Landtag

Hier soll der neue Konzertsaal mal stehen - auf dem ehemaligen Pfanni-Gelände am Münchner Ostbahnhof. (Foto: dpa)

23.11.2016

Es wird aufs Tempo gedrückt

Vor rund einem Jahr fiel nach schier unendlichem Streit die Entscheidung, dass und wo München einen neuen Konzertsaal bekommen soll. Baubeginn soll Frühsommer 2018 sein

Die Planungen für ein neues Konzerthaus in München kommen zügig voran - und nehmen immer konkretere Formen an. Neben einem großen Konzertsaal mit 1800 Plätzen soll auch ein kleinerer Saal entstehen - der soll aber nun 600 Plätze haben statt 300 bis 500 wie ursprünglich geplant. Das berichtete Bayerns Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) im Kunstausschuss des Landtags. Bis Mai 2017 läuft nun ein Architektenwettbewerb, zudem sollen in Kürze die Verhandlungen mit dem Grundstückeigentümer über einen Pachtvertrag abgeschlossen werden. "Ziel ist, dass wir im Frühsommer 2018 mit den Bauarbeiten beginnen", sagte Spaenle.

Der Konzertsaal soll vor allem dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine Spielstätte auf Weltniveau bieten. Der Bau ist auf dem Gelände der ehemaligen Pfanni-Knödelfabrik hinter dem Ostbahnhof geplant; die Kosten werden auf mehr als 300 Millionen Euro geschätzt.

Spaenle versprach "ein Konzerthaus, das den höchsten Anforderungen genügt". Das Projekt, um das jahrelang gerungen und gestritten worden war, sei nun "unumkehrbar auf dem Gleis", betonte der Minister.

Architektenwettbewerb mit 35 Büros

Zu den konkreten Kostenschätzungen wollte Spaenle aber noch nichts sagen. Belastbare Zahlen werde es erst nach Abschluss des Architektenwettbewerbs geben. Daran beteiligen sich 35 Büros. Die Beschwerde eines renommierten Architekten, der nicht aus den mehr als 200 Bewerbungen ausgewählt wurde, wiesen die Verantwortlichen zurück. Dieser sei zwar weit vorne gelegen, aber eben nicht unter den ersten 35. Es sei in dem Verfahren alles mit rechten Dingen zugegangen.

Neben dem großen und dem kleinen Konzertsaal soll es in dem Gebäude nach Worten Spaenles auch ein "Schaufenster" geben, einen Aufführungsort mit Werkstatt-Charakter. Dieser Bereich soll insbesondere von der Münchner Musikhochschule genutzt werden können.

Die SPD-Kulturpolitikerin Isabell Zacharias forderte einen "spektakulären Bau". "Das darf kein kreuzbraver Kasten aus Stahl und Glas werden", sagte sie. "Wir haben die Chance, hier eine international aufsehenerregende Kulturstätte zu schaffen." Bayern stehe auch in Konkurrenz zu anderen Weltstädten und deren Konzerthäusern. "Ich erwarte hier Sensationelles." (dpa)

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