Kultur

Ansicht des Neuen Schlosses Eremitage mit Sonnentempel nach der landschaftlichen Umgestaltung. Die Lithografie (um 1860) stammt von Heinrich Stelzner. Hier ein Ausschnitt - die komplette Ansicht sehen Sie im Beitrag. (Foto: BSV)

25.05.2016

Goldene Äpfel für Bayreuth

Im Neuen Schloss Eremitage in Bayreuth macht eine Sonderausstellung 300 Jahre Gartengeschichte lebendig

Die Bayerische Schlösserverwaltung zeigt anlässlich der Landesgartenschau in Bayreuth die Sonderausstellung Zwischen Goldenen Äpfeln und Ruinen – 300 Jahre Gartengeschichte Eremitage im Neuen Schloss Eremitage. Die Schau spannt den Bogen von der reichen Geschichte des Hofgartens Eremitage zur faszinierenden Orangeriekultur der Bayreuther Markgrafen. Die Eremitage („Einsiedelei“) wurde 1664 als Tier- und Jagdgarten gegründet und diente  nicht einsamen Mönchen, sondern den Bayreuther Markgrafen als Rückzugsort? Die Hofgesellschaft konnte dort dem strengen Hofzeremoniell entkommen und das einfache Leben nachspielen.

Lustwandeln im Irrgarten

Bedeutende Elemente erhielt die Eremitage unter Markgräfin Wilhelmine, die die Gartenanlage ab 1735 zu einem Rokoko-Juwel umgestaltete. Wasserspiele gehörten ebenso dazu wie ein Irrgarten, ein romantisches Landgut und künstliche Ruinen. Teils exotische Pflanzen, schattige Laubengänge, raffinierte Architekturen und eine ausgefeilte Technik bilden ein Gartenkunstwerk ersten Ranges. Auch spätere Fürsten wie Markgraf Alexander, der dem Hofgarten ein „natürlicheres“ Aussehen gab, hinterließen ihre Spuren in der Eremitage. Die Sonderausstellung vergisst auch nicht die in der Eremitage tätigen Gartenmeister wie den Hofgärtner Abraham Knöller (1707-1763). Dieser kultivierte mit großem Geschick Pomeranzen und andere wertvolle Gehölze, die für die Fürstengärten des 18. Jahrhunderts von größter Bedeutung waren. Kaum vorstellbar, mit welchem Kraftakt die empfindlichen Zitruspflanzen aus Italien über die Alpen transportiert und wie aufwändig die symbolträchtigen „Goldenen Äpfel“ gepflegt wurden. Aktuell wird daher wieder ein Bestand an Pomeranzen in der Eremitage aufgebaut. Auch die Pflanzkästen wurden nach alten Vorlagen neu gestaltet und sind erstmals im Rahmen der Ausstellung vor dem Neuen Schloss zu sehen. (BSZ) Information: Bis 16. Oktober, täglich 9 bis 18 Uhr. Eintritt frei. Neues Schloss Eremitage, Bayreuth. www.bayreuth-wilhelmine.de/deutsch/aktuell/lgs2016.htm

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