Kultur

Die 1950er-Jahre-Tankstelle aus Brem. Kurz vor dem Abriss konnte das Gebäude gerettet werden. Im kommenden Jahr wird es im Freilichtmuseum Glentleiten aufgebaut. (Foto: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten)

05.12.2019

Tanke ins Museum

Das Freilichtmuseum Glentleiten übernimmt eine ehemalige Tankstelle aus Unterwössen

Das Freilichtmuseum Glentleiten des Bezirks Oberbayern wächst um ein weiteres Gebäude. Eine Tankstelle aus dem Ortsteil Brem in der Gemeinde Unterwössen (Lkr. Traunstein) ergänzt ab dem nächsten Jahr die Ausstellung des  zentralen oberbayerischen Freilichtmuseums. Sie stammt aus den 1950er-Jahren. „Bei der Tankstelle handelt es sich um ein spannendes Zeugnis der Nachkriegsgeschichte, das mich thematisch sofort überzeugt hat“, erläuterte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Vertragsunterzeichnung. „Wir können ein technisches Kulturgut für die Nachwelt erhalten, das den Aufbruch in die Moderne symbolisiert.“

Die ehemalige Gasolin-Tankstelle hat bis heute nahezu unversehrt die Jahrzehnte überdauert. Sie steht an der Deutschen Alpenstraße, der ältesten Ferienstraße Deutschlands, und war bis Mitte der 1980er Jahre in Betrieb. „Mit der Tankstelle können wir ein weiteres Kapitel Tourismusgeschichte aufschlagen“, erklärte Museumsdirektorin Monika Kania-Schütz. „Die Not der Nachkriegszeit war überwunden, man fuhr wieder in den Urlaub. Viele Gäste wollten die landschaftliche Schönheit Bayerns genießen und nutzten die Alpenstraße.“

Die Gemeinde Unterwössen gestaltet nun die Ortsdurchfahrt in Brem neu und hat sich deshalb verpflichtet, die Tankstelle des Typenbaus „T6“ zurückzubauen. Bürgermeister Ludwig Entfellner freut sich, dass das Gebäude nun ins Museum kommt. Witterungsabhängig wird die Translozierung nach Großweil zügig im nächsten Jahr erfolgen. Dann zerlegen die Spezialisten des Freilichtmuseums Glentleiten das Gebäude mit dem weit vorkragendem Flugdach in drei Teile. Es ist in Bayern die erste und bundesweit erst die dritte Tankstelle, die im Originalzustand in ein Freilichtmuseum transportiert wird. Bislang stehen die ortsprägenden Gebäude aus der Mitte des 20. Jahrhunderts in Freilichtmuseen am Kiekeberg bei Hamburg und in Detmold. (BSZ)

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