Kultur

Der Komponist Klaus-Peter Werani, der auch selbst Viola spielt, hat ein das Konzept zu diesem Abend mit Duos und einem Trio für Bratsche gestaltet. (Foto: dpa/Marcus Brandt)

24.02.2022

Im kreativen Wartemodus

BR-Symphoniker spielen Kammermusik für Bratsche im Münchner Werksviertel

Sie zeigen Flagge. Obwohl sich seit geraumer Zeit kaum noch etwas bewegt, zeigt das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (BR) im Werksviertel hinterm Münchner Ostbahnhof unaufhörlich Präsenz. Hier soll der neue Konzertsaal hin, als überfällige Heimstätte für den Klangkörper. Aber wann er kommt, ist momentan genauso wenig klar wie der Abschluss der Gasteig-Sanierung. Bislang gibt es nur Absichtserklärungen vonseiten der bayerischen Staatsregierung für den Bau. Ob eine finale Entscheidung schnell fällt, ist fraglich. Die Corona-Pandemie wirbelt einiges durcheinander. Noch dazu hat Ministerpräsident Markus Söder aktuell sein Kabinett umgebildet. Als Kunstminister wird Bernd Sibler durch Markus Blume ersetzt. Damit steht alles auf Anfang, auch in der Frage des neuen Konzertsaals. Ob noch vor der Landtagswahl eine Entscheidung zum Konzertsaal fällt, bleibt offen.

Bei den BR-Symphonikern verlängert sich der Wartemodus. Statt aber den Kopf in den Sand zu stecken, wird das ganze Gelände kreativ erschlossen: mit tollen Konzertformaten samt spannenden Programmen. So jetzt auch in Gestalt eines moderierten Kammerkonzerts in der Tonhalle. Unter dem Motto Watch this Space: Viola, Viola wurde von BR-Symphonikern zeitgenössische Kammermusik für Bratsche in den Fokus gerückt.

Das Konzept stammt von Klaus-Peter Werani. Er spielt nicht nur selber Viola, sondern hat sich als Komponist aufregender Kammermusik längst einen Namen gemacht. Sein Bratschen-Duo small differences von 2012/13, das Werani mit Tobias Reifland gestaltete, reflektiert kritisch das von German Tcakulov und Giovanni Menna interpretierte Duo Viola, Viola von George Benjamin von 1997.

Diese Gegenüberstellung war der Höhepunkt des Abends. Mit dem Bratschen-Trio La main noire von Emmuel Nunes und dem Quintett Canzona nuova von Wolfgang Rihm wurde ein Konzertprogramm geboten, das im Rahmen der musica viva bestens aufgehoben wäre. Auch eine CD-Einspielung beim hauseigenen Label BR-Klassik wäre ein absoluter Gewinn. (Marco Frei)

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