Kultur

Jazz macht Spaß - auch den Nachwuchsmusikern aus Weilheim, die zu den jüngsten Teilnehmern des Wettbewerbs gehörten. (Foto: Daniel Wetzel)

01.12.2015

Der Bär steppt in Jazztakten

In der Musikakademie Marktoberdorf traf sich Bayerns Nachwuchs zur Vorentscheidung, wer zum Bundeswettbewerb "Jugend jazzt" geht

„Da kann man einfach frei spielen.“, sagt die 12-jährige Nadine Bohmann aus Wertingen auf die Frage, was sie am Jazz so mag. Sie war eine der 300 jungen MusikerInnen aus ganz Bayern die am vergangenen Wochenende in Marktoberdorf beim Landeswettbewerb "Jugend jazzt" für Jazzorchester teilgenommen hat. Es ging um den Vorentscheid zur Bundesbegegnung. 17 Big Bands und Jazzorchester zeigten, was die bayerische junge Jazzszene so zu bieten hat. In 25-minütigen Wertungsspielen zeigten die Bands der Jury ihr Können und erhielten im Anschluss ausführliche Bewertungsgespräche. Die Einladungen nach Kempten zur Bundesbegegnung von Jugend jazzt erspielte sich die Big Band der Stadtkapelle Wertingen unter der Leitung von Daniel Klingl und zum Deutschen Orchesterwettbewerb 2016 in Ulm das Savoy Ballroom Orchestra unter der Leitung von Stefan Bender aus Bütthard, Unterfranken.

Jazz macht Musikunterricht modern

„In Bayern steppt der Bär, was den Jazz angeht.“, resümierte Jurymitglied Anne Czichowsky aus Baden-Württemberg und lag da ganz auf einer Linie mit ihren Kollegen Eberhard Budziat, Axel Prasuhn, Harald Rüschenbaum, Stefan Sigg und Thomas Zoller. Nicht nur das hohe Niveau ( siebenmal wurde das Prädikat "hervorragend", sechsmal "sehr gut" und viermal "gut" vergeben), auch die vielen jungen Bands mit einem Durchschnittsalter bis 14 Jahre bestätigen die gute Nachwuchsarbeit im Freistaat. „Gerade was die Jungen zwischen 12 und 13 geboten haben, war erstaunlich“, fügt Axel Prasuhn hinzu. Spontan entschied sich deshalb die Jury für die Bands bis 14 eine zusätzliche Alterskategorie einzurichten. So gab es vier Gruppen: bis 14, bis 16, bis 19 und bis 25 Jahren. „Jazz macht einfach Spaß und lässt den jungen Musikern den Freiraum, den sie brauchen.“, erklärt Willi Staud, organisatorischer Leiter des Wettbewerbs. „Durch Jazz werden nicht nur Töne, sondern auch die für das Miteinander wichtigen Werte transportiert. Neue Konzepte sind längst erprobt und warten auf ihre Durchführung. Zahlreiche Schulkonzerte des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern und Workshops mit Schülern zeigen, wie der Musikunterricht an den Schulen durch den Jazz auf eine zeitgemäße und sehr interessante Art bereichert werden kann.“ Deshalb gibt es beim Landeswettbewerb Jugend jazzt Bayern auch keine Geldpreise sondern Sachpreise wie Fördermaßnahmen, Workshops und Konzertauftritte.

Der Landeswettbewerb Jugend jazzt Bayern wird veranstaltet vom Landes-Jugendjazzorchester Bayern – Jugend jazzt Bayern beim Verband Bayerischer Sing- und Musikschulen e. V. in Zusammenarbeit mit der Bayerische Musikakademie Marktoberdorf und dem Bayerischen Jazzinstitut Regensburg. (BSZ)


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