigten Rohstoffe. Es ist in erster Linie eine lebensgefährliche Bedrohung für die Mitarbeiter in den Unternehmen, aber auch eine Gefahr für die Verbraucher. Auch die wirtschaftlichen Folgen solcher Brandfälle sind für die Unternehmen schwerwiegend. Schon jetzt sind die Sachschäden immens und für die Unternehmen schwer zu tragen. Vor allem grenzt es aber an ein Wunder, dass in Deutschland in diesem Zusammenhang bisher noch keine Toten zu beklagen sind,“ so der BDE-Präsident weiter.

 

Eine Millionen Aufkleber auf Abfalltonnen



Vor diesem Hintergrund fordert Kurth erneut ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten. „Diese Wegwerfartikel sind eine reine Rohstoff-Verschwendung. Deshalb wäre ein Verbot die richtige Konsequenz. Beim Plastik hatte die Politik bereits die Kraft zu Verboten von Wattestäbchen oder Trinkhalmen, und deshalb sollte ihr hier eine Untersagung dieses Drecks erst recht gelingen, denn das Problem wird durch die Wegwerf-Elektrozigaretten noch verschärft. Zudem ist es der komplett falsche Einsatz kostbarer Rohstoffe, denn auch in Einweg-E-Zigaretten stecken Lithium-Ionen-Akkus.“

Bis Oktober wurden in Deutschland und Österreich weit mehr als eine Million Warnaufkleber auf Abfalltonnen und Behältern angebracht, die vor dem Einwurf von Batterien und Akkus warnen sollen. Mit der Kampagne Brennpunkt: Batterie möchte der BDE durch verschiedenen Aktionen auf die Gefahren durch fehlerhaft entsorgte Akkus und Batterien aufmerksam machen. „Auch wenn bei vielen Bränden die jeweilige Brandursache noch nicht vollständig geklärt ist, warnen wir nicht nur vor den Folgen falscher Entsorgung, sondern machen uns gleichermaßen für eine sachgerechte Batterieentsorgung und ein optimales Batterierecycling stark. Es geht uns nämlich auch um die Kreislaufführung und die Wiederverwendung der Batteriebestandteile als Recyclingrohstoffe“, sagt Kurth. (apl)

 

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